Wei­ter­hin kosten­freie Tests für Grenz­gän­ger im Land­kreis Wunsiedel

Symbolbild Corona

Ver­wal­tungs­ge­richts­hof hebt Test­pflicht auf: Land­rat Berek appel­liert an Grenz­gän­ger sich wei­ter­hin testen zu lassen

Der Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge hält auch nach dem Beschluss des Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­hofs an sei­ner Mobi­len Test­stel­le in Schirn­ding fest. Sie wird auch wei­ter­hin tsche­chi­schen Grenz­gän­gern sowie allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern aus dem Land­kreis, die sich testen las­sen möch­ten, neben Markt­leu­then als zwei­te zen­tra­le Test­stel­le zur Ver­fü­gung stehen.

„Die Infek­ti­ons­zah­len im Land­kreis sind wei­ter hoch. Wir sind dar­auf ange­wie­sen, Infek­ti­ons­ket­ten zu unter­bre­chen und das Infek­ti­ons­ge­sche­hen ein­zu­däm­men. Dazu gehört es, dass Infek­tio­nen auch durch frei­wil­li­ge Tests erkannt wer­den. Die Stra­te­gie, gera­de auch hin­sicht­lich der Grenz­gän­ger hat sich bewährt. Aus die­sem Grund appel­lie­ren wir an alle Unter­neh­mer und Grenz­gän­ger an die­ser Stra­te­gie fest­zu­hal­ten und das jetzt frei­wil­li­ge Ange­bot wei­ter unver­än­dert zu nut­zen. Die Tests wer­den auch wei­ter­hin kosten­frei ange­bo­ten“, sagt Land­rat Peter Berek. „Gera­de auch unse­ren Unter­neh­mern im Land­kreis geben die Testun­gen in ohne­hin unsi­che­ren Zei­ten ein wenig mehr Sicher­heit. Frei­wil­li­ge Tests kön­nen dazu bei­tra­gen, einen unkon­trol­lier­ten Aus­bruch in einem Betrieb und damit mög­li­cher­wei­se ver­bun­de­ne Pro­duk­ti­ons­aus­fäl­le zu verhindern.“

Der Appell des Land­rats bezieht sich auf den Beschluss des Baye­ri­schen Ver­wal­tungs­hofs vom gest­ri­gen Tag (24.11.), mit dem die Rege­lung der in ganz Bay­ern bis­her gel­ten­den Ein­rei­se-Qua­ran­tän­ever­ord­nung, wonach sich Grenz­gän­ger wöchent­lich einem Coro­na-Test unter­zie­hen müs­sen, vor­läu­fig außer Voll­zug gesetzt wur­de. Peter Berek: „Ich kann und will die recht­li­chen Erwä­gun­gen des Gerichts, das sich mit der Kla­ge von öster­rei­chi­schen Schü­lern beschäf­tigt hat, nicht kom­men­tie­ren oder in Fra­ge stel­len. Aber ich bin nicht bereit, die Fol­gen, die die­se Ent­schei­dung für uns im Fich­tel­ge­bir­ge haben könn­te, zu akzep­tie­ren. Aus die­sem Grund set­ze ich auf die Ver­nunft der Grenz­gän­ger, die bei uns im Land­kreis tätig sind und auf unse­re Unter­neh­mer, deren urei­gen­stes Inter­es­se sein dürf­te, an die­ser Test-Stra­te­gie festzuhalten.“

Dr. Lau­ra Krainz-Leu­poldt, IHK-Vize­prä­si­den­tin und Vor­sit­zen­de des Gre­mi­ums Markt­red­witz-Selb: „Ich begrü­ße aus Sicht der Wirt­schaft aus­drück­lich, dass der Land­kreis hier vor­an­geht und auch nach dem Weg­fall der gesetz­li­chen Ver­pflich­tung alle Anstren­gun­gen unter­nimmt, die Unter­neh­men und ihre Mit­ar­bei­ter im Land­kreis zu schüt­zen. Auch ich fin­de es wich­tig, die Test­stra­te­gie, die sich bewährt hat, auf frei­wil­li­ger Basis fort­zu­set­zen. So kön­nen wir ver­hin­dern, dass das Coro­na-Virus in unse­ren Betrie­ben um sich greift.“

An der mobi­len Test­stel­le in Schirn­ding wur­den seit der Über­nah­me durch den Land­kreis am 04. Novem­ber durch­schnitt­lich mehr als 700 Tests pro Tag durch­ge­führt. Rund 3,5 Pro­zent davon waren posi­tiv ausgefallen.