GEW Bay­ern zu den Coro­na-Maß­nah­men an Schu­len und Kitas: Es wird nicht reichen!

Die Ent­schei­dun­gen für den Bil­dungs­be­reich sind ent­täu­schend und ris­kant, es gibt kei­ne kla­re Linie und Ver­läss­lich­keit für die Schu­len und Kitas, so die Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW). Die Maß­nah­men wer­den nicht aus­rei­chen, um das Infek­ti­ons­ge­sche­hen deut­lich zu mini­mie­ren. Damit wird die Not­wen­dig­keit der GEW-Kla­ge bestä­tigt, dass die Staats­re­gie­rung sich an ihre eige­nen Regeln hal­ten möge.

Posi­tiv bewer­tet die Bil­dungs­ge­werk­schaft, dass das Infek­ti­ons­ri­si­ko an Schu­len end­lich aner­kannt wird. Es scheint sich die Ein­sicht durch­zu­set­zen, dass auch in Kitas und Schu­len Infek­tio­nen ver­brei­tet wer­den und die hohen Zah­len nur mit Ver­än­de­run­gen in die­sen Berei­chen in den Griff zu bekom­men sind. Für Kitas und Hor­te braucht es nun auch ver­läss­li­che Aus­sa­gen, denn auch dort stei­gen die Infek­ti­ons­fäl­le, wie die gemein­sa­me Coro­na-Kita-Stu­die des Deut­schen Jugend­in­sti­tuts (DJI)und es RKI belegt. Aus Sicht der GEW haben sich die Entscheidungsträger*innen davor gedrückt, auch für die­sen Bereich abge­stimm­te Maß­nah­men zu verabreden.

Dazu Mar­ti­na Bor­gend­a­le, stellv. Lan­des­vor­sit­zen­de der GEW: „Das Vor­zie­hen der Win­ter­fe­ri­en um zwei Tage ist nicht mehr als Sym­bol­po­li­tik. Den Schü­ler­trans­port dage­gen zu ent­zer­ren, ist eine not­wen­di­ge und rich­ti­ge Maßnahme.“

Als wei­te­ren klei­nen Erfolg bewer­tet die GEW auch, dass es nun in Hot­spots Wech­sel­un­ter­richt ab Klas­se 8 geben soll. Dies wur­de nicht zuletzt auch auf Druck der Bil­dungs­ge­werk­schaft umge­setzt. Die Ankün­di­gun­gen gehen der GEW aller­dings nicht weit genug. Die Bil­dungs­ge­werk­schaft stellt klar, dass es rich­tig war, die Staats­re­gie­rung auf Ein­hal­tung der von ihr beschlos­se­nen Regeln zu ver­kla­gen. Wir hof­fen, dass es in den näch­sten Tagen zu einer Ent­schei­dung des Ver­wal­tungs­ge­richts kommt.

Dazu Ruth Bren­ner, Mit­glied im Haupt­per­so­nal­rat und GEW-Fach­grup­pen­spre­che­rin: „Völ­lig unver­ständ­lich ist, war­um der Wech­sel­un­ter­richt erst ab Klas­se 8 ein­ge­führt wer­den soll und erst ab einem Inzi­denz­wert von 200. Das ent­spricht kei­nes­wegs den Emp­feh­lun­gen des RKI. Wer wirk­lich etwas gegen das Infek­ti­ons­ge­sche­hen machen will, muss kon­se­quent han­deln und nicht nur mit star­ken Wor­ten glänzen.“

Aus Sicht der GEW sind wei­te­re und deut­li­che­re Anstren­gun­gen not­wen­dig, um einer­seits den Bil­dungs­auf­trag umset­zen zu kön­nen und einen voll­stän­di­gen Schul-Lock­down zu ver­mei­den und ande­rer­seits die Infek­ti­ons­zah­len effek­tiv zu sen­ken. Vor­schlä­ge haben wir für den Bil­dungs­be­reich zur Genü­ge gemacht, so die GEW.