Bam­berg: 27.500 Euro für kin­der­rei­che Fami­li­en – Erz­bi­schof Schick über­gibt Spen­den sei­ner Fami­li­en­stif­tung Kinderreich

Sie erhalten ein Foto von der Spendenübergabe - links Verena Zepter, rechts Erzbischof Ludwig Schick (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)

Mit einer Gesamt­sum­me von 27.500 Euro unter­stützt die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich von Erz­bi­schof Lud­wig Schick Fami­li­en mit vie­len Kin­dern in Not­la­gen sowie Pro­jek­te der Fami­li­en­hil­fe. „Die Coro­na-Kri­se ver­stärkt in vie­len kin­der­rei­chen Fami­li­en in vie­ler­lei Hin­sicht die Pro­ble­me, die auch sonst vor­han­den sind: finan­zi­el­le, gesund­heit­li­che, sozia­le und auch psy­chi­sche. Um die­se Nöte zu über­win­den, lei­stet die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich gera­de in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten einen Bei­trag“, sag­te Schick bei der Über­ga­be des Spen­den­schecks in Bam­berg. Die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich sol­le aber vor allem der Gesell­schaft vor Augen hal­ten, wie berei­chernd Kin­der­reich­tum ist.

„Ich habe die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich gegrün­det, weil ich die Freu­de und das Glück von kin­der­rei­chen Fami­li­en erlebt habe und ich sie dabei unter­stüt­zen will. Lei­der ist aber Kin­der­reich­tum oft Grund für mate­ri­el­le Armut. Die kin­der­rei­chen Fami­li­en müs­sen mit ihren Freu­den und Nöten in der Gesell­schaft mehr Beach­tung und Wert­schät­zung fin­den“, führ­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te aus. Die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich sol­le die Freu­den der kin­der­rei­chen Fami­li­en ins Bewusst­sein brin­gen und in Nöten hel­fen. „Oft sind Ver­ges­sen­wer­den und Nicht­be­ach­tung noch schlim­mer als mate­ri­el­le Not“, so der Erzbischof.“

Bar­ba­ra Bor­schert, Abtei­lungs­lei­te­rin für Kinder‑, Jugend- und Fami­li­en­hil­fe des Cari­tas­ver­bands für die Erz­diö­ze­se Bam­berg, ergänz­te: „Vie­le kin­der­rei­che Fami­li­en, die es vor der Coro­na-Kri­se geschafft haben, ihre Lebens‑, Fami­li­en- und Finanz­pla­nung im Lot zu hal­ten, sind durch die Pan­de­mie und deren Fol­gen in gro­ße Schwie­rig­kei­ten gera­ten.“ Wo es schon vor­her sozi­al und finan­zi­ell schwie­rig gewe­sen sei, sei­en nun immer grö­ße­re Lücken entstanden.

Mit einem Teil der 27.500 Euro wer­den drei beson­de­re Pro­jek­te in die­sem Jahr geför­dert: Mit 3000 Euro unter­stützt die Fami­li­en­stif­tung die all­jähr­li­che Cari­tas-Kin­der­er­ho­lung des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­ban­des Bam­berg für Mäd­chen und Jun­gen von 6 bis 14 Jah­ren. Die Teil­neh­men­den kom­men zumeist aus sozi­al benach­tei­lig­ten Familien.

Mit 2500 Euro wer­den in Coburg das Stad­teil­pro­jekt „Glo­bus“ und das Frau­en­pro­jekt „AMAL“ unter­stützt. Sie ver­ste­hen sich als Bau­stei­ne einer kon­ti­nu­ier­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung von Inte­gra­ti­ons­pro­jek­ten. Ziel­grup­pe sind kin­der­rei­che und sozi­al benach­tei­lig­te Fami­li­en, Kin­der sowie allein­er­zie­hen­de Frau­en oder Männer.

Einen Zuschuss von 1500 Euro erhält die Bil­dungs­maß­nah­me „Fit für Fami­lie“. Dabei geht es um sie­ben­tä­gi­ge Fami­li­en­bil­dungs­maß­nah­men in der Jugend­her­ber­ge Pot­ten­stein, die sich an Fami­li­en in schwie­ri­gen finan­zi­el­len und per­sön­li­chen Ver­hält­nis­sen rich­ten. Zwi­schen den Maß­nah­men sor­gen regel­mä­ßi­ge ein- bis zwei­tä­gi­ge Nach­tref­fen für eine kon­ti­nu­ier­li­che psy­cho­lo­gi­sche und päd­ago­gi­sche Betreuung.

Außer­dem wur­den ins­ge­samt 24 Anträ­ge auf Ein­zel­fall­hil­fe mit einer Gesamt­hö­he von 20.500 Euro bewil­ligt. Hier wer­den mit Beträ­gen zwi­schen 300 und 1500 Euro die Anschaf­fung zum Bei­spiel von Schul­ma­te­ri­al, Baby­aus­stat­tung, Kin­der­bet­ten, Win­ter­klei­dung unter­stützt. Auch die Anschaf­fung von Note­books und Tablets wer­den ver­stärkt finan­ziert, die durch die Digi­ta­li­sie­rung in den Schu­len erfor­der­lich sind und die sich kin­der­rei­che Fami­li­en aber oft nicht lei­sten könnten.

Vere­na Zep­ter, Bera­te­rin in der All­ge­mei­nen Sozia­len Bera­tung des Cari­tas­ver­bands für die Stadt Erlan­gen und den Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt­/A­isch, bestä­tig­te aus ihrer Erfah­rung die­se Bedürf­nis­se und füg­te hin­zu: „Bei den Fami­li­en geht es oft aber auch um die ganz exi­sten­zi­el­len Din­gen, wie den Kauf von Lebens­mit­teln, weil das Geld bis zum Ende des Monats nicht aus­reicht.“ Ins­ge­samt ergibt sich aus Pro­jekt- und Ein­zel­fall­hil­fe in die­sem Jahr eine Gesamt­för­der­sum­me von 27.500 Euro.

Die Stif­tung will vor allem dort hel­fen, wo staat­li­che Maß­nah­men nicht oder nicht hin­rei­chend grei­fen. Als „kin­der­reich“ gel­ten in der Regel Fami­li­en mit vier und mehr Kin­dern. Die Zuwen­dun­gen wer­den unab­hän­gig von Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit oder Her­kunft gewährt, die Betrof­fe­nen müs­sen aller­dings im Bereich der Erz­diö­ze­se Bam­berg wohnen.

Mehr Infor­ma­tio­nen über die Stif­tung gibt es unter www​.fami​li​en​stif​tung​-kin​der​reich​.kir​che​-bam​berg​.de

Spen­den­kon­to: DE41 7509 0300 0009 0472 55