Amts­hil­fe aus nie­der­baye­ri­schem Bogen für das Staat­li­che Gesund­heits­amt Erlangen

Symbolbild Corona

Bun­des­wehr für Kon­takt­nach­ver­fol­gung im Einsatz

Oberstleutnant Huber (rechts) im Austausch mit Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Neumann (2.v.r.). Mit dabei: Frank Greif (Leiter KVK Erlangen-Höchstadt) und Matthias Görz (Leiter Sicherheit und Ordnung)

Oberst­leut­nant Huber (rechts) im Aus­tausch mit Gesund­heits­amts­lei­ter Dr. Frank Neu­mann (2.v.r.). Mit dabei: Frank Greif (Lei­ter KVK Erlan­gen-Höch­stadt) und Mat­thi­as Görz (Lei­ter Sicher­heit und Ordnung)

Um die Ermitt­lung von Index- und Kon­takt­per­so­nen wei­ter­hin auf­recht erhal­ten zu kön­nen, hat sich das Staat­li­che Gesund­heits­amt Erlan­gen früh­zei­tig um Unter­stüt­zung bemüht, unter ande­rem von der Bun­des­wehr. 18 Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten des Pan­zer­pio­nier­ba­tail­lons 4 aus dem nie­der­baye­ri­schen Bogen sind seit erstem Novem­ber im Ein­satz – in Uni­form. Gewöhn­li­che Büro­klei­dung ist das nicht, aber es ist auch kein gewöhn­li­ches Büro, in dem ein Teil der Uni­for­mier­ten arbei­tet. In den Räum­lich­kei­ten im vier­ten Stock des Land­rats­am­tes fin­den nor­ma­ler­wei­se Bespre­chun­gen oder betriebs­in­ter­ne Gesund­heits­kur­se statt. Fast alle Bespre­chungs­räu­me des Land­rats­am­tes ste­hen inzwi­schen dem Cont­act-Tra­cing zur Ver­fü­gung. Aktu­ell befin­den sich mehr als 2.000 Kon­takt­per­so­nen und Index-Fäl­le in der Über­wa­chung, davon 164 Index­fäl­le im Erlan­ger Stadt­ge­biet und 179 im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt (Stand: 25. Novem­ber 2020). Der­zeit ist neben der Bun­des­wehr wei­te­res zusätz­li­ches Per­so­nal sie­ben Tage die Woche im Ein­satz, davon zehn Per­so­nen von der Poli­zei, zehn von der Stadt Erlan­gen sowie wei­te­re zehn, die über die Regie­rung von Mit­tel­fran­ken ein­ge­stellt wur­den. Land­rat Alex­an­der Tritt­hart dankt allen betei­lig­ten Stel­len aus­drück­lich für die „schnel­le und sehr wert­vol­le Hilfe“.

Wich­ti­ge Unter­stüt­zung für das Gesundheitsamt

Um sich einen Ein­druck von der Zusam­men­ar­beit zwi­schen sei­nen Kame­ra­den und dem Gesund­heits­amt zu ver­schaf­fen, ist Oberst­leut­nant Chri­stoph Huber, Kom­man­deur des Pan­zer­pio­nier­ba­tail­lons 4, nach Erlan­gen gekom­men. Gemein­sam mit Mat­thi­as Görz, Sach­ge­biets­lei­ter Sicher­heit und Ord­nung, sowie Oberst­leut­nant Frank Greif vom ansäs­si­gen Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­do (KVK) im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt tausch­te sich Gesund­heits­amts­lei­ter Dr. Frank Neu­mann mit dem Batail­lons­kom­man­deur über erste Erfah­run­gen mit dem Ein­satz der Sol­da­ten bei der Kon­takt­nach­ver­fol­gung in der Bekämp­fung der Coro­na-Pan­de­mie aus. „Wir freu­en uns über die­se wich­ti­ge Unter­stüt­zung. Die Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten haben sich schnell in unse­re Struk­tu­ren ein­ge­fun­den und lei­sten wirk­lich sehr gute Arbeit“, sagt Dr. Neu­mann. Der Ein­satz soll bis Ende Janu­ar ver­län­gert werden.

Zei­chen guter Zusammenarbeit

Die nie­der­baye­ri­sche Pio­nier­trup­pe besteht aus fünf Kom­pa­nien mit ins­ge­samt rund 440 Ange­hö­ri­gen. Nor­ma­ler­wei­se hel­fen sie unter ande­rem dabei, Hin­der­nis­se im Gewäs­ser zu über­win­den oder zu besei­ti­gen. „Für die Amts­hil­fe zur Kon­takt­nach­ver­fol­gung stan­den wir sehr ger­ne und sofort bereit“, sagt Oberst­leut­nant Huber. Er freue sich sehr über das Ver­trau­en von Gesund­heits­amt und Kreis­ver­wal­tung in die Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten. Die fle­xi­ble Ein­satz­be­reit­schaft im Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie sei ein wich­ti­ges Zei­chen für den Bedarf und Wert­schät­zung zivi­ler Ver­tei­di­gung, betont der Kom­man­deur. Ent­schei­dend sei hier auch die gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Land­rats­amt Erlan­gen-Höch­stadt als unte­rer Kata­stro­phen­schutz­be­hör­de und dem Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­do Erlan­gen-Höch­stadt, wie Frank Greif erläutert.

Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­do (KVK) Erlangen-Höchstadt

In Bay­ern gibt es 96 Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­dos. Mit erfah­re­nen Reser­vi­stin­nen und Reser­vi­sten bil­den sie eine Brücke zwi­schen Bun­des­wehr und Gesell­schaft. Sie unter­stüt­zen zudem als Fach­be­ra­ter zivi­le Hilfs­kräf­te sowie die Kreis­ver­wal­tun­gen bei Natur­ka­ta­stro­phen und beson­ders schwe­ren Unglücks­fäl­len. Im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt steht dem KVK mit sei­nen zwölf Dienst­po­sten der 48jährige Oberst­leut­nant Frank Greif aus Höch­stadt als Lei­ter vor. Er koor­di­niert die zivil-mili­tä­ri­sche Zusam­men­ar­beit für den Landkreis.