Fah­nen­ak­ti­on „frei leben ohne Gewalt“ im Land­kreis Forchheim

Die Fah­nen ste­hen für die Gleich­stel­lung / Foto: Land­rats­amt Forchheim

Auch in die­sem Jahr betei­lig­te sich der Land­kreis Forch­heim mit einer Fah­nen­ak­ti­on am inter­na­tio­na­len Akti­ons- und Gedenk­tag „NEIN zu Gewalt an Frau­en!“ (25. Novem­ber) der Frau­en­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Terre des Femmes.

Gewalt an Frau­en ist lei­der immer noch all­ge­gen­wär­tig. 25 % aller Frau­en erle­ben kör­per­li­che oder sexu­el­le Gewalt in der Part­ner­schaft. 24 % der Frau­en wer­den Opfer von Stal­king und sogar 42 % aller Frau­en erle­ben For­men von psy­chi­scher Gewalt.

Flag­ge zei­gen für gleich­be­rech­tig­tes, selbst­be­stimm­tes Leben ohne Gewalt

Mit dem Auf­zie­hen der far­ben­fro­hen und weit­hin leuch­ten­den Fah­nen am Land­rats­amt Forch­heim und an der Dienst­stel­le in Eber­mann­stadt folgt der Land­kreis dem Auf­ruf der Frau­en­or­ga­ni­sa­ti­on, die Öffent­lich­keit wach­zu­rüt­teln und ein welt­wei­tes Zei­chen gegen Gewalt zu set­zen. „Mit den Fah­nen „frei leben – ohne Gewalt“ wol­len wir Flag­ge zei­gen, für ein gleich­be­rech­tig­tes, selbst­be­stimm­tes und gewalt­frei­es Leben von Mäd­chen und Frau­en“, sagt die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Chri­sti­ne Gal­ster. Denn ganz gleich, ob es sich um häus­li­che Gewalt, sexu­el­le Belä­sti­gung am Arbeits­platz oder die in eini­gen Kul­tu­ren immer noch prak­ti­zier­te Früh- und Zwangs­ver­hei­ra­tung oder Geni­tal­ver­stüm­me­lung von Frau­en han­delt; dies kann nicht län­ger so hin­ge­nom­men wer­den. Häu­fig haben die Betrof­fe­nen nicht den Mut, gegen den Täter Anzei­ge zu erstat­ten und ver­su­chen das Erleb­te zu ertra­gen, indem sie es ver­drän­gen. Jede und jeder von uns ist auf­ge­ru­fen nicht weg­zu­schau­en, son­dern die Opfer zu unter­stüt­zen. Die Poli­tik ist gefor­dert, durch kon­kre­te Maß­nah­men, wie zum Bei­spiel Ver­bes­se­run­gen bei Prä­ven­ti­ons- und Hilfs­an­ge­bo­ten sowie durch ent­spre­chen­de gesetz­li­che Rege­lun­gen zum Gewalt­schutz bei­zu­tra­gen. Seit dem 25. Novem­ber 2001 lässt „Terre des Femmes“ gemein­sam mit unzäh­li­gen Unterstützer*innen die Fah­nen wehen. Mitt­ler­wei­le wer­den jedes Jahr mehr als 8.000 „frei leben – ohne Gewalt“-Fahnen zum 25. Novem­ber welt­weit gehisst – zwei davon im Land­kreis Forchheim.

Wei­te­re Hilfs- und Beratungsangebote

Die Gleich­stel­lungs­stel­le des Land­rats­am­tes Forch­heim möch­te hier nicht nur mit den Fah­nen „Flag­ge zei­gen“, son­dern die Öffent­lich­keit und ins­be­son­de­re (betrof­fe­ne) Frau­en erneut auf Hilfs- und Bera­tungs­an­ge­bo­te, wie zum Bei­spiel das HIL­FE­TE­LE­FON gegen Gewalt an Frau­en 08000 116 016, die Sach­be­ar­bei­te­rin­nen für Häus­li­che Gewalt bei den Poli­zei­in­spek­tio­nen in Forch­heim und Eber­mann­stadt, das Frau­en­haus oder den Wei­ßen Ring hin­wei­sen, um Wege aus der Gewalt zu finden.