Bam­berg: „Gemein­de­rats­sit­zun­gen end­lich an sinn­vol­le digi­ta­le Mög­lich­kei­ten anpassen“

Die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Grü­ne) for­dert, dass Sit­zun­gen von Stadt- oder Gemein­de­rä­ten künf­tig im digi­ta­len Zeit­al­ter ankom­men. „Es ist ris­kant, dass selbst in der Pan­de­mie kei­ne Mög­lich­keit besteht, Gemein­de- oder Stadt­rats­mit­glie­der in Qua­ran­tä­ne rechts­kon­form zu einer Sit­zung zu schal­ten“, stellt die Abge­ord­ne­te fest, die selbst Stadt­rä­tin in Bam­berg ist. Ihr Stadt­rats- und Frak­ti­ons­kol­le­ge Hans-Gün­ter Brün­ker (Volt) hat sich mit dem Anlie­gen an die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung gewandt, der Bam­ber­ger Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke bekräf­tig­te es mit einem Schrei­ben. Der­zeit fehlt die Rechts­grund­la­ge, um im Rah­men von Video­kon­fe­ren­zen Beschlüs­se zu fas­sen. Eine schnel­le Lösung ist sei­tens der Staats­re­gie­rung aber nicht in Sicht. Für das kom­men­de Jahr wol­len die Grü­nen dies des­halb wie­der in Angriff neh­men. „Mei­ne grü­nen Fach­kol­le­gen wer­den dazu ein Fach­ge­spräch ver­an­stal­ten“, so Sowa. Damit soll die kom­ple­xe The­ma­tik umfas­send auf­be­rei­tet und ein sinn­vol­les Kon­zept ent­wickelt werden.

Gänz­lich abschaf­fen oder regel­mä­ßig erset­zen will Sowa die Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen im Gemein­de- oder Stadt­rat dabei frei­lich nicht. „Nichts ersetzt ein ech­tes Tref­fen vor Ort“, weiß die Poli­ti­ke­rin aus jahr­zehn­te­lan­ger Erfah­rung. „Aber wo phy­si­sche Prä­senz aus zwin­gen­den Grün­den nicht mög­lich ist, soll­ten wir tech­ni­sche Alter­na­ti­ven auf jeden Fall nutzen.“