Erz­bi­schof Schick im Bam­ber­ger Dom: „Weih­nach­ten – Fest des Kin­des und der Kinder“

Symbolbild Religion

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat dazu auf­ge­ru­fen, jetzt in der Coro­na-Kri­se an Weih­nach­ten vor allem an die Kin­der und Jugend­li­chen zu den­ken. In sei­ner Weih­nachts­pre­digt im Bam­ber­ger Dom erin­ner­te er beson­ders an jene, die in kin­der­rei­chen Fami­li­en auf eng­stem Raum mit­ein­an­der leben müs­sen und die nicht in gro­ßen Woh­nun­gen und eige­nen Gär­ten spie­len und sich aus­to­ben kön­nen, sowie an jene, die Gewalt mit­er­le­ben oder selbst erlei­den. „Die Coro­na-Pan­de­mie erschwert ihr Leben zusätz­lich. Ihre see­li­schen und kör­per­li­chen Wun­den wer­den jetzt noch weni­ger schnell ent­deckt“, sag­te Schick.

„Bei aller Sor­ge um die älte­ren Men­schen – die uns sehr wich­tig sind – dür­fen die Kin­der und Jugend­li­chen nicht ver­ges­sen werden.“

Der Erz­bi­schof rich­te­te den Blick auch auf die Kin­der in Nige­ria, die vor weni­gen Tage ent­führt wur­den, sowie auf die, die in Indi­en, Paki­stan und Latein­ame­ri­ka Kin­der­ar­beit lei­sten müs­sen, anstatt zu spie­len und zu ler­nen. Krie­ge, Flucht, Ver­trei­bung und Hun­gers­nö­te betref­fen immer beson­ders Kin­der und Jugend­li­che, wie etwa im Jemen und im Flücht­lings­la­ger auf Les­bos. Die Coro­na-Pan­de­mie bela­ste sie erneut und schwer.

„Im Zen­trum des Weih­nachts­fe­stes steht das Kind, das Got­tes- und Men­schen­kind Jesus in Bet­le­hem. Es rückt alle Kin­der und Jugend­li­chen in den Mit­tel­punkt und legt sie uns ans Herz“, beton­te Schick. „Das Kind, das kei­ne Her­ber­ge fand, lässt uns an die den­ken, die unge­wollt sind und kei­ne Woh­nung haben. Jesus, der vor Hero­des flie­hen muss, lässt an die Kin­der den­ken, die gefähr­det sind in Kriegs­ge­bie­ten und auf der Flucht. Das Kind im Stall, das auf die Gaben der Hir­ten ange­wie­sen ist, lässt an die hun­gern­den und not­lei­den­den Kin­der in Afri­ka, Asi­en, Latein­ame­ri­ka und auch bei uns denken.“

An Weih­nach­ten ver­pflich­te uns das Kind in der Krip­pe, mit ihm alle Kin­der und Jugend­li­chen die­ser Erde zu lie­ben. Der Erz­bi­schof füg­te hin­zu: „Kin­der sind ein Geschenk, nicht für uns, son­dern für sie selbst. Sie sol­len leben und sich ent­wickeln, sie sol­len Zukunft haben und auf­bau­en.“ Wenn Weih­nach­ten ver­kün­det wer­de, „dass durch die Geburt Jesu dem gan­zen Volk Heil zuteil­wer­den soll“, dann vor allem den Kin­dern und Jugend­li­chen, die leben und sich ent­fal­ten sol­len und ihre Zukunft gestal­ten müssen.