Bro­se Bam­berg reist zu ratio­ph­arm ulm

symbolbild basketball

In einer Nach­hol­par­tie des 8. Spiel­tags der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga spielt Bro­se Bam­berg am Mitt­woch bei ratio­ph­arm ulm. Tip-Off ist um 19 Uhr. Magen­taSport über­trägt die von Mar­kus Kra­win­kel kom­men­tier­te Par­tie des Tabel­len­zehn­ten beim – sieb­ten wie gewohnt live und exklu­siv auf sei­nen Kanälen.

ratio­ph­arm ulm ist aktu­ell für sei­ne Fans ein „nailbiter“-Team. Die letz­ten drei Spie­le gin­gen alle­samt mit maxi­mal drei Punk­ten Unter­schied gewon­nen bzw. ver­lo­ren. Am zwei­ten Weih­nachts­fei­er­tag gab es eine 86:89-Niederlage gegen Olden­burg, drei Tage spä­ter ein 84:86 in Crails­heim. Zuletzt aber fand das Team von Jaka Lako­vic wie­der den Weg auf die Stra­ße, setz­te sich am ver­gan­ge­nen Sams­tag mit 73:72 gegen die Tele­kom Bas­kets Bonn durch und konn­te damit den sech­sten Sai­son­sieg ein­fah­ren. Der Ex-Bam­ber­ger Patrick Heck­mann war es, der 18 Sekun­den vor Schluss den ent­schei­den­den Drei­er aus der lin­ken Ecke ver­senk­te und sei­ner Mann­schaft damit nach zuvor zwei knap­pen Nie­der­la­gen wie­der ein Erfolgs­er­leb­nis bescher­te. Bester Wer­fer beim Kri­mi gegen Bonn war Dylan Oset­kow­ski mit 18 Punk­ten, gefolgt von Tho­mas Klepeisz mit 13 und Andre­as Obst mit zehn Zäh­lern. Vor allem Klepeisz stand in den letz­ten Wochen im Fokus. Zum einen kommt er nach sei­ner Hand­ver­let­zung immer bes­ser in Tritt, zum ande­ren wur­de bekannt, dass er mitt­ler­wei­le einen deut­schen Pass sein Eigen nen­nen darf. Nach Oset­kow­ski ist er somit der zwei­te ein­ge­deutsch­te Spie­ler bei den Ulmern, die damit eine der besten deut­schen Rota­tio­nen der BBL haben dürf­ten. Neben Oset­kow­ski, Klepeisz und Obst gehö­ren mit Heck­mann und Per Gün­ther noch zwei wei­te­re deut­sche Spie­ler zu den bis­he­ri­gen Top-Per­for­mern. Aber auch die Import­spie­ler zei­gen bis­lang durch­weg star­ke Lei­stun­gen. Allen vor­an Troy Cau­pain, der mit durch­schnitt­lich 12,4 Punk­ten nicht nur Ulms dritt­be­ster Scorer ist, son­dern mit 3,4 zugleich bester Assist­ge­ber. Aber auch John Petrucel­li, Aric Hol­man und Isai­ah Wil­kins kön­nen an guten Tagen der Unter­schied aus­ma­chen. Fakt ist: Bro­se muss ver­mei­den, die Ulmer zu frei an der Drei­er­li­nie ste­hen zu las­sen. Da sind sie näm­lich mit knapp 40 Pro­zent getrof­fe­ner Wür­fe auf Platz vier der BBL. Dabei haben sie mit Hol­man (52%), Cau­pain (50%) und Obst (46%) gleich drei Spie­ler, die im Schnitt (nahe­zu) jeden zwei­ten Distanz­wurf ver­sen­ken. Aber nicht nur offen­siv sind die Ulmer stark, mit knapp 76 zuge­las­se­nen Punk­ten stel­len sie die aktu­ell viert­be­ste Defen­si­ve der Bundesliga.

Anders als Ulm muss­te sich Bro­se Bam­berg am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de geschla­gen geben. Gegen Olden­burg setz­te es eine 78:85-Niederlage. Zwar führ­ten die Bam­ber­ger zur Pau­se mit neun Punk­ten, konn­ten die­se aber – auch auf­grund eines 16:30 im drit­ten Vier­tel – nicht über die Zeit brin­gen. Den­noch zeig­te sich Chef­trai­ner Johan Roi­jak­kers nach der Par­tie mit der Lei­stung nicht unzu­frie­den, war sie doch deut­lich bes­ser, als noch ein paar Tage zuvor gegen Bay­reuth: „Die Inten­si­tät und Kör­per­span­nung war viel bes­ser, als noch am Mitt­woch. Wenn wir so gegen Bay­reuth gespielt hät­ten, wäre das Spiel sicher­lich anders aus­ge­gan­gen.“ Den­noch ste­hen unter dem Strich aktu­ell drei Nie­der­la­gen in Serie. Und eben­die­se muss schnellst­mög­lich durch­bro­chen wer­den. Denn dass es die Mann­schaft kann, hat sie bereits mehr­fach in der Sai­son gezeigt, zuletzt beim beein­drucken­den Erfolg beim aktu­ell Tabel­len­zwei­ten der tür­ki­schen Super Ligi Pinar Kar­si­ya­ka. Ein­stel­lung, Kampf und Lei­den­schaft stim­men, ein­zig die Wür­fe wol­len aktu­ell nicht fal­len. Das spie­gelt sich auch etwas in den Quo­ten, aller­dings ist Bro­se Bam­berg mit 49,2% getrof­fe­ner Wür­fe nach wie vor ein BBL-Top­team und auf Platz vier die­ser liga­wei­ten Sta­ti­stik. Gar unter den Top3 ist das Team, wenn man die Tref­fer aus dem Zwei­punkt­be­reich (58,8%) betrach­tet. Bester Bam­ber­ger Wer­fer ist nach wie vor David Kra­vish mit im Schnitt 15 Punk­ten, dicht gefolgt von Devon Hall (13,6) und mit etwas Abstand Miche­le Vita­li (10,2), die alle­samt zwei­stel­lig punk­ten. Kra­vish führt zudem nicht nur die team­in­ter­ne Rebound­sta­ti­stik mit durch­schnitt­lich 8,8 an, son­dern ist damit auch bester Reboun­der der Liga. Bester Assist­ge­ber bei Bro­se Bam­berg ist aktu­ell Ben­net Hundt mit 4,4 im Schnitt.

Johan Roi­jak­kers: „Ulm ist sehr tief besetzt, hat vor allem durch den deut­schen Pass von Klepeisz noch­mals an Tie­fe gewon­nen. Sie spie­len einen sehr orga­ni­sier­ten Bas­ket­ball, sind vor­ne und hin­ten sehr varia­bel. Oset­kow­ski ist ihr Dreh- und Angel­punkt in der Offen­si­ve, daher muss ihm ein beson­de­res Augen­merk zukommen.“

Bro­se Bam­berg bleibt nach der Par­tie noch eine Nacht in Ulm, ehe es am Don­ners­tag­vor­mit­tag auf die Auto­bahn und ins gut 650 Kilo­me­ter ent­fern­te Vech­ta geht. Dort steht am Abend eine abschlie­ßen­de Trai­nings­ein­heit auf dem Pro­gramm, bevor es am Frei­tag um 19 Uhr zum Auf­ein­an­der­tref­fen mit RASTA Vech­ta kommt.