Sonn­tags­ge­dan­ken zum 29. Novem­ber: Advent

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Häu­fig haben Künst­ler in Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart Chri­stus am Kreuz dar­ge­stellt. Mir fällt eine Blei­stift­zeich­nung von Jean Arp auf:

Der nur aus weni­gen Stri­chen bestehen­de gekreu­zig­te Chri­stus strebt nach oben und Strah­len gehen von sei­nem nur schwach ange­deu­te­ten Gesicht aus. Soll die­se schein­bar küh­le, distan­zier­te Dar­stel­lung, die den Abschnitt Advent im Evan­ge­li­schen Gesang­buch eröff­net, die süß­li­chen Weih­nachts­bil­der, die gefühls­be­la­de­ne Fei­er­tags­stim­mung kor­ri­gie­ren? Die­ses klei­ne Kunst­werk beinhal­tet die gesam­te Froh machen­de Botschaft:

Jean Arp zeich­ne­te die­ses Bild, als er schwer unter dem Tod sei­ner Frau litt. Gott sand­te Jesus Chri­stus zu uns, um unser Bru­der im Lei­den zu wer­den, damit wir in unse­rem Schmerz nicht allein sind, damit wir in der Not nicht stumpf und bit­ter wer­den, und zugleich weist Jesus uns den Weg nach oben zu Gott, denn wir brau­chen uns nicht mit hoh­len Phra­sen abzu­fin­den wie: „Kopf hoch! Take it easy, altes Haus“. Den Anhän­gern ande­rer Reli­gio­nen bleibt ange­sichts von Unglück und Gewalt nur die Unter­wer­fung unter den uner­forsch­li­chen, unwi­der­steh­li­chen Wil­len Got­tes, unter das abso­lu­te Schick­sal. Jesus aber hat schon durch sei­ne Auf­er­ste­hung den Tod besiegt, auch wenn der Augen­schein dage­gen­spricht, und wird wie­der­kom­men, um sei­ne neue Welt auf­zu­bau­en für alle, die an ihn geglaubt haben. Die­se advent­li­che Freu­den­bot­schaft soll immer mehr unse­ren All­tag durch­drin­gen, will uns Mut machen, unser per­sön­li­ches Kreuz zu tra­gen, und den Mit­men­schen beim Tra­gen des ihren zu helfen.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind