Bay­reuth: Indoor-Blin­den­leit­sy­stem in der Schlossgalerie

Im Rah­men des „Akti­ons­plans Inklu­si­on“ wur­den außer­dem die Glas­tü­ren am Ein­gang des Neu­en Rat­hau­ses umgestaltet

Über­zeug­ten sich vom neu­en Blin­den­leit­sy­stem im zwei­ten Stock der Schloss­ga­le­rie (von links): Mar­git Lebers­hau­sen (Fach­stel­le Inklu­si­on), Axel Höh­mann (Mit­glied des Behin­der­ten­bei­ra­tes), Behin­der­ten­be­auf­trag­te Bet­ti­na Wur­zel, Rein­hold Rich­ter (1. Vor­sit­zen­der des Behin­der­ten­bei­ra­tes) und 2. Bür­ger­mei­ster Andre­as Zip­pel (zustän­dig für den Fach­be­reich Inklusion).

BAY­REUTH – Bar­rie­re­frei­heit ist ein The­ma, das immer mehr an Bedeu­tung gewinnt. 2018 hat die Stadt Bay­reuth einen „Akti­ons­plan Inklu­si­on“ erar­bei­tet, um in allen Berei­chen die Belan­ge von Men­schen mit Behin­de­rung als selbst­ver­ständ­lich zu begrei­fen und als dau­er­haft ver­pflich­tend zu berück­sich­ti­gen. Im Rah­men des Akti­ons­plans und der Fach­stel­le Inklu­si­on wur­den bereits meh­re­re Maß­nah­men umge­setzt. Das jüng­ste Bei­spiel hier­für ist das neu ein­ge­rich­te­te Blin­den­leit­sy­stem in der Schlossgalerie. 

Für eine bes­se­re und bar­rie­re­freie Erreich­bar­keit wur­den in der Schloss­ga­le­rie Räu­me für die Behin­der­ten­be­auf­trag­te, die Fach­stel­le Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on unter dem Mot­to „Hil­fen aus einer Hand“ ein­ge­rich­tet. „Ein inklu­si­ves Büro muss für alle Men­schen unab­hän­gig von der Behin­de­rung und des inter­kul­tu­rel­len Hin­ter­grun­des nutz­bar und ein­la­dend sein“, erklärt die Behin­der­ten­be­auf­trag­te der Stadt Bay­reuth, Bet­ti­na Wurzel.

Um auch Men­schen mit Seh­be­hin­de­rung einen selbst­ver­ständ­li­chen Zugang zu ermög­li­chen, wur­de jetzt ein Indoor-Blin­den­leit­sy­stem gelegt. Die­ses erstreckt sich vom Ein­gang der Schloss­ga­le­rie in der Kanal­stra­ße 3 bis zum zwei­ten Stock. In den Gän­gen des zwei­ten Stockes führt das Blin­den­leit­sy­stem unter ande­rem zu den Büro­räu­men der Behin­der­ten­be­auf­trag­ten. In Zusam­men­ar­beit mit dem Iwa­le­wa­haus ist eine Aus­stel­lung von Wer­ken afri­ka­ni­scher Künst­ler geplant. Durch inklu­si­ve Info­sta­tio­nen mit DGS-Vide­os und Info­kar­ten kön­nen sich Besucher/​innen mit und ohne Han­di­cap dann die Wer­ke näher­brin­gen lassen.

Gemein­sam mit dem Behin­der­ten­bei­rat der Stadt wur­den dar­über hin­aus die Glas­tü­ren des Haupt­ein­gangs des Neu­en Rat­hau­ses kon­trast­reich umge­stal­tet. „Für seh­be­hin­der­te Men­schen kön­nen Glas­tü­ren nahe­zu unsicht­bar sein und stel­len somit eine gro­ße Gefahr dar. Die licht­durch­läs­si­gen Ein­gangs­tü­ren sind nun durch kon­trast­rei­che Mar­kie­run­gen deut­lich erkenn­ba­rer gewor­den“, erklärt der Vor­sit­zen­de des Behin­der­ten­bei­ra­tes, Rein­hold Richter.