Bam­berg: Für mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät in der Lan­gen Straße

Für die Lan­ge Stra­ße sind diver­se Sofort­maß­nah­men vor­ge­se­hen / Foto: Stadt Bamberg

Mobi­li­täts­se­nat beschließt Kom­pro­miss­vor­schlag zur Auf­wer­tung mit Grün­ele­men­ten, Zwei­rad­stell­plät­zen und Lade- und Liefermöglichkeiten

Die Poten­zia­le der Lan­gen Stra­ße als eine zen­tra­le Ein­kaufs- und Fla­nier­mei­le in der Bam­ber­ger Innen­stadt aus­zu­schöp­fen ist ein „dickes Brett“. Der Mobi­li­täts­se­nat des Stadt­ra­tes hat in sei­ner Sit­zung am 24. Novem­ber ein gutes Stück tie­fer gebohrt: Um die Auf­ent­halts­qua­li­tät in der Lan­gen Stra­ße und ihr opti­sches Erschei­nungs­bild zu opti­mie­ren, hat er ein Paket „Sofort­maß­nah­men Lan­ge Stra­ße“ ver­ab­schie­det. Im Mit­tel­punkt steht dabei eine ohne grö­ße­re bau­li­che Maß­nah­men umsetz­ba­re Neu­ord­nung des süd­li­chen Fahr­bahn­rand­be­rei­ches zwi­schen Lan­ge Stra­ße 8 und Schönleinsplatz.

Mit der Diver­si­fi­zie­rung der Flä­che der bis­he­ri­gen „Hal­te­buch­ten“ sol­len wei­te­re Nut­zer­grup­pen pro­fi­tie­ren. Dabei bleibt eine Zone „ein­ge­schränk­tes Hal­te­ver­bot“ mit 14 Stell­plät­zen (bis­her 25) wei­ter­hin bestehen. Hand­wer­ker und Kun­den haben also wei­ter­hin die Mög­lich­keit, zu hal­ten. Das Stra­ßen­bild wird aber durch ein­zel­ne Grün­ele­men­te optisch auf­ge­wer­tet. Neue Kapa­zi­tä­ten wer­den außer­dem moto­ri­sier­te (+ 4) und nicht­mo­to­ri­sier­te Zwei­rä­der (+ 20 Rad­bü­gel) sowie für Lasten­fahr­rä­der (3) geschaf­fen. Auch ein zusätz­li­cher Behin­der­ten­stell­platz ist vorgesehen.

Fol­gen­de Tabel­le zeigt die Nut­zungs­ar­ten im vor­han­de­nen Bestand und im neu­en Pla­nungs­vor­schlag auf:

Ein ursprüng­li­cher Vor­schlag, die Rad­weg­füh­rung Rich­tung Schön­leins­platz auf die Fahr­bahn zu ver­le­gen, hät­te zur Fol­ge gehabt, dass sämt­li­che Kurz­zeit­hal­te­mög­lich­kei­ten für Lie­fer­fahr­zeu­ge, Hand­wer­ker und Kun­den ent­fal­len wären. Der Mobi­li­täts­se­nat folg­te nun dem Kom­pro­miss­vor­schlag der Ver­wal­tung, statt­des­sen die Flä­che neu zu ordnen.

„Die Lan­ge Stra­ße wird im ersten Schritt eine Auf­wer­tung erfah­ren, die mehr Lust macht, sich dort auf­zu­hal­ten. Über grö­ße­re Maß­nah­men wer­den wir in den kom­men­den zwei Jah­ren mit allen Betei­lig­ten vor Ort und den Nut­ze­rin­nen und Nut­zern der Lan­gen Stra­ße im Rah­men des Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plans debat­tie­ren“, bewer­tet Mobi­li­täts­re­fe­rent Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp den Beschluss.

Auch Wirt­schafts­re­fe­rent Dr. Ste­fan Gol­ler zeig­te sich zufrie­den mit dem Ergeb­nis: „Ich bin froh, dass wir einen aus­ge­wo­ge­nen Kom­pro­miss gefun­den haben, der auch die Bedürf­nis­se der Gewer­be­trei­ben­den und Hand­wer­ker berück­sich­tigt“, so Gol­ler. Es mache sicher Sinn, die ange­streb­te Lösung nach sechs Mona­ten Zeit zu eva­lu­ie­ren und gege­be­nen­falls nachzujustieren.