Coburg: Bür­ger­mei­ster geden­ken am jüdi­schen Friedhof

Die Bür­ger­mei­ster gemein­sam auf dem jüdi­schen Fried­hof
Domi­nik Sau­er­teig legt einen Kranz am Grab der Han­sen nie­der. Foto: Stadt Coburg

Foto: Stadt Coburg

Coburg. In aller Stil­le gedach­ten am Volks­trau­er­tag Domi­nik Sau­er­teig, Ober­bür­ger­mei­ster, Hans-Her­bert Har­tan, 2. Bür­ger­mei­ster, Tho­mas Nowak, 3. Bür­ger­mei­ster, und Nor­bert Tes­s­mer, Kreis­vor­sit­zen­der des Volks­bun­des der Kriegs­grä­ber­für­sor­ge, den Opfern von Krie­gen und Gewalt­herr­schaft aller Natio­nen. Dekan Andre­as Klee­feld sprach ein kur­zes Gebet. Unter ande­rem besuch­ten die Bür­ger­mei­ster den jüdi­schen Fried­hof und leg­ten einen Kranz am Grab der Fami­lie Han­sen nie­der. Georg Han­sen war ein Wider­stands­kämp­fer des 20. Juli 1944. Sei­ne Toch­ter war zur Gedenk­ver­an­stal­tung am Sonn­tag gekom­men. Domi­nik Sau­er­teig nutz­te die Gele­gen­heit, mit ihr nach der Ver­an­stal­tung zu sprechen.

Am Ran­de der Ver­an­stal­tung äußer­te der Ober­bür­ger­mei­ster eini­ge Gedan­ken über den Sinn des Geden­kens. Der Volks­trau­er­tag habe für ihn auch heu­te noch eine ganz beson­de­re Bedeu­tung. Es sei der Tag, an dem sich die Gesell­schaft an die zahl­lo­sen Toten der Welt- und Bür­ger­krie­ge erin­ne­re. Die­ses Erin­nern haben zwei Dimen­sio­nen: Eine per­sön­li­che, die Trau­er der­je­ni­gen, die den Opfern von Gewalt, Krieg, Ras­sen­den­ken, Welt­herr­schafts­phan­ta­sien, Ver­fol­gung, Hass und Natio­na­lis­mus nahe­stan­den. Die ande­re Dimen­si­on sei der Blick in die Zukunft: „Wenn von unse­rer Trau­er am heu­ti­gen Volks­trau­er­tag eine Bot­schaft für die Zukunft aus­ge­hen kann, dann ist es die­se: Wir wol­len und wir kön­nen unse­re Zukunft bes­ser machen“, sag­te Sauerteig.