Land­kreis Wun­sie­del ver­ab­schie­det Nah­ver­kehrs­plan – Moder­ni­sie­rung des ÖPNV

Wie soll die Mobi­li­tät im Land­kreis in den kom­men­den Jah­ren ent­wickelt wer­den? Die Säu­len sind in einem Nah­ver­kehrs­plan fest­ge­legt, der im ver­gan­ge­nen Jahr erar­bei­tet wor­den ist. Gestern (18.01.) hat ihn der Kreis­aus­schuss ein­stim­mig eschlos­sen. Mit dem Beschluss tritt der Nah­ver­kehrs­plan mit sofor­ti­ger Wir­kung in Kraft.

Wich­ti­ge Zie­le des Nah­ver­kehrs­plans sind beispielsweise:

  • Ein flä­chen­decken­der Anruf­bus­ver­kehr (auf den bestehen­den Strecken im Land­kreis), der bereits in die­sem Jahr gege­ben sein wird. Die­ser wird schritt­wei­se wei­ter aus­ge­baut und das Netz ver­dich­tet werden.
  • Ergänzt wird der Anruf­bus­ver­kehr künf­tig durch einen ech­ten On-Demand-Ver­kehr, der auch abseits bestehen­der Strecken genutzt wer­den kann. Die­ser wird zunächst in einer Test­re­gi­on ein­ge­führt werden.
  • Die bes­se­re Tak­tung auf den Haupt­ach­sen im Land­kreis. Zwi­schen Selb und Wun­sie­del, Wun­sie­del und Markt­red­witz sowie zwi­schen Markt­red­witz und Selb soll es in der soge­nann­ten Haupt- und Nor­mal­ver­kehrs­zeit – also zwi­schen sechs Uhr mor­gens und 20 Uhr abends – einen Stun­den­takt geben.
  • Die Bus­flot­te im Land­kreis wird moder­ni­siert, dazu wird einer­seits das Fahr­zeug­al­ter be-schränkt, ande­rer­seits wer­den mehr Nie­der­flur- oder Low-Ent­ry-Bus­se ein­ge­setzt und damit die Bar­rie­re­frei­heit ver­stärkt wer­den. In der Zukunft sind auch Bus­se mit alter­na­ti­ven Antrie-ben – wie bei­spiels­wei­se Was­ser­stoff – geplant.

Für die Erstel­lung die­ses Nah­ver­kehrs­plans war ein exter­nes Ver­kehrs­pla­nungs­bü­ro beauf­tragt wor­den, wel­ches in Zusam­men­ar­beit mit dem Land­rats­amt das Kon­zept erstellt hat. Alle betrof­fe­nen Insti­tu­tio­nen und Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen des Land­krei­ses wur­den bei der Ent­wick­lung des Kon­zepts früh­zei­tig mit ein­ge­bun­den und Anre­gun­gen in das Kon­zept eingearbeitet.

Der Nah­ver­kehrs­plan dient als Ori­en­tie­rung bei der Pla­nung und Umset­zung von zukünf­ti­gen Maß­nah­men im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr des Land­krei­ses. Dabei muss der Nah­ver­kehrs­plan immer die Balan­ce zwi­schen einer aus­rei­chend kon­kre­ten Vor­ga­be zur Ent­wick­lung des ÖPNV und einer genau­so not­wen­di­gen Fle­xi­bi­li­tät der prak­ti­schen Umset­zung von zukünf­ti­gen Maß­nah­men hal­ten. Der Nah­ver­kehrs­plan zeigt Lösungs­an­sät­ze für die Ver­bes­se­rung und Effi­zi­enz­stei­ge­rung des Lini­en­ver­kehrs, die Aus­ge­stal­tung eines bar­rie­re­frei­en ÖPNV-Systems oder die Bewer­tung von fle­xi­blen und inno­va­ti­ven Mobi­li­täts­an­ge­bo­ten und deren mög­li­che Inte­gra­ti­on in das bestehen­de Angebot.