LBV und NABU star­ten Haupt­wahl zum Vogel des Jahres

Der bei uns selten gewordene Eisvogel - wird er Vogel des Jahres?
Der bei uns selten gewordene Eisvogel - wird er Vogel des Jahres?

Ab Mon­tag ste­hen die zehn belieb­te­sten Kan­di­da­ten aus der Vor­run­de zur Wahl – jede*r kann für Favo­ri­ten online abstim­men und werben

Die erste öffent­li­che Wahl zum „Vogel des Jah­res 2021“ von LBV und sei­nem bun­des­wei­ten Part­ner NABU geht in die hei­ße Pha­se: Ab dem 18. Janu­ar kön­nen alle Men­schen in Deutsch­land ent­schei­den, wel­cher der fol­gen­den zehn nomi­nier­ten Vögel das Ren­nen macht: Stadt­tau­be, Rot­kehl­chen, Amsel, Feld­ler­che, Gold­re­gen­pfei­fer, Blau­mei­se, Eis­vo­gel, Haus­sper­ling, Kie­bitz oder Rauch­schwal­be. Die­se zehn Kan­di­da­ten hat­ten sich in einer eben­falls öffent­li­chen Vor­wahl­pha­se ver­gan­ge­nen Herbst gegen 297 wei­te­re deut­sche Vogel­ar­ten durch­ge­setzt. Alle Top-Ten-Kan­di­da­ten gehen mit eige­nen Wahl­pro­gram­men sowie Wahl­for­de­run­gen in die­se fina­le Abstim­mung. Dar­in wer­ben sie jeweils für den Schutz ihrer Art. Wer die mei­sten Stim­men der deut­schen Wähler*innen auf sich ver­ei­nen kann, wird kurz vor Früh­lings­an­fang zum „Vogel des Jah­res 2021“ gekürt. Bis zum 19. März kön­nen alle Inter­es­sier­ten ihrem Favo­ri­ten-Vogel ihre Stim­me geben unter www​.vogel​des​jah​res​.de.

Die nun zur Wahl ste­hen­den zehn Vogel­ar­ten haben sich in der Vor­wahl­pha­se zwi­schen Mit­te Okto­ber und Mit­te Dezem­ber durch­ge­setzt. „Wir rech­nen nun mit einem span­nen­den Wahl­kampf mit voll­kom­men offe­nem Aus­gang. Wie sich in der Vor­wahl gezeigt hat, konn­ten sehr ver­schie­de­ne Arten die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler für sich begei­stern. Eini­gen lie­gen eher sel­te­ne und gefähr­de­te Arten wie Gold­re­gen­pfei­fer oder Kie­bitz am Her­zen, ande­re rühr­ten die Wer­be­trom­mel für wohl­be­kann­te Vögel wie Blau­mei­se oder Rot­kehl­chen“, sagt der LBV-Vor­sit­zen­de Dr. Nor­bert Schäf­fer. Fast 130.000 Men­schen wähl­ten die Top Ten aus 307 hei­mi­schen Brut­vo­gel­ar­ten und den wich­tig­sten Gast­vo­gel­ar­ten aus. „Je mehr Men­schen sich an der Wahl betei­li­gen, desto mehr rückt unse­re hei­mi­sche Vogel­welt in den Fokus der Öffent­lich­keit – mit all ihrer Fas­zi­na­ti­on, aber auch mit ihrer Gefähr­dung“, fügt Schäf­fer hinzu.

Unter den Nomi­nier­ten fin­den sich fünf unge­fähr­de­te und vier gefähr­de­te Arten sowie eine Art in der Vor­warn­ka­te­go­rie der Roten Liste der Brut­vö­gel Deutsch­lands. Erwar­tungs­ge­mäß machen die Hälf­te bekann­te und belieb­te Gar­ten- und Sied­lungs­vö­gel aus. Aber auch stark bedroh­te Agrar­vö­gel wie Kie­bitz und Feld­ler­che haben es in die Aus­wahl geschafft. Der sel­te­ne, aber aktu­ell nicht bedroh­te Eis­vo­gel und der als Brut­vo­gel kürz­lich aus Deutsch­land ver­schwun­de­ne Gold­re­gen­pfei­fer kom­plet­tie­ren die Aus­wahl. Die Rauch­schwal­be reprä­sen­tiert die weit rei­sen­den Zug­vö­gel, die mit beson­ders star­ken Bestands­rück­gän­gen zu kämp­fen haben. Sie­ben Fina­li­sten waren in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren bereits ein­mal – im Fall von Feld­ler­che und Eis­vo­gel sogar schon zwei­mal – Vogel des Jah­res. Chan­cen auf ihren ersten Titel haben Stadt­tau­be, Amsel und Blaumeise.

Mehr als 2.500 Wahl­kampf­teams hat­ten sich in der Vor­wahl zusam­men­ge­tan und deutsch­land­weit vor allem im Inter­net für ihre Kan­di­da­ten gewor­ben. Auch in der anste­hen­den hei­ßen Haupt­wahl-Pha­se kön­nen sich wie­der Teams bil­den. Die drei Wahl­kampf­teams, die in Vor- und Haupt­wahl die mei­sten Stim­men gesam­melt haben, wer­den von NABU und LBV prämiert.

Der „Vogel des Jah­res“ wur­de seit 1971 durch ein Gre­mi­um aus Ver­tre­tern von NABU und LBV gekürt. Zum 50. Jubi­lä­um der Akti­on kön­nen nun erst­mals alle Men­schen in Deutsch­land die Wahl selbst in die Hand nehmen.

Wahl zum Vogel des Jah­res 2021: www​.vogel​des​jah​res​.de (ab 18.1.freigeschaltet)