MdL Rai­ner Lud­wig ermög­licht Rück­kehr von Moham­med Zaki Sha­ri­fi ins Kulm­ba­cher Land

Heu­te Lan­dung am Flug­ha­fen Frankfurt

MdL Rainer Ludwig

MdL Rai­ner Ludwig

Der Ein­satz von MdL Rai­ner Lud­wig (Freie Wäh­ler, Kulm­bach) für die zukunfts­wei­sen­den Per­spek­ti­ven eines jun­gen Man­nes aus Afgha­ni­stan bei uns im Kulm­ba­cher Land hat sich gelohnt.

Der FREIE WÄH­LER- Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Mit­glied im Peti­ti­ons­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags erhielt nach sei­ner ein­dring­li­chen Inter­ven­ti­on von der ZAB die Mit­tei­lung: Moham­med Zaki Sha­ri­fi darf nun ein Jahr frü­her als zunächst vor­ge­se­hen wie­der in die Regi­on zurück­keh­ren. Am Mor­gen ist er am Flug­ha­fen Frank­furt gelan­det und wird in sei­ner neu­en Hei­mat Kulm­bach erwartet.

Die­ser Ent­schei­dung vor­an­ge­gan­gen war ein lang­wie­ri­ger Pro­zess, der zuvor auch im Peti­ti­ons­aus­schuss des Land­tags behan­delt wur­de. MdL Rai­ner Lud­wig, der gemein­sam mit der Vor­sit­zen­den des Peti­ti­ons­aus­schus­ses Ste­pha­nie Schuh­knecht, ver­ant­wort­li­cher Bericht­erstat­ter in die­sem Fall war, sagt: „Seit Mona­ten beschäf­tig­te uns der Fall von Moham­med Zaki Sha­ri­fi, der Ende Juli 2019 nach Kabul abge­scho­ben wurde.“

Der 21-jäh­ri­ge lebe dort seit­her unter ärm­sten und schwie­rig­sten Bedin­gun­gen in einer Obdach­lo­sen­woh­nung und hat­te dort – ohne finan­zi­el­le Unter­stüt­zung aus Deutsch­land – kei­ne Arbeit und auch kei­ne Überlebenschance.

FW- MdL Rai­ner Lud­wig hat­te schließ­lich auf­grund der pre­kä­ren Lage für Herrn Sha­ri­fi und der hohen Dring­lich­keit direk­ten Kon­takt mit der zen­tra­len Aus­län­der­be­hör­de in Bay­reuth auf­ge­nom­men: „Im Som­mer die­ses Jah­res ver­fass­te ich, auch im Namen der Aus­schuss-Vor­sit­zen­den Ste­pha­nie Schuh­knecht, einen Brand­brief, mit der Bit­te um wohl­wol­len­de Behand­lung des jun­gen Afgha­nen (sie­he Anhang)“. Die­ser Schritt habe die posi­ti­ve Ent­schei­dung und somit den gewünsch­ten Erfolg erzielt.

Hier die Begrün­dung der zen­tra­len Aus­län­der­be­hör­de: „Die Grün­de für die­se Vor­ge­hens­wei­se sind das im März erfolg­te in Aus­sicht stel­len einer posi­ti­ven Ent­schei­dung über den (zum 01.09.2020) gestell­ten Antrag nach voll­stän­di­ger Beglei­chung der Abschie­be­ko­sten und die Neu­be­wer­tung des öffent­li­chen Inter­es­ses im Rah­men der Ermes­sens­ent­schei­dung über eine Ver­kür­zung der Wie­der­ein­rei­se­sper­re. Da Herr SHA­RI­FI nun­mehr den gesetz­lich vor­ge­se­he­nen Weg der Ein­rei­se mit einem Visum zur Auf­nah­me einer qua­li­fi­zier­ten Berufs­aus­bil­dung beschrit­ten hat, ist ein wei­te­res Fern­hal­ten des abge­scho­be­nen Aus­län­ders aus dem Bun­des­ge­biet nicht mehr erfor­der­lich (Ziel­rich­tung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes).“

MdL Rai­ner Lud­wig: „Gro­ßer Dank gilt an die­ser Stel­le auch der Peten­tin, Kat­rin Fischer- Sand­hop, Job­be­glei­te­rin am bfz Kulm­bach. Sie lei­tet auch den Hel­fer­kreis um Moham­med Zaki Sha­ri­fi. Sie über­gab bereits im Febru­ar 2020 eine online-Peti­ti­on mit rund 30.000 Unter­stüt­zer­un­ter­schrif­ten an den Baye­ri­schen Land­tag und wand­te sich u. a. auch direkt an den Baye­ri­schen Innen­mi­ni­ster Herr­mann und schil­der­te ihm damals die pre­kä­re Lage des jun­gen Man­nes – bis dato ohne Erfolg.“

„Eben­so wie die Peten­tin, konn­te wir aus migra­ti­ons­po­li­ti­schen Grün­den nicht ver­ste­hen, war­um die Ein­rei­se­sper­re ledig­lich ver­kürzt und nicht sofort auf­ge­ho­ben wur­de – dies obwohl auch noch ca. 4700 € Unter­stüt­zungs­gel­der (Spen­den­gel­der von Unter­stüt­zern) für die Wie­der­ein­rei­se Sha­ri­fis bezahlt wur­den; Die Beglei­chung die­ser Abschie­be­ko­sten gal­ten als Bedin­gung für sei­ne Wie­der­ein­rei­se“, so Rai­ner Ludwig.

„Die Tat­sa­che, dass Herr Sha­ri­fi noch­mals ein wei­te­res Jahr in Kabul hät­te ver­brin­gen müs­sen, wäre für den Betrof­fe­nen uner­träg­lich, für sei­ne Peten­ten sowie den Unter­stüt­zer­kreis und auch für uns, die wir ver­ant­wort­lich und feder­füh­rend im Peti­ti­ons­aus­schuss sind, nicht mehr nach­voll­zieh­bar gewe­sen. Allei­nig der Fakt, dass Herr Sha­ri­fi 2015 ohne gül­ti­gen Pass ein­ge­reist ist, kön­ne wohl nicht mehr aus­schlag­ge­bend sein, die­sen sonst völ­lig inte­gra­ti­ons­wil­li­gen Men­schen jeg­li­che Zukunfts­per­spek­ti­ven zu verbauen.“

Auch die arbeits­ge­ben­de Fir­ma Schwen­der in Thur­n­au hat­te sich nach­drück­lich für die Rück­kehr des betrof­fe­nen ein­ge­setzt. „Wir sind der Auf­fas­sung, dass Herr Sha­ri­fi eine aus­ge­zeich­ne­te Vor­bild­funk­ti­on für eine gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on in unse­rer Regi­on ist.“ Er spre­che sehr gut Deutsch, habe hier­zu­lan­de bereits vie­le Freun­de gefun­den, besit­ze einen Schul­ab­schluss mit sehr gutem Noten­durch­schnitt und einen Aus­bil­dungs­ver­trag als Anla­gen­me­cha­ni­ker bei der Fir­ma Schwen­der in Thur­n­au erhal­ten, eben­so einen Miet­ver­trag für eine klei­ne Woh­nung und kann sich eigen­stän­dig ver­sor­gen, erklärt Rai­ner Lud­wig abschließend.

„Wir sind alle erleich­tert, dass der jun­ge Afgha­ne nun eine erfolg­rei­che Zukunft im Kulm­ba­cher Land begin­nen kann und freu­en uns, dass er jetzt zurück­keh­ren konnte.“