Ern­te­ak­ti­on in der Kir­chen­lamit­zer KiTa „Kun­ter­bunt“

Herbst­zeit ist Ern­te­zeit: Erleb­nis im Naturpark-Kindergarten

Dass die Herbst­zeit Ern­te­zeit ist, durf­ten die Kin­der der KiTa Kun­ter­bunt in Kir­chen­lamitz im Rah­men der Bewer­bungs­ak­tio­nen zum Natur­park-Kin­ter­gar­ten im Okto­ber beson­ders inten­siv erle­ben. In enger Zusam­men­ar­beit mit dem Natur­park Fich­tel­ge­bir­ge konn­ten die Mit­ar­bei­ter eini­ge natur­päd­ago­gi­sche Erleb­nis­se für und mit den Kin­dern umset­zen, natür­lich noch vor dem herbst­li­chen Coro­na-Lock­Down. Pas­send zum Herbst als Ern­te­zeit zogen KiTa-Mit­ar­bei­ter der KiTa mit den Kin­dern los und beern­te­ten gemein­sam in der nähe­ren Umge­bung ver­schie­de­ne Apfel­bäu­me. Die Kin­der lern­ten so, ihre Umge­bung noch etwas bewuss­ter ken­nen, spra­chen über ver­schie­de­ne Apfel­sor­ten, die im Super­markt nicht zu fin­den sind und pro­bier­ten natür­lich auch die unter­schied­li­chen Früchte.

Am dar­auf fol­gen­den Tag kamen die Kin­der und das Per­so­nal in den Genuss, aus den selbst gepflück­ten Äpfeln mit pro­fes­sio­nel­len Gerä­ten Apfel­saft selbst zu pres­sen. Dazu kamen Natur­park-Ran­ger Andre­as Hof­mann sowie Thor­sten Stein­häu­ser von der Kreis­gar­ten­fach­be­ra­tung, der sowohl die Gerä­te besorgt hat­te als auch den Kin­dern mit sehr viel Fach­wis­sen und Lie­be zum Detail die hei­mi­schen Wild­sor­ten näher brach­te. So lern­ten die Kin­der zum Bei­spiel, dass im Super­markt nur eini­ge weni­ge Sor­ten Äpfel ange­bo­ten wer­den, im Ver­gleich dazu gibt es eine unglaub­li­che Viel­falt an alten ursprüng­li­chen Obst­sor­ten. Die Kin­der konn­ten unter­schied­li­che Sor­ten pro­bie­ren und ver­gli­chen optisch schein­bar per­fek­te Äpfel mit wil­den, selbst gepflückten.

Dann ging es an die schweiß­trei­ben­de Arbeit: Mit einem „Muser“ wur­den die Äpfel zer­klei­nert und dann mit der Pres­se zu Saft ver­ar­bei­tet. Die Kin­der setz­ten bewun­derns­wert viel Mus­kel­kraft in die Arbeit und alle gro­ßen und klei­nen haben gestaunt wie viel Apfel­saft über­haupt in den Früch­ten steckt. Natür­lich war das Ver­ko­sten des Saf­tes mit am Wich­tig­sten an der Akti­on. Doch nicht nur Äpfel kön­nen geern­tet wer­den, son­dern auch die „Erd – Äpfel“, wie in unse­rer Regi­on die Kar­tof­feln genannt wer­den. Eine Grup­pe der KiTa ver­an­stal­te­te am Abend ein klei­nes Kartoffelfeuer.

Gemein­sam zogen die Kin­der mit ihren Erzie­he­rin­nen von der Schu­le auf ein in der Nähe gele­ge­nes Feld, wo sie bereits ein Feu­er erwar­te­te. Zusam­men such­te die Grup­pe ein paar, noch im Feld ver­blie­be­nen Kar­tof­feln, wel­che dann der Grö­ße nach sor­tiert wur­den. In einer Geschich­te über den Kar­tof­fel­zwerg, der die klei­nen Kar­tof­feln in die Dun­kel­heit brin­gen muss, damit sie im neu­en Jahr gute Ern­te brin­gen lern­ten die Kin­der den Kreis­lauf der Kar­tof­fel­ern­te ken­nen. Beson­ders gut schmeck­te den Kin­dern die „Erd­äp­fel“ direkt aus dem Feu­er mit But­ter und Salz, zusam­men mit Apfel­punsch aus dem selbst gepress­ten Saft. Ran­ger Andre­as Hof­mann ver­riet noch ein paar inter­es­san­te Details. So erfuh­ren wir zum Bei­spiel, dass der Erfin­der der „Kar­tof­fel­wasch­ma­schi­ne“ ein Kir­chen­lamit­zer war und auch dass der erste Land­wirt, der Kar­tof­feln ange­baut hat auch aus dem Natur­park Fich­tel­ge­bir­ge, näm­lich aus Pil­grams­reuth, kam. Als die Dun­kel­heit kam, mach­te sich die Grup­pe dreckig, satt und glück­lich mit Fackeln auf den Rück­weg zur Schu­le, wo die Eltern bereits warteten.