„Kei­ne Lust auf Kon­trol­le“ in Kulm­bach – Rol­ler­fah­rer flüchtet

Symbolbild Polizei

KULM­BACH. Anstatt anzu­hal­ten, ent­zog sich am Mitt­woch­abend ein 23-jäh­ri­ger Kulm­ba­cher mit sei­nem Motor­rol­ler einer Kon­trol­le. Schließ­lich ende­te sei­ne Fahrt doch in den Hän­den der Poli­zei, die das Ver­hal­ten des jun­gen Man­nes zur Anzei­ge brachten.

Kurz vor 18:00 Uhr setz­ten die Beam­ten der Kulm­ba­cher Poli­zei im Schieß­gra­ben die Anhal­te­si­gna­le für den grau­en Motor­rol­ler. Davon gänz­lich unbe­ein­druckt setz­te die­ser jedoch sei­ne Fahrt über die Gra­ben­stra­ße in Rich­tung Sut­te fort, bevor er unver­mit­telt über den Fuß­weg hin­ter der Stadt­hal­le einen Flucht­ver­such unter­nahm. Die Beam­ten eil­ten ihm mit Blau­licht und Mar­tins­horn hin­ter­her und hiel­ten über die Kro­na­cher Stra­ße und die Hein­rich-von-Ste­phan-Stra­ße den Sicht­kon­takt, jedoch war der 23-jäh­ri­ge wei­ter­hin nicht zum Anhal­ten zu bewegen.

Nach­dem er mit unver­min­der­ter Geschwin­dig­keit durch eine Bus­spur am Zen­tra­len Omni­bus­bahn­hof fuhr, in wel­cher gera­de ein Lini­en­bus Fahr­gä­ste aus- und ein­stei­gen ließ, nutz­te er erneut den Geh­weg zwi­schen dem „fritz“-Einkaufszentrum und der gegen­über­lie­gen­den Imbiss­bu­de, um der Kon­trol­le zu entgehen.

Da der flüch­ti­ge Rol­ler­fah­rer kei­ner­lei Rück­sicht auf Pas­san­ten und ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer nahm, ent­schlos­sen sich die Beam­ten, ihre Nach­fahrt an die­ser Stel­le zu been­den. Eine Gefähr­dung Unbe­tei­lig­ter wäre anson­sten nicht aus­zu­schlie­ßen gewe­sen. Gleich­wohl fahn­de­ten sie wei­ter nach dem bis dato unbe­kann­ten Rol­ler­fah­rer, was nur zehn Minu­ten spä­ter zwi­schen Wolfs­keh­le und dem Gemein­de­be­reich Köd­nitz zum Erfolg führ­te. Hier fiel der jun­ge Mann, der ohne Licht uner­kannt aus dem Stadt­ge­biet ver­schwin­den woll­te, einer wei­te­ren Strei­fen­be­sat­zung in die Hän­de und sei­ne wag­hal­si­ge Flucht nahm ein unrühm­li­ches Ende.

Als ihm die Ord­nungs­hü­ter sein Fehl­ver­hal­ten vor­hiel­ten und ihn nach sei­nen Beweg­grün­den zur Flucht befrag­ten, staun­ten sie jedoch nicht schlecht. Der jun­ge Kulm­ba­cher gab an, schlicht­weg „kei­ne Lust auf Poli­zei­kon­trol­le“ gehabt zu haben. Dass dies eine klas­si­sche Fehl­ent­schei­dung war, rea­li­sier­te er spä­te­stens, nach­dem ihm eröff­net wur­de, dass er sich jetzt mit einem Straf­ver­fah­ren wegen Stra­ßen­ver­kehrs­ge­fähr­dung und ver­bo­te­nem Kraft­fahr­zeug­ren­nen kon­fron­tiert sieht. Sei­nen Rol­ler stell­ten die Beam­ten in Abstim­mung mit der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth eben­falls sicher.

Im Zuge der Ermitt­lun­gen bit­tet die Poli­zei jetzt um Zeu­gen­an­ga­ben. Wer am Mitt­woch­abend auf die Flucht des Rol­ler­fah­rers auf­merk­sam gewor­den ist und Anga­ben zu sei­nem Fahr­ver­hal­ten machen kann oder mög­li­cher­wei­se durch die wag­hal­si­gen Fahr­ma­nö­ver sogar gefähr­det wur­de, wird gebe­ten, sich unter Tel.: 09221/6090 bei der Kulm­ba­cher Poli­zei­in­spek­ti­on zu melden.