Berlin/​Bayreuth: Bun­des­tag beschließt Über­gang der Sta­si-Akten ins Bun­des­ar­chiv – Ein­sicht auch in Bay­reuth möglich

Ber­lin / Bay­reuth. Der Deut­sche Bun­des­tag hat das Gesetz zur Ände­rung des Bun­des­ar­chiv­ge­set­zes, des Sta­si-Unter­la­gen-Geset­zes und zur Ein­rich­tung eines SED-Opfer­be­auf­trag­ten ver­ab­schie­det. Die Akten des Mini­ste­ri­ums für Staats­si­cher­heit der ehe­ma­li­gen DDR wer­den aus der Ver­ant­wor­tung der Sta­si-Unter­la­gen­be­hör­de in den Zustän­dig­keits­be­reich des Bun­des­ar­chivs über­ge­hen. Der Zugang soll wei­ter­hin gewahrt bleiben.

Das Gesetz sieht vor, dass die Sta­si-Unter­la­gen dau­er­haft durch das Bun­des­ar­chiv gesi­chert und archi­viert wer­den. Die Ein­sicht in die Akten ist künf­tig also an allen Orten des Bun­des­ar­chivs mög­lich, also auch in Bayreuth.

In Bay­reuth wird das im Bun­des­ar­chiv in der Dr. Franz-Stra­ße mög­lich sein. Zum 17. Juni 2021 wird die Ver­ant­wor­tung für die Unter­la­gen des Mini­ste­ri­ums für Staats­si­cher­heit (MfS) der ehe­ma­li­gen DDR an das Bun­des­ar­chiv übergehen.

„Ich freue mich, dass die Ein­sicht der Akten nun bald auch in Bay­reuth mög­lich ist“, sagt MdB Dr. Sil­ke Lau­nert zum Über­gang der Akten ins Bundesarchiv.

Zusätz­lich wird die Stel­le eines SED-Opfer­be­auf­trag­ten geschaf­fen. Die zen­tra­le Auf­ga­be des Beauf­trag­ten ist es, für die Anlie­gen der Opfer der SED-Dik­ta­tur und der kom­mu­ni­sti­schen Herr­schaft in der Sowje­ti­schen Besat­zungs­zo­ne in Poli­tik und Öffent­lich­keit ein­zu­tre­ten. Der Beauf­trag­te wird auf fünf Jah­re gewählt.