Brose Bamberg will gegen Oldenburg zurück in die Erfolgsspur

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Brose Bamberg erwartet zum 11. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die EWE Baskets Oldenburg. Spielbeginn der von LOTTO Bayern präsentierten Partie ist am Sonntag um 15 Uhr. MagentaSport überträgt das Spiel des aktuell Tabellenneunten gegen den -vierten wie gewohnt auf seinen Kanälen. Zudem wird die Partie live im Free-TV auf SPORT1 zu sehen sein. Kommentator ist in beiden Fällen Michael Körner.

Die EWE Baskets Oldenburg kommen mit der Empfehlung von zuletzt vier Siegen in die BROSE ARENA. Darunter unter anderem einer gegen den FC Bayern München Basketball. Im letzten Spiel des alten Jahres taten sich die Mannen von Coach Mladen Drijencic allerdings schwer. Im Niedersachsenderby bei RASTA Vechta setzten sich die Oldenburger am Ende aber dennoch, wenn auch knapp, mit 82:80 durch. Ausschlaggebend für den Erfolg war eine starke Verteidigungsleistung in den letzten drei Minuten, in denen die Gäste den Gastgebern keinen einzigen Punkt gestatteten. Nathan Boothe war Oldenburgs Topscorer mit 23 Punkten. Bemerkenswert auch: die Baskets verloren lediglich sieben Mal den Ball. Überhaupt sind die Oldenburger das Team der Liga, das am besten auf die Kugel aufpasst. Gerade einmal elf Ballverluste im Schnitt pro Spiel stellen bislang den BBL-Spitzenwert in dieser Kategorie dar. Und noch einen Top-Rang haben die EWE Baskets Oldenburg bislang inne. Mit durchschnittlich 93,9 erzielten Punkten trafen sie besser, als alle anderen BBL-Teams. Das liegt vor allem auch an Rickey Paulding. Der Dauer(b)renner spielt in seiner mittlerweile 14. Saison für die Niedersachsen nach wie vor knapp 27 Minuten im Schnitt und kommt dabei auf 16,8 Punkte – Bestwert. Ihm folgen Nathan Boothe (13,6), Keith Hornsby (12,5) und Rasid Mahalbasic (10,5). Boothe und Mahalbasic sind auch die besten Rebounder der Baskets mit 5,5 bzw. 5,4 im Schnitt. Und auch bei den Assists ist der Österreicher ganz vorne mit dabei, teilt sich die teaminterne Spitzenposition mit Braydon Hobbs (beide 3,7). Überhaupt ist die Oldenburger Mannschaft eine unberechenbare. Im Vergleich zur Vorsaison sind die EWE Baskets nochmals breiter aufgestellt und auf einigen Positionen auch qualitativ besser besetzt. So konnten sie sich auf der Aufbauposition die Dienste des vielumworbenen Sebastian Herrera sichern, der gemeinsam mit Veteran Hobbs und dem aus Torun gekommenen Keith Hornsby das Spiel der Niedersachsen lenkt. Phil Pressey kam von Movistar Estudiantes, Martin Breunig von Telekom Baskets Bonn. Der Rest des Teams spielte bereits in der letzten Saison zusammen – ein großes Plus. Ebenso die Erfahrung. Die EWE Baskets Oldenburg sind mit im Schnitt 28,2 Jahren das älteste Team der Liga. Keine andere Mannschaft kennt die BBL so gut wie die Akteure der Oldenburger, die zusammengerechnet exakt 2.100(!) BBL-Spiele auf dem Statistikbogen vereinen. Die meisten Partien hat mit 522 dabei Ricky Paulding, dicht gefolgt von Philipp Schwethelm (488) und dem Ex-Bamberger Karsten Tadda (479).

Brose Bamberg seinerseits will wieder zurück in die Erfolgsspur. Aktuell stehen zwei Niederlagen in Folge auf dem Zettel, wobei vor allem die letzte gegen medi bayreuth unnötig war. Beim 67:73 gegen den oberfränkischen Konkurrenten klappte vor allem offensiv kaum etwas. Waren die Bamberger zuvor mit im Schnitt über 50 Prozent getroffener Würfe BBL-Spitzenreiter in dieser Kategorie, wollten gegen Bayreuth lediglich 33 Prozent fallen. In Zahlen ausgedrückt: 25 Treffer bei 76 Versuchen. Noch übler war die Quote von jenseits der Dreierlinie, von wo aus gerade einmal 26 Prozent der Würfe den Weg in den Korb fanden (11/42). Und dennoch, es gab auch positives. Brose holte sich insgesamt 41 Rebounds, 21(!) davon am offensiven Brett. Zudem blieben die Ballverlust mit 13 deutlich unter dem bisherigen Saisonschnitt. Aber trotzdem: es muss besser werden, wenn man die nächsten Spiele gegen Oldenburg, Ulm und Vechta bestehen will. Der Spielplan wird nämlich nicht einfacher. Drei Spiele in sechs Tagen stehen an, teilweise hat man weniger als 48 Stunden Zeit zur Regeneration. Daher ist es umso wichtiger, diese Zeit zu nutzen, um neue Kraft zu tanken, die Müdigkeit aus den Beinen zu bekommen. Darauf liegt der Fokus in den Einheiten der kommenden Tage, denn wie sagte Cheftrainer Roijakkers nach der Partie gegen Bayreuth: „Seitdem wir aus der Türkei zurückgekommen sind, sind wir kaputt. (…) Daher müssen wir jetzt versuchen, so viel Ruhe zu bekommen, wie möglich.“ Allerdings, auch das muss man sehen: Brose Bamberg hat die gesamte Saison über keine zwei Spiele in Folge mit einer so schlechten Wurfquote gehabt. Daher gilt es, das Augenmaß zu bewahren und nach vorne zu schauen. Gegen Bayreuth war Dominic Lockhart bester Werfer. Seine 14 Punkte konnten die Niederlage jedoch ebenso wenig verhindern, wie das erneute Double-Double (10/12) von David Kravish. Letzterer ist bislang Bambergs bester Werfer mit im Schnitt 16 Punkten. Zudem greift er mit 8,4 durchschnittlich die meisten Rebounds ab. Bennt Hundt ist mit im Schnitt 4,4 der beste Assistgeber Brose Bambergs.

Chase Fieler: „Natürlich hätten wir den Fans gerne den Derbysieg geschenkt. Es wollte aber nichts fallen. Wir werden analysieren, woran es gelegen hat und versuchen, die Fehler gegen Oldenburg nicht mehr zu machen. Die nächste Woche gibt die Richtung vor, in die wir uns entwickeln. Daher ist es an jedem von uns, mit vollem Fokus in die drei nun anstehenden Spiele zu gehen. Wir haben bereits gezeigt, zu was wir im Stande sind. Wir haben Potenzial. Allerdings müssen wir noch lernen, es konstant abzurufen.“

Drei Spiele in sechs Tagen. Nach der Partie gegen die EWE Baskets Oldenburg geht es am Mittwoch in einem Nachholspiel des 8. Spieltag zu ratiopharm ulm (19 Uhr). Keine 48 Stunden später ist Brose dann bei RASTA Vechta (Freitag, 19 Uhr) gefordert.