Über­re­gio­nal agie­ren­der Seri­en­ein­bre­cher in Haft – drei Ein­brü­che in Ober­fran­ken nachgewiesen

Symbolbild Polizei

Über Mona­te hin­weg beschäf­tig­te ein zunächst unbe­kann­ter Seri­en­ein­bre­cher vie­ler­orts in Bay­ern die Poli­zei. Bereits im Mai 2020 geriet dabei ein 44-jäh­ri­ger Deut­scher nach einem Ein­bruch in ein Alten­heim in Odelz­hau­sen im Land­kreis Dach­au unter drin­gen­den Tat­ver­dacht, als er mit Ein­bruchs­werk­zeu­gen und Bar­geld in unmit­tel­ba­rer Tat­ort­nä­he von Beam­ten der PI Dach­au fest­ge­nom­men wer­den konn­te. Ein auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Mün­chen I erlas­se­ner rich­ter­li­cher Unter­su­chungs­haft­be­fehl, wur­de nach mehr­wö­chig ver­büß­ter U‑Haft bei einem Haft­prü­fungs­ter­min gegen eine Mel­de­auf­la­ge zunächst außer Voll­zug gesetzt.

Etwa zeit­gleich geriet der tat­ver­däch­ti­ge Woh­nungs­ein­bre­cher auch bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Ingol­stadt unter Tat­ver­dacht. Die Beam­ten des für Eigen­tums­kri­mi­na­li­tät zustän­di­gen Kom­mis­sa­ri­ats 2 in Ingol­stadt ermit­tel­ten an einer Rei­he von Ein­brü­chen wei­ter und ver­lie­ßen sich dabei auf ihren Spür­sinn, dass der Ein­bruch im Mai in das Alten­heim in Odelz­hau­sen damals nur die Spit­ze des Eis­bergs war. Die Ermitt­ler waren sich einig, der Tat­ver­däch­ti­ge dürf­te ihrer Ein­schät­zung nach noch für eine Viel­zahl wei­te­rer Ein­brü­che im Bereich des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­bay­ern Nord und in ganz Bay­ern in Fra­ge kom­men und lie­ßen nicht locker. In enger Zusam­men­ar­beit mit den Poli­zei­prä­si­di­en Ober­bay­ern Süd, Nie­der­bay­ern, Ober­pfalz, Ober- und Mit­tel­fran­ken führ­ten sie alle vor­han­de­nen kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Erkennt­nis­se zusam­men und gli­chen dabei das an den Tat­or­ten hin­ter­las­se­ne und gesi­cher­te Spu­ren­ma­te­ri­al akri­bisch mit­ein­an­der ab. Bestä­tigt in ihrer umfang­rei­chen Aus­wer­te­ar­beit sahen sich die Ermitt­ler, als nach einem Ein­bruch in ein Ein­fa­mi­li­en­haus in Stamm­ham eine DNA-Spur gesi­chert wer­den konn­te, die laut Gut­ach­ten zwei­fels­frei dem 44-jäh­ri­gen Tat­ver­däch­ti­gen zuzu­ord­nen war. Wei­te­re Spu­ren­tref­fer an ande­ren Tat­or­ten folg­ten, hier ste­hen die Unter­su­chungs­er­geb­nis­se der­zeit noch aus.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Ingol­stadt, die mitt­ler­wei­le die Sach­lei­tung für das Gesamt­ver­fah­ren über­nom­men hat, wur­de nun ein Haft­be­fehl gegen den tat­ver­däch­ti­gen Seri­en­ein­bre­cher erlassen.

In Zusam­men­ar­beit mit der Kri­po Nürn­berg und mit Unter­stüt­zung von Zivil­kräf­ten des Poli­zei­prä­si­di­ums Nie­der­bay­ern gelang es den mit Haft­be­fehl Gesuch­ten und zwi­schen­zeit­lich bei sei­nem Bru­der in Schöll­nach Unter­ge­schlüpf­ten am Nach­mit­tag des 22.10.2020 fest­zu­neh­men und zu inhaftieren.

Dem nun in der JVA Augs­burg-Gab­lin­gen Unter­ge­brach­ten wer­den mitt­ler­wei­le ins­ge­samt 16 Ein­brü­che zur Last gelegt, die er an unter­schied­lich­sten Orten im Zeit­raum vom 31.10.2019 bis 21.10.2020 in Ein­fa­mi­li­en­häu­sern, Pfarr­äm­tern, Ver­eins- und Alten­hei­men in den Land­krei­sen Eich­stätt, Kel­heim, Traun­stein, Regens­burg, Nürn­berg-Land, Wun­sie­del, Dach­au, Pfaf­fen­ho­fen, quer durch die Regie­rungs­be­zir­ke Bay­erns ver­teilt, ver­übt haben soll. Der dabei ent­stan­de­ne Sach-und Beu­te­scha­den bewegt sich im unte­ren fünf­stel­li­gen Euro-Bereich.