Forch­hei­mer Kreis-Grü­ne gehen opti­mi­stisch ins neue Jahr

Mit dem Rücken­wind der erfolg­rei­chen Kom­mu­nal­wahl im März star­te­ten die Kreis­grü­nen auf ihrer tra­di­tio­nel­len Drei­kö­nigs­klau­sur opti­mi­stisch ins Jahr mit der Bundestagswahl.

„Die Man­da­te in den Gemein­de- und Stadt­rä­ten sowie im Kreis­tag ver­dop­pelt, dazu noch ein Mit­glie­der­zu­wachs von mehr als 50% – wir Grü­ne kön­nen als Kreis­ver­band mit 2020 mehr als zufrie­den sein“, bilan­zier­te die Spre­che­rin des Kreis­ver­bands Bar­ba­ra Poneleit zu Beginn der Klau­sur, die wegen der Coro­na­auf­la­gen erst­mals online statt­fand. Gera­de die neu gegrün­de­ten Orts­ver­bän­de stär­ken die Bedeu­tung auf Gemein­de­ebe­ne, was am Mei­nungs­aus­tausch zur Lindel­berg­hal­le in Igens­dorf und zum geplan­ten Gemein­de­zen­trum in Hau­sen deut­lich wur­de. „Wir wer­den sehr genau hin­schau­en, wenn in Gemein­den unwäg­ba­re Risi­ken durch Kosten­meh­run­gen auf­tre­ten“, so die Igens­dor­fer Gemein­de- und Kreisrätin.

Ein beson­de­res Augen­merk soll 2021 auf die Flä­chen­ver­sie­ge­lung im Land­kreis gelegt wer­den. „Allei­ne der geplan­ten Auto­bahn­rast­stät­te in Eggols­heim wür­den 13 ha land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­che zum Opfer fal­len“, empör­te sich der grü­ne Gemein­de­rat Mar­tin Distler, der wei­te­ren Wider­stand gegen die­ses Pro­jekt ankündigte.

Die Ver­kehrs­wen­de wird im grü­nen Kreis­ver­band im neu­en Jahr noch mehr im Mit­tel­punkt ste­hen „Neben der Stär­kung des ÖPNV sind vor allem auch Maß­nah­men zur Ver­kehrs­be­ru­hi­gung nötig. Bei Tem­po-30-Zonen inner­orts ist end­lich mehr auf die Wün­sche der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu hören,“ for­dert der Herolds­ba­cher Kreis­rat Karl Waldmann.

Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum, bereits wie­der als Direkt­kan­di­da­tin nomi­niert, umriss wesent­li­che Inhal­te des anste­hen­den Wahl­kamp­fes. „Gera­de in die­sem Jahr der Coro­na-Kri­se ste­hen wir Grü­ne an der Sei­te der Fami­li­en, der klei­nen Unter­neh­men, der system­re­le­van­ten Beru­fe“, weiß Badum. Sie berich­te­te über ihre Besu­che klei­ner loka­ler Braue­rei­en und deren exi­sten­zi­el­ler Sor­gen. Wegen mög­li­cher Hilfs­maß­nah­men wur­de sie bereits in Ber­lin vor­stel­lig. Die Stär­kung regio­na­ler Kreis­läu­fe will auch die Kreis­tags­frak­ti­on wei­ter vor­an­trei­ben, so Kreis­rä­tin Elli Krau­se (Eber­mann­stadt), die den Tou­ris­mus in der Frän­ki­schen Schweiz stär­ker dafür sen­si­bi­li­sie­ren möch­te: „Zubrin­ger für den Tou­ris­mus muss ein gut aus­ge­bau­ter ÖPNV wer­den. (Dazu zählt auch die 30-Minu­ten Tak­tung zwi­schen Eber­mann­stadt und Forchheim.)“

Badum gab abschlie­ßend als Ziel für die Bun­des­tags­wahl aus, dass mit einem guten Ergeb­nis end­lich das Ruder her­um­ge­ris­sen wer­den muss: „Unse­re Gesell­schaft und Wirt­schaft müs­sen kri­sen­fest gemacht wer­den. Die dafür nöti­gen Ver­än­de­run­gen geben uns den Halt, der nötig ist, um die Kli­ma­kri­se zu mei­stern und für Pan­de­mien zukünf­tig bes­ser gerü­stet zu sein“, ist Badum über­zeugt, die gute Aus­sich­ten hat, für wei­te­re vier Jah­re in den Bun­des­tag gewählt zu werden.