Bay­reuth: Bezirk Ober­fran­ken – Hebe­satz der Bezirks­um­la­ge wei­ter­hin der Nied­rig­ste in Bayern

Der Bezirks­haus­halt 2021 bricht wie­der alle Rekor­de / Foto: Bezirk Oberfranken

Das Haus­halts­vo­lu­men des Bezirks Ober­fran­ken soll im kom­men­den Jahr um rund 12 Mil­lio­nen Euro auf rund 454 Mil­lio­nen Euro stei­gen. Die­se Zah­len aus dem Etat-Ent­wurf für 2021 wur­den in der Sit­zung des Bezirks­tags unter Lei­tung von Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm prä­sen­tiert. Der Groß­teil des Gel­des wird für die sozia­le Siche­rung, ins­be­son­de­re für Men­schen mit Behin­de­rung und für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen ausgegeben.

Nach dem Haus­halts­ent­wurf soll der Hebe­satz der Bezirks­um­la­ge auch 2021 – im sech­sten Jahr in Fol­ge – bei 17,5 Pro­zent­punk­ten lie­gen. „Der Hebe­satz in Ober­fran­ken wird auch im näch­sten Jahr der Nied­rig­ste in Bay­ern sein. Wir blei­ben damit kom­mu­nal­freund­lich und kom­men den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten als Umla­ge­zah­lern ent­ge­gen“, bekräf­tig­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

Der Haus­halts­plan­ent­wurf für das Jahr 2021 ver­su­che, das Inter­es­se der Umla­ge­zah­ler an einem mög­lichst nied­ri­gen Hebe­satz mit der Erfül­lung der gesetz­li­chen Auf­ga­ben des Bezirks in Ein­klang brin­gen, so Rei­ner Böh­ner, Käm­me­rer des Bezirks Ober­fran­ken. Der Haus­halt des Bezirks Ober­fran­ken umfasst rund 454 Mil­lio­nen Euro. Etwa 444 Mil­lio­nen Euro ent­fal­len auf den Ver­wal­tungs­haus­halt und rund 10 Mil­lio­nen Euro auf den Ver­mö­gens­haus­halt. Das Bezirks­um­la­gesoll, der Zahl­be­trag, den alle Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te in Ober­fran­ken 2021 ins­ge­samt an den Bezirk zah­len, liegt bei ins­ge­samt 240,6 Mil­lio­nen Euro und passt sich damit der gestie­ge­nen Umla­ge­kraft mit einem Plus von 2,1 Pro­zent an.

„Wir kön­nen auch 2021 alle unse­re Pflicht­auf­ga­ben gut erfül­len, beson­ders im Bereich der sozia­len Siche­rung. Für Sozia­les sol­len im näch­sten Jahr etwa 418 Mil­lio­nen Euro aus­ge­ben wer­den. Das sind 92 Pro­zent der Mit­tel des Ver­wal­tungs­haus­halts. Men­schen mit Behin­de­rung und pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen kön­nen sich dar­auf ver­las­sen, dass sie die erfor­der­li­chen Hil­fen vom Bezirk erhal­ten“, resü­mier­te Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

Im Haus­halts­jahr 2021 ist eine Dar­le­hens­auf­nah­me des Bezirks von 1,7 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen. Hin­zu kommt eine geplan­te Net­to­kre­dit­auf­nah­me von 9,8 Mil­lio­nen Euro, die auf das Kom­mu­nal­un­ter­neh­men „Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken“ ent­fällt. Hin­ter­grund sind ver­schie­de­ne Bau­maß­nah­men im Krankenhausbereich.

Ins­ge­samt sol­len in den näch­sten Jah­ren etwa 540 Mil­lio­nen Euro in die Gesund­heits­ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken inve­stiert wer­den, um die räum­li­chen und sach­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für Pati­en­ten und Beschäf­tig­te wei­ter zu ver­bes­sern. Gro­ße Bau­maß­nah­men sind unter ande­rem der Neu­bau des Bezirks­kli­ni­kums Ober­main sowie die Errich­tung einer Tuber­ku­lo­se-Abson­de­rungs­ein­rich­tung und neue Bet­ten­häu­ser an der Bezirks­kli­nik Rehau. Am Stand­ort des Bezirks­kran­ken­hau­ses Bay­reuth erfol­gen der Neu­bau der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie, der Neu­bau der Foren­sik für psy­chi­sche und sucht­kran­ke Straf­tä­ter und wesent­li­che Renovierungsmaßnahmen.

Der Bezirk Ober­fran­ken inve­stiert im kom­men­den Jahr auch in sei­ne Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten, in die Lehr­an­stalt für Fische­rei und in die Kul­tur- und Hei­mat­pfle­ge mit der inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Marteau.

Der Etat­ent­wurf wur­de im Rah­men einer Online-Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für Land­rä­te, Ober­bür­ger­mei­ster und die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den der Kreis­ta­ge und Stadt­rä­te der kreis­frei­en Städ­te vor­ge­stellt. Der Haus­halts­ent­wurf soll am 9. Dezem­ber abschlie­ßend im Bezirks­tag bera­ten und auch ver­ab­schie­det werden.