MdL Micha­el Hof­mann ist ent­täuscht über die „Hil­fen“ für Brauereigaststätten

MdL Michael Hofmann / Foto: Privat

MdL Micha­el Hof­mann / Foto: Privat

Der Forch­hei­mer CSU-Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­te Micha­el Hof­mann ist ent­täuscht von der Hal­tung des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­sters Aiwan­ger. Der von ihm ver­kün­de­te Durch­bruch bei den außer­or­dent­li­chen Wirt­schafts­hil­fen für die Braue­rei­gast­stät­ten stellt sich für den Abge­ord­ne­ten ganz anders dar: „Das Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um hat ledig­lich die Ant­wor­ten in den FAQ ange­passt. Das ist im Grun­de nur eine Klar­stel­lung. Der Anteil der Braue­rei­gast­stät­ten, die dadurch mehr erwar­ten kön­nen, ist marginal.“

Hof­mann kommt aus dem Land­kreis Forch­heim, in dem es sehr vie­le klei­ne pri­va­te Braue­rei­gast­stät­ten gibt. Deren Exi­stenz sieht er nach wie vor mas­siv gefähr­det. „Mit dem Her­aus­rech­nen des Fass­bier­ver­kau­fes ist es nicht getan. Im Novem­ber und Dezem­ber ist das nicht der gro­ße Anteil des Umsat­zes. Die Lage ist lei­der für die aller­mei­sten Braue­rei­gast­stät­ten daher heu­te noch die glei­che, die Unge­rech­tig­kei­ten sind nicht aus der Welt geschafft. Ein Durch­bruch sieht für mich anders aus.“

Vor weni­gen Tagen hat­te Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz auf eine Mit­tei­lung aus dem Bun­des­fi­nanz­mi­ni­ste­ri­ums hin­ge­wie­sen. Dem­nach wür­den die Braue­rei­gast­stät­ten bei der Über­brückungs­hil­fe berück­sich­tigt. Hof­mann dazu: „Die Pro­blem­la­ge war nicht die Über­brückungs­hil­fe. Für die Gast­stät­ten war die Novem­ber­hil­fe vor­ge­se­hen. Aber den Brau­ern, die dane­ben auch eine eige­ne Gast­stät­te betrei­ben, wur­de der Zugang zur Novem­ber­hil­fe erschwert. Das lässt sich nicht dadurch kom­pen­sie­ren, dass ich an der Über­brückungs­hil­fe etwas verändere.“.

Hof­mann will sich des­halb damit nicht zufrie­den geben. Er ist nach wie vor der Auf­fas­sung, dass die Novem­ber- und Dezem­ber­hil­fe signi­fi­kant ange­passt wer­den muss. Im Ide­al­fall wür­de für ihn eine Braue­rei­gast­stät­te wie eine Gast­stät­te behan­delt, mit jeweils für Braue­rei und Gast­stät­te getrenn­ten Umsät­zen. Hof­mann hält aber auch Kom­pro­miss­lö­sun­gen für denk­bar: „Die Hil­fe muss eine ech­te Hil­fe sein und kein Placebo“.

Der Forch­hei­mer Stimm­kreis­ab­ge­ord­ne­te befürch­tet, dass von der Mel­dung des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums ein fata­les Signal nach Ber­lin gesen­det wird. „Wenn jetzt dort der Ein­druck ent­steht, es passt jetzt alles, dann ist wirk­lich Hop­fen und Malz ver­lo­ren!“. Hof­mann wird daher wei­ter Gesprä­che mit Ent­schei­dungs­trä­gern in Ber­lin füh­ren, um die­sem Ein­druck entgegenzuwirken.