Bay­reu­ther Schwim­mer Finn-Con­stan­tin Klein­heinz schrammt knapp am Deut­schen Alters­klas­sen­re­kord vorbei

Finn-Constantin Kleinheinz. Foto: privat

Finn-Con­stan­tin Klein­heinz. Foto: privat

Voll­kom­men unbe­ein­druckt von den andau­ern­den Ein­schrän­kun­gen infol­ge der Coro­na-Pan­de­mie zeig­te sich am ver­gan­ge­nen Sams­tag Finn-Con­stan­tin Klein­heinz beim Ver­gleichs­wett­kampf der Bun­des- und Lan­des­ka­der in Würz­burg. Obwohl seit März nahe­zu alle Schwimm­wett­kämp­fe aus­ge­fal­len waren, fand nach mona­te­lan­ger Pau­se kurz vor Weih­nach­ten ein Ver­gleichs­wett­kampf statt, zu dem weni­ger als 30 Schwim­mer – aus­schließ­lich aus dem Bun­des- sowie den Lan­des­ka­dern – ein­ge­la­den waren.

Nach­dem Klein­heinz in die­sem Jahr, auch unter der neu­en Chef­trai­ne­rin Alex­an­dra Láb­dy, bereits meh­re­re Baye­ri­sche Alters­klas­sen­re­kor­de geknackt hat­te, ging er dies­mal über 3 Distan­zen auf die Jagd nach wei­te­ren Rekor­den. Die Distanz über 200m Frei­stil nutz­te er dabei zum Ein­schwim­men und blieb mit 2:05,78 Minu­ten und Platz 4 mini­mal hin­ter der eige­nen Best­zeit zurück.

Nicht nur die eige­ne Best­zeit knack­te er hin­ge­gen über 800m Frei­stil. Nach­dem Klein­heinz den bestehen­den Baye­ri­schen Alters­klas­sen­re­kord in die­sem Jahr bereits auf­stell­te und anschlie­ßend ver­bes­ser­te, setz­te er in Würz­burg noch einen drauf. Mit einer Zeit von 8:51,10 Minu­ten ver­bes­ser­te er den eige­nen Rekord noch ein­mal um knapp 4 Sekun­den. Zudem war er damit der schnell­ste Schwim­mer auf die­ser Distanz im hoch­ka­rä­tig besetz­ten Teil­neh­mer­feld. Im Übri­gen fehl­ten Klein­heinz auch nur rund 4 Sekun­den auf den Deut­schen Alters­klas­sen­re­kord, der bereits im Jahr 1985 vom mehr­ma­li­gen Junio­ren-Euro­pa­mei­ster Tor­sten Wil­helm auf­ge­stellt wur­de und der zu den älte­sten Schwimm­re­kor­den in Deutsch­land gehört.

Auch über 400m Frei­stil knack­te er schließ­lich die eige­ne Best­zeit und erober­te zudem mit 4:19,27 einen wei­te­ren Baye­ri­schen Alters­klas­sen­re­kord. Den im Jahr 2014 vom Würz­bur­ger Jan Lau­dam auf­ge­stell­ten Rekord ver­bes­ser­te er dabei um fast 6 Sekun­den! Damit schwamm der 13-Jäh­ri­ge auf Platz 3 hin­ter zwei bereits voll­jäh­ri­gen Schwim­mern, wobei der Frank­fur­ter Richard Braun­ber­ger aus dem Natio­nal­ka­der hier Platz 1 belegte.

Damit been­det Finn-Con­stan­tin Klein­heinz trotz mehr­mo­na­ti­ger Trai­nings­pau­se wäh­rend des Lock­downs im März und lan­ger Wett­kampf­pau­se ein Jahr, geprägt von zahl­rei­chen Rekor­den. Dies spie­gelt sich auch in der bun­des­wei­ten Besten­li­ste des Deut­schen Schwimm­ver­bands wider. Dort been­det er das Jahr 2020 über 200m, 400m, 800m und 1500m Frei­stil inner­halb sei­nes Jahr­gang als kla­rer bun­des­wei­ter Tabellenführer.

Abschlie­ßend geht ein gro­ßer Dank an die Sport­stadt Bay­reuth, die es trotz der erheb­li­chen Ein­schrän­kun­gen im Novem­ber und Dezem­ber mög­lich mach­te, dass die Kader­sport­ler in Bay­reuth wei­ter­hin trai­nie­ren konn­ten, wäh­rend in allen ande­ren ober­frän­ki­schen Städ­ten kei­ne Was­ser­flä­chen mehr zur Ver­fü­gung standen.