Kulm­bach Stadt und Land­kreis: Preis­rät­sels des Land­rats­amt – Gesund­heits­amt zum Welt-AIDS-Tag 2020 für die 9. Klas­sen aller Schulen

Kulm­bach, 26.11.2020: Wie jedes Jahr ist am 1. Dezem­ber der Welt-AIDS-Tag. Trotz der bestehen­den Coro­na-Pan­de­mie darf die­se Krank­heit nicht in Ver­ges­sen­heit geraten.

In Deutsch­land wur­de die Kam­pa­gne „Anti­dis­kri­mi­nie­rung“ als Gemein­schafts­ak­ti­on vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Gesund­heit und der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung in Part­ner­schaft mit der Deut­schen AIDS-Hil­fe und Deut­schen AIDS-Stif­tung mit dem Mot­to „Du hast HIV? Damit kom­me ich nicht klar. Streich die Vor­ur­tei­le“ fortgeführt.

Schwe­rer als die gesund­heit­li­chen Fol­gen wiegt für die Betrof­fe­nen oft die Dis­kri­mi­nie­rung. Vie­le Men­schen mit HIV erle­ben Zurück­wei­sung, Vor­wür­fe und Benach­tei­li­gung in der Fami­lie, im Freun­des­kreis, im Job, in der Frei­zeit und sogar im Gesund­heits­we­sen. Ihre Lebens­per­spek­ti­ven und ihre Lei­stungs­fä­hig­keit wer­den oft unterschätzt.

Dis­kri­mi­nie­rung scha­det. Man­che Men­schen ver­zich­ten aus Angst vor Dis­kri­mi­nie­rung auf Arzt­be­su­che. Ande­re machen kei­nen HIV-Test, weil sie Ableh­nung befürch­ten, wenn der Test posi­tiv sein soll­te. HIV kann dann unbe­merkt die Gesund­heit schä­di­gen und bleibt übertragbar.

Was kann man tun? Ursa­che für Dis­kri­mi­nie­rung sind meist Vor­ur­tei­le, Unwis­sen oder unbe­grün­de­te Äng­ste vor einer Ansteckung. Gewor­ben wird, betrof­fe­nen Men­schen mit Respekt und Soli­da­ri­tät zu begeg­nen und für Anti­dis­kri­mi­nie­rung einzutreten.

Des­halb infor­mie­ren Fach­leu­te über HIV und die Ansteckungs­we­ge. Im All­tag besteht kein Risi­ko, sich anzu­stecken- nicht bei der Arbeit, nicht auf der Toi­let­te und nicht über gemein­sam benutz­tes Geschirr. Über­tra­gen wer­den kann HIV nur, wenn eine aus­rei­chen­de Men­ge HIV ins Blut oder auf Schleim­häu­te der ande­ren Per­son gelangt. Am häu­fig­sten pas­siert dies bei Geschlechts­ver­kehr, aber auch, wenn Men­schen beim Dro­gen­kon­sum Sprit­zen und Nadeln gemein­sam benutzen.

(Quel­le: Bro­schü­re „Du hast HIV? Damit kom­me ich nicht klar. Strei­che die Vor­ur­tei­le!“ der BZgA, der Deut­schen Aids­hil­fe und der Deut­schen AIDS-Stiftung)

Ziel ist auch, die Zahl der Neu­in­fek­tio­nen mög­lichst nied­rig zu hal­ten. Denn auch wenn mitt­ler­wei­le davon gespro­chen wird, dass eine HIV-Infek­ti­on eine behan­del­ba­re chro­ni­sche Krank­heit dar­stellt, dür­fen die indi­vi­du­el­len Bela­stun­gen, die z. B. durch Neben­wir­kun­gen der Medi­ka­men­te ent­ste­hen oder auch die gesell­schaft­li­che Aus­gren­zung, nicht igno­riert werden.

Die Zah­len vom Robert-Koch-Insti­tut (RKI) in Ber­lin sagen aus, dass der­zeit ca. 90.700 Men­schen mit HIV in Deutsch­land leben; schät­zungs­wei­se mehr als 10.000 von ihnen wis­sen aber nichts davon.

Das RKI schätzt 2.600 Neu­an­steckun­gen und etwa 380 Todes­fäl­len durch AIDS im Jahr 2019 im Bundesgebiet.

Der Prä­ven­ti­ons­ge­dan­ke war für das Land­rats­amt Kulm­bach ‑Staatl. Gesund­heits­amt- auch 2020 wie­der Anlass, das Preis­rät­sel zum Welt-AIDS-Tag für alle 9. Klas­sen der Schu­len in Stadt und Land­kreis Kulm­bach auszuschreiben.
Gefragt wur­de nach Basis­wis­sen zum The­ma HIV-Ansteckung. Aus den Ant­wor­ten konn­te dann die Lösung „Gib AIDS kei­ne Chan­ce“ gebil­det werden.

Das Preis­rät­sel stieß auch 2020 auf gute Reso­nanz. Es wur­den alle 13 Schu­len mit ins­ge­samt 30 neun­ten Klas­sen in Stadt und Land­kreis ange­schrie­ben. Das Rät­sel erreich­te ca. 600 Schü­ler und Schülerinnen.

23 Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner wur­den ermit­telt. Die Gewin­ne, ein Ein­kaufs­schein im Wert von 15 €, wer­den auf­grund der aktu­el­len Infek­ti­ons­la­ge in die­sem Jahr direkt ver­sandt und nicht, wie gewohnt, per­sön­lich überreicht.


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