Bund der Selb­stän­di­gen infor­miert: Har­ter Lock­down – wei­te­re Betriebs­un­ter­sa­gun­gen ab 16 Dezember

Ab Mitt­woch, den 16. Dezem­ber 2020 bis (der­zeit) 10. Janu­ar 2021, geht Deutsch­land in einen flä­chen­decken­den und wei­ter ver­schärf­ten Lock­down. Aus den heu­ti­gen Beschlüs­sen wer­den sich berech­tig­ter­wei­se wie­der vie­le Fra­gen erge­ben, wir hof­fen, dass wir mor­gen bereits eini­ge klä­ren können.

Har­ter Lock­down – wei­te­re Betriebs­un­ter­sa­gun­gen ab 16 Dezember

Am 13. Dezem­ber 2020 wur­den von der Bun­des­kanz­le­rin und den Mini­ster­prä­si­den­ten der Län­der weit­rei­chen­de Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Coro­na-Pan­de­mie beschlos­sen, die im Wesent­li­chen bereits ab dem 16. Dezem­ber 2020 gel­ten sol­len. Die Beschlüs­se kön­nen Sie am Ende der Sei­te herunterladen.

Unter ande­rem wur­de Fol­gen­des beschlossen:

Betriebs­schlie­ßun­gen

Der Ein­zel­han­del mit Aus­nah­me des:

  • Ein­zel­han­dels für Lebensmittel,
  • der Wochen­märk­te für Lebensmittel,
  • Direkt­ver­mark­tern von Lebensmitteln,
  • der Abhol- und Lieferdienste,
  • der Geträn­ke­märk­te,
  • Reform­häu­ser, Babyfachmärkte,
  • der Apo­the­ken, der Sanitätshäuser,
  • der Dro­ge­rien, der Opti­ker, der Hörgeräteakustiker,
  • der Tank­stel­len, der Kfz-Werk­stät­ten, der Fahrradwerkstätten,
  • der Ban­ken und Spar­kas­sen, der Poststellen,
  • der Rei­ni­gun­gen, der Wasch­sa­lons, des Zeitungsverkaufs,
  • der Tier­be­darfs­märk­te, Futtermittelmärkte,
  • des Weih­nachts­baum­ver­kaufs
  • und des Großhandels

wird ab dem 16. Dezem­ber 2020 bis zum 10. Janu­ar 2021 geschlos­sen. Der Ver­kauf von non-food Pro­duk­ten im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del, die nicht dem täg­li­chen Bedarf zuzu­ord­nen sind, kann eben­falls ein­ge­schränkt wer­den und darf kei­nes­falls aus­ge­wei­tet wer­den. Der Ver­kauf von Pyro­tech­nik vor Sil­ve­ster wird in die­sem Jahr gene­rell verboten.

Dienst­lei­stungs­be­trie­be im Bereich der Kör­per­pfle­ge wie Fri­seur­sa­lons, Kos­me­tik­stu­di­os, Mas­sa­ge­pra­xen, Tat­too-Stu­di­os und ähn­li­che Betrie­be wer­den geschlos­sen, weil in die­sem Bereich eine kör­per­li­che Nähe unab­ding­bar ist. Medi­zi­nisch not­wen­di­ge Behand­lun­gen, zum Bei­spiel Physio‑, Ergo und Logo­the­ra­pien sowie Podologie/​Fußpflege, blei­ben wei­ter möglich.

Schlie­ßun­gen von Schu­len und Kitas

Auch an den Schu­len sol­len im Zeit­raum vom 16. Dezem­ber 2020 bis 10. Janu­ar 2021 die Kon­tak­te deut­lich ein­ge­schränkt wer­den. Kin­der sol­len die­ser Zeit wann immer mög­lich zu Hau­se betreut wer­den. Daher wer­den in die­sem Zeit­raum die Schu­len grund­sätz­lich geschlos­sen oder die Prä­senz­pflicht wird aus­ge­setzt. (Anmer­kung: Bay­ern wird alle Schu­len schlie­ßen) Es wird eine Not­fall­be­treu­ung sicher­ge­stellt und Distanz­ler­nen ange­bo­ten. Für Abschluss­klas­sen kön­nen geson­der­te Rege­lun­gen vor­ge­se­hen wer­den. In Kin­der­ta­ges­stät­ten wird ana­log ver­fah­ren. Für Eltern wer­den zusätz­li­che Mög­lich­kei­ten geschaf­fen, für die Betreu­ung der Kin­der im genann­ten Zeit­raum­be­zahl­ten Urlaub zu nehmen.

Anmer­kung: Wie die­se zusätz­li­chen Urlaubs­mög­lich­kei­ten aus­ge­stal­tet wer­den sol­len, wur­de noch nicht mit­ge­teilt. Es ist auch noch nicht bekannt, ob die Bezah­lung durch die Arbeit­ge­ber erfol­gen soll. Hier­zu wer­den wir Sie ent­spre­chend aktu­ell infor­mie­ren, sobald etwas bekannt wird. Hier wird auch eine Betei­li­gung des Deut­schen Bun­des­ta­ges not­wen­dig sein, eine schnel­le Klä­rung ist fraglich…

Gastro­no­mie und Kantinen

Die Lie­fe­rung und Abho­lung mit­nah­me­fä­hi­ger Spei­sen für den Ver­zehr zu Hau­se durch Gastro­no­mie­be­trie­be sowie der Betrieb von Kan­ti­nen blei­ben wei­ter mög­lich. Der Ver­zehr vor Ort wird unter­sagt. Der Ver­zehr von alko­ho­li­schen Geträn­ken im öffent­li­chen Raum wird vom 16. Dezem­ber bis 10. Janu­ar unter­sagt. Ver­stö­ße wer­den mit einem Buß­geld belegt.

Appell zu Home-Office und Betriebsferien

Arbeit­ge­be­rin­nen und Arbeit­ge­ber wer­den drin­gend gebe­ten zu prü­fen, ob die Betriebs­stät­ten ent­we­der durch Betriebs­fe­ri­en oder groß­zü­gi­ge Home-Office-Lösun­gen vom 16. Dezem­ber 2020 bis 10. Janu­ar 2021 geschlos­sen wer­den kön­nen, um bun­des­weit den Grund­satz „Wir blei­ben zuhau­se“ umset­zen zu können.

Kon­takt­be­schrän­kun­gen

Pri­va­te Zusam­men­künf­te mit Freun­den, Ver­wand­ten und Bekann­ten sind wei­ter­hin auf den eige­nen und einen wei­te­ren Haus­halt, jedoch in jedem Fal­le auf maxi­mal 5 Per­so­nen zu beschrän­ken. Kin­der bis 14 Jah­re sind hier von ausgenommen.

Son­der­re­ge­lun­gen über Weihnachten

Auch in die­sem beson­de­ren Jahr sol­len die Weih­nachts­ta­ge gemein­sam gefei­ert wer­den kön­nen. Ange­sichts des hohen Infek­ti­ons­ge­sche­hens wird dies jedoch nur in deut­lich klei­ne­rem Rah­men als sonst üblich mög­lich sein. In Abhän­gig­keit von ihrem jewei­li­gen Infek­ti­ons­ge­sche­hen wer­den die Län­der vom 24. Dezem­ber bis zum 26. Dezem­ber 2020 – als Aus­nah­me von den sonst gel­ten­den Kon­takt­be­schrän­kun­gen – wäh­rend die­ser Zeit Tref­fen mit 4 über den eige­nen Haus­stand hin­aus­ge­hen­den Per­so­nen zuzüg­lich Kin­dern im Alter bis 14 Jah­re aus dem eng­sten Fami­li­en­kreis, also Ehe­gat­ten, Lebens­part­nern und Part­nern einer nicht­ehe­li­chen Lebens­ge­mein­schaft sowie Ver­wand­ten in gera­der Linie, Geschwi­stern, Geschwi­ster­kin­dern und deren jewei­li­gen Haus­halts­an­ge­hö­ri­gen zulas­sen, auch wenn dies mehr als zwei Haus­stän­de oder 5 Per­so­nen über 14 Jah­ren bedeu­tet. Ange­sichts des anhal­tend hohen Infek­ti­ons­ge­sche­hens wird noch ein­mal ein­drück­lich an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger appel­liert, Kon­tak­te in den fünf bis sie­ben Tagen vor Fami­li­en­tref­fen auf ein abso­lu­tes Mini­mum zu reduzieren(Schutzwoche).

Wei­te­re Beschlüsse

Dar­über hin­aus wur­den unter ande­rem noch Beschlüs­se zu fol­gen­den The­men gefasst:

  • Ver­län­ge­rung der bereits bestehen­den Beschrän­kun­gen bis min­de­stens 10. Janu­ar 2021
  • Beschrän­kun­gen über Sil­ve­ster / Neujahr
  • Got­tes­dien­ste
  • Schutz­maß­nah­men für Alten- und Pfle­ge­hei­me und mobi­le Pflegedienste
  • Hot­spot­stra­te­gie
  • Appell zu Rei­se­ein­schrän­kun­gen durch die Bürger
  • Ver­bes­ser­te Über­brückungs­hil­fe III (hier­zu wer­de ich Sie mor­gen informieren)
  • Zivil­recht­li­che Rege­lun­gen zur Anpas­sung der Geschäfts­grund­la­ge für Gewer­be­miet- und Pachtverhältnisse

Wei­te­res Vorgehen

Die Rege­lun­gen müs­sen noch durch die Bun­des­län­der umge­setzt wer­den, wobei sich auch Abwei­chun­gen erge­ben kön­nen. Wir wer­den Sie über die Umset­zung in Bay­ern infor­mie­ren, sobald es aktu­el­le Beschlüs­se gibt (mor­gen). Die maxi­ma­le Umset­zung in Bay­ern ist aber sicher.

Beschluss­do­ku­ment