Akti­on von Kul­tur­schaf­fen­den aus dem Land­kreis Kulm­bach: „Fünf Minu­ten Kul­tur zum Zuhören“

Pfif­fi­ge Idee bringt kul­tu­rel­le Genuss­mo­men­te nach Hause

Kul­tur­schaf­fen­de und Kul­tur­in­ter­es­sier­te zusam­men zu brin­gen auch in Zei­ten des (Teil-)Lockdowns, das will eine Akti­on unter dem Mot­to “Fünf Minu­ten Kul­tur zum Zuhö­ren”. Ganz spon­tan haben sich meh­re­re Kul­tur­schaf­fen­de aus dem Land­kreis Kulm­bach für die Idee begei­stern las­sen, ein­mal in der Woche bei Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern anzu­ru­fen und am Tele­fon einen kul­tu­rel­len Bei­trag zu über­mit­teln. Vor­ab kön­nen Kul­tur­in­ter­es­sier­te ihre Wün­sche ein­rei­chen und geben gleich­zei­tig ein Zeit­fen­ster für den Rück­ruf an. Erst­ma­lig läuft die Akti­on am Diens­tag, 24. Novem­ber 2020 und dann immer diens­tags zwi­schen 15 bis 18 Uhr, zunächst bis Weihnachten.

Die Initia­ti­ve für das Pro­jekt geht vom Koor­di­nie­rungs­zen­trum Bür­ger­schaft­li­ches Engag­ment (KoBE) am Land­rats­amt Kulm­bach aus. Hei­ke Söll­ner hat die pfif­fi­ge Pro­jekt­idee, die auch schon in Augs­burg und Schwein­furt erfolg­reich umge­setzt wird, an eini­ge Akteu­re aus der Kul­tur­sze­ne im Land­kreis her­an­ge­tra­gen und stieß dabei über­all auf offe­ne Ohren: “Mit Beginn des zwei­ten (Teil-)Lockdowns ver­mis­sen erneut sehr vie­le Men­schen die kul­tu­rel­len Licht­blicke im All­tag; gleich­zei­tig gibt es gera­de unter den älte­ren Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern vie­le, die zuneh­mend unter Ein­sam­keit lei­den. Mit der Akti­on möch­ten die Betei­lig­ten einen klei­nen Bei­trag lei­sten, dass kul­tu­rel­le Begeg­nun­gen auch wei­ter­hin statt­fin­den kön­nen, in die­sem Fall eben am Tele­fon, aber den­noch so, dass den Mit­men­schen eine Freu­de im All­tag berei­tet wird”.

Bereits zum Auf­takt der Akti­on dabei sind Cosi­ma und Johan­nes Asen, Rüdi­ger Bau­mann, Bern­hard Fied­ler, Roland Jonak, Frie­de­ri­ke und Klaus Köst­ner, Jut­ta Lan­ge, Karin Minet, Edi­na und Robert Thern sowie Gün­ter und Bärbl Zel­ler – vie­le davon Mit­glie­der des Kulm­ba­cher Lite­ra­tur­ver­eins oder vom Thea­ter “Das Baumann”.

Und das kul­tu­rel­le Ange­bot ist breit gefäch­ter: Es wer­den Gedich­te vor­ge­le­sen, die Zuhö­rer wer­den sin­gend (auf Wunsch auch ger­ne gemein­sam sin­gend) oder instru­men­tal erfreut, es gibt kur­ze Thea­ter­sze­nen zum Mit­hö­ren, mund­art­li­che, humor­vol­le, hin­ter­sin­ni­ge oder jah­res­zeit­lich pas­sen­de Tex­te wer­den rezi­tiert und sogar “Sagen aus dem Ober­land” kann am Tele­fon gelauscht wer­den. Auf eige­ne Text- oder Lied­wün­sche wird eben­so ger­ne eingegangen.

Die Nut­zer des kul­tu­rel­len Ange­bots rufen ein­fach kurz beim Koor­di­nie­rungs­zen­trum Bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment (KoBE) am Land­rats­amt unter Tel. 09221/707–150 (wochen­tags von 8.00 bis 12.00 Uhr) an und geben dabei die gewünsch­te kul­tu­rel­le Rich­tung an. Alter­na­tiv steht auf der Home­page des Land­krei­ses Kulm­bach unter www​.land​kreis​-kulm​bach​.de/​e​n​g​a​g​i​ert dazu auch eine Online-Anmel­de­mög­lich­keit bereit. Diens­tags erfolgt dann zum ver­ein­bar­ten Ter­min der Rück­ruf durch eine Per­son aus dem Kreis der teil­neh­men­den Künstler.

Wer selbst etwas Zeit inve­stie­ren und einen eige­nen kul­tu­rel­len Bei­trag lei­sten kann, wen­det sich eben­falls an die genann­te Tele­fon­num­mer am Land­rats­amt. “Das Netz­werk der Kul­tur­anbie­ter soll ger­ne noch wei­ter wach­sen und der kul­tu­rel­len Krea­ti­vi­tät sind bei die­ser Akti­on eigent­lich kein Gren­zen gesetzt, sofern sie über das Tele­fon ver­mit­telt wer­den kann”, so Hei­ke Söll­ner vom Landratsamt.

Auch Land­rat Klaus Peter Söll­ner freut sich sehr über die Umset­zung die­ser guten Idee vor Ort. “Mich hat die Pro­jekt­idee sofort begei­stert und ich bin sehr dank­bar, dass sich bereits zum Start der Akti­on vie­le bekann­te Per­sön­lich­kei­ten aus unse­rer loka­len Kul­tur­sze­ne ein­brin­gen. Ihnen und allen, die noch dazu sto­ßen, darf ich herz­lich dan­ken für das Enga­ge­ment. Wir unter­stüt­zen als Land­kreis sehr ger­ne und stel­len den orga­ni­sa­to­ri­schen Rah­men zur Ver­fü­gung. Gleich­zei­tig freue ich mich, heu­te den Start­schuss für die Akti­on geben zu kön­nen und rufe sehr ger­ne dazu auf, das Ange­bot rege zu nut­zen. Es ist ein wun­der­ba­rer Bei­trag dazu, Kul­tur in die­ser Zeit der Ein­schrän­kun­gen auf sehr per­sön­li­chem Wege zu transportieren”.