Hoch­schu­le Hof eröff­net neu­en „Maker­Space“

Symbolbild Bildung

Eine High­tech-Werk­statt zum Aus­pro­bie­ren – Öko­sy­stem für Grün­der wächst

3D-Drucker „BigRep“ mit einem Druckvolumen von einem Kubikmeter

3D-Drucker „Big­Rep“ mit einem Druck­vo­lu­men von einem Kubikmeter

Raum geben, neue­ste Tech­nik zugäng­lich machen, Erfin­der- und Grün­der­geist an der Hoch­schu­le Hof för­dern – das sind Zie­le, die mit dem neu­en „Maker­Space“ an der Hoch­schu­le erreicht wer­den sol­len. Die im Rah­men des Pro­jek­tes „Star­tu­p­lab“ geför­der­te High­tech-Werk­statt steht ab sofort allen Ange­hö­ri­gen der Hoch­schu­le Hof offen.

Ein „Maker­Space“ ist eine pro­fes­sio­nel­le Pro­to­ty­pen-Werk­statt mit High­tech-Maschi­nen, Werk­zeu­gen und Soft­ware und eine Anlauf­stel­le für Tüft­ler und Bast­ler, um tech­ni­sche Ideen zu rea­li­sie­ren. Prunk­stück des neu­en „Maker­Space“ an der Hoch­schu­le Hof ist ein 3D-Drucker mit einem Druck­vo­lu­men von einem Kubik­me­ter. Neben dem „Big­Rep“, einer von nur drei Druckern die­ser Art an deut­schen Hoch­schu­len, ste­hen den Stu­die­ren­den jetzt zusätz­lich zum bis­he­ri­gen umfang­rei­chen Labor­ma­schi­nen­park unter ande­rem auch eine Rei­he klei­ne­rer 3D-Drucker für ver­schie­de­ne Kunst­stof­fe, Plot­ter, Laser­cut­ter, 3D-Scan­ner oder spe­zi­el­le CAD-Soft­ware zur Kon­struk­ti­on der Model­le zur Verfügung.

Öko­sy­stem für Grün­der wird ausgebaut

Prof. Dr. Michael Seidel, Jörg Raithel, Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, René Göhring, Prof. Dr. Anke Müller

Prof. Dr. Micha­el Sei­del, Jörg Rai­thel, Prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Leh­mann, René Göh­ring, Prof. Dr. Anke Müller

Die Hoch­schu­le Hof ver­folgt mit der Eröff­nung des „Maker­Space“ ein ehr­gei­zi­ges Ziel: „Das ist ein wich­ti­ger Bau­stein hin zu einer grün­der­freund­li­chen Hoch­schu­le“, sagt Prä­si­dent Prof. Dr. Dr. h.c. Jür­gen Leh­mann. „Wir möch­ten uns damit klar posi­tio­nie­ren und gehen einen näch­sten Schritt, um Erfin­der­geist, unter­neh­me­ri­sches Den­ken und Inno­va­ti­ons­stre­ben fest in unse­rer DNA zu ver­an­kern. Am Anfang unse­res loka­len Öko­sy­stems für Grün­der stand die Rea­li­sie­rung des Stu­di­en­schwer­punk­tes „Grün­dungs­ma­nage­ment“ in der Hoch­schul­leh­re, der mitt­ler­wei­le durch die Stu­di­en­rich­tung „Entre­pre­neur­ship und Tech­Start­ups“ erwei­tert wur­de. Es folg­te der Auf­bau des Digi­ta­len Grün­der­zen­trums Einstein1 am Cam­pus der Hoch­schu­le Hof: ein Ort für jene, die den Grün­dungs­ge­dan­ken bereits umset­zen. Mit dem Pro­jekt „Star­tu­p­lab“ und dem „Maker­Space“ set­zen wir ein wei­te­res Zei­chen und kom­plet­tie­ren die bestehen­den Ange­bo­te für Grün­dungs­wil­li­ge, von der Ideen­fin­dung über den Pro­to­ty­pen­bau bis zur Gründung.“

Ermu­ti­gen, inspi­rie­ren und för­dern – Zusam­men­ar­beit mit Schu­len geplant

Der „Maker­Space“ wird im Rah­men des Pro­jek­tes „Star­tu­p­lab“ rea­li­siert, einem deutsch­land­wei­ten Pro­gramm, um Grün­dungs­in­itia­ti­ven an Hoch­schu­len stär­ker zu för­dern. Die Hoch­schu­le Hof ist eine von ins­ge­samt 16 Hoch­schu­len in Deutsch­land, der die För­de­rung des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und For­schung zuteil­wird. „Wir set­zen mit dem Pro­jekt ganz am Anfang einer mög­li­chen Unter­neh­mens­grün­dung an, dort wo Ideen ent­ste­hen oder noch rei­fen müs­sen“, sagt Pro­jekt­ko­or­di­na­tor Jörg Rai­thel. „Unser Ziel ist es, an der Hoch­schu­le ein Kli­ma zu schaf­fen, dass Stu­die­ren­de ermu­tigt zu grün­den und Din­ge aus­zu­pro­bie­ren. Wir möch­ten inspi­rie­ren und gezielt unter­stüt­zen. Kon­kret heißt das, dass wir bei­spiels­wei­se Work­shops und spe­zi­el­le Stu­di­en­for­ma­te zur Ent­wick­lung von Ideen und neu­en Geschäfts­mo­del­len anbie­ten. Ein Schwer­punkt liegt dabei auf agi­len Metho­den wie Design Thin­king. Mit För­der­pro­gram­men und Wett­be­wer­ben set­zen wir zusätz­lich Anrei­ze, auch finan­zi­el­ler Art. Dar­über hin­aus orga­ni­sie­ren wir Ver­an­stal­tun­gen, wo sich Gleich­ge­sinn­te tref­fen, aus­tau­schen und von­ein­an­der ler­nen kön­nen. Wir koope­rie­ren bei allen Maß­nah­men sehr stark mit dem Digi­ta­len Grün­der­zen­trum. Lang­fri­stig pla­nen wir auch eine enge­re Zusam­men­ar­beit mit den regio­na­len Schu­len. Das könn­ten offe­ne Aben­de im „Maker­Space“ sein oder Tüft­ler­wett­be­wer­be. Wir sind in der Ideen­pha­se und füh­ren erste Gesprä­che. Wir freu­en uns, wenn Schu­len Inter­es­se haben und auf uns zukom­men“, so Raithel.

Grün­dun­gen sind wich­tig für die regio­na­le Wirtschaft

„Unter­neh­mens­grün­dun­gen för­dern den wirt­schafts­struk­tu­rel­len Wan­del, sie sor­gen für Impul­se und trei­ben Inno­va­ti­ons­pro­zes­se an, auch in eta­blier­ten Unter­neh­men. Im besten Fall blei­ben Stu­di­en­ab­sol­ven­ten in der Regi­on, grün­den Unter­neh­men und schaf­fen neue Arbeits­plät­ze in zukunfts­fä­hi­gen Bran­chen. Start-ups haben für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung einer Regi­on eine hohe Bedeu­tung.“ Das sagen die bei­den Hofer Pro­fes­so­ren, Dr. Anke Mül­ler und Dr. Micha­el Sei­del, die das Pro­jekt „Star­tu­p­lab“ mit einer För­der­sum­me von 1,2 Mil­lio­nen Euro an die Hoch­schu­le geholt haben. „In Deutsch­land vari­ie­ren die Grün­dungs­ra­ten je nach Regi­on sehr stark. Es ist bekannt, dass sich in Städ­ten wie Ber­lin eine star­ke Grün­der­sze­ne gebil­det hat und die­se Regio­nen stark davon pro­fi­tie­ren und damit dau­er­haft jun­ge und gut aus­ge­bil­de­te Men­schen anzie­hen. Auch unter den länd­li­chen Regio­nen gibt es wel­che, denen es gelingt, das vor­han­de­ne Poten­zi­al aus­zu­schöp­fen und Grün­dungs­wil­li­ge anzu­zie­hen, weil sie ein ent­spre­chen­des Umfeld und Ange­bo­te schaf­fen. Dazu gehört eine soli­de Grün­der­aus­bil­dung im Stu­di­um, Anlauf­stel­len für Bera­tung, För­der­pro­gram­me für Grün­der, Netz­wer­ke mit Gleich­ge­sinn­ten und ein ent­spre­chend offe­nes Kli­ma. Und genau da liegt unse­re Chan­ce als Regi­on und als Hoch­schu­le. Wir haben hier gute Vor­aus­set­zun­gen, und die möch­ten wir nut­zen und wei­ter aus­bau­en“, so Mül­ler und Seidel.

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen unter www​.star​tu​p​lab​hof​.de.