Bam­berg: Kul­tur­preis Bay­ern für Denis Messig

Dok­tor der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg erhält Preis vom Bay­ern­werk – 32 wei­te­re Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler ausgezeichnet

Denis Mes­sig hat den Kul­tur­preis Bay­ern der Bay­ern­werk AG für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on im Fach Didak­tik der Natur­wis­sen­schaf­ten an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg erhal­ten. Dar­in ent­wickelt er einen sprach­ana­ly­ti­schen Ansatz zum Wis­sens­trans­fer der Foto­syn­the­se. / Foto: Privat

Bam­berg. Denis Mes­sig hat den Kul­tur­preis Bay­ern der Bay­ern­werk AG (Bay­ern­werk) für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on im Fach Didak­tik der Natur­wis­sen­schaf­ten an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg erhal­ten. Dar­in ent­wickelt er einen sprach­ana­ly­ti­schen Ansatz zum Wis­sens­trans­fer der Foto­syn­the­se. Er ist einer von 33 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten staat­li­cher baye­ri­scher Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten, die am Don­ners­tag­abend (12. Novem­ber) geehrt wur­den. An Stel­le des all­jähr­li­chen Fest­akts hat sich das Bay­ern­werk in die­sem Jahr auf­grund des aktu­el­len Infek­ti­ons­ge­sche­hens für eine Preis­ver­lei­hung im digi­ta­len For­mat ent­schie­den. Die Ver­an­stal­tung war im Live-Stream zu ver­fol­gen. Zudem wur­de sie von meh­re­ren loka­len Fern­seh­an­stal­ten in Bay­ern live in deren Pro­gram­men über­tra­gen. Nina Son­nen­berg hat die 90-minü­ti­ge Sen­dung mode­riert. Die Preis­trä­ger wur­den per Video­bot­schaf­ten vor­ge­stellt. „Die aus­ge­zeich­ne­ten Wis­sen­schaft­ler geben dem Frei­staat wert­vol­le Impul­se. Sie erwei­tern unse­ren Hori­zont und schär­fen unser Bewusst­sein für gesell­schaft­li­che Zusam­men­hän­ge. Sie festi­gen Bay­erns Rol­le als bedeu­ten­der Kunst- und Wis­sen­schafts­stand­ort“, hob Rei­mund Got­zel, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Bay­ern­werks, die Lei­stung der Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger in der Spar­te Wis­sen­schaft her­vor. Dotiert ist der Preis jeweils mit 2.000 Euro.

Wis­sen über Foto­syn­the­se wirk­sam vermitteln

Wis­sen so zu ver­mit­teln, dass der Ler­nen­de kom­ple­xe natur­wis­sen­schaft­li­che Pro­zes­se mög­lichst schnell ver­steht, ist eines der Zie­le des Stu­di­en­gangs „Didak­tik der Natur­wis­sen­schaf­ten“. Oft spielt dem Ler­nen­den sein (ver­meint­li­ches) Vor­wis­sen einen Streich, bei­spiels­wei­se, wenn es um das Ver­ständ­nis für die Foto­syn­the­se geht. Kann ein sprach­ana­ly­ti­scher Ansatz hel­fen, Unter­richt lern­för­der­li­cher zu gestal­ten und damit Lern­pro­zes­se ver­bes­sern? Denis Mes­sig geht die­ser Fra­ge in sei­ner Dis­ser­ta­ti­on nach. Auf der Grund­la­ge von Grup­pen­dis­kus­sio­nen und Inter­viewstu­di­en hat er Unter­richts­leit­li­ni­en nicht nur inhalts­ana­ly­tisch, son­dern auch mit­hil­fe der „kon­zep­tu­el­len Meta­phern­theo­rie“ unter­sucht. Im Rah­men der Arbeit erhebt und inter­pre­tiert Denis Mes­sig die grund­le­gen­den Vor­stel­lun­gen von Ler­nen­den zur Pflan­zen­er­näh­rung. Dar­über hin­aus ent­wickelt er neue Lern­an­ge­bo­te zur Foto­syn­the­se sowie eine Unter­richts­struk­tur und über­prüft die­se auf ihre Lern­för­der­lich­keit. Mit­hil­fe des Ver­fah­rens der Didak­ti­schen Rekon­struk­ti­on kann Mes­sig geeig­ne­te Ein­grif­fe für die Schul­pra­xis ablei­ten. Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass das Wis­sen über die eige­ne Ernäh­rung der Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis der Foto­syn­the­se wird.

Tra­di­ti­ons­rei­cher Preis

Kul­tur­preis­trä­ge­rin­nen und Kul­tur­preis­trä­ger sind in die­sem Jahr die Künst­le­rin­nen Regi­na Hell­wig-Schmid und Caro­li­na Camil­la Kreusch, der Schau­spie­ler und Regis­seur Arnd Rühl­mann, die Opern­sän­ge­rin Chri­sta May­er und die Schrift­stel­le­rin Michae­la Karl. Den tra­di­tio­nel­len Son­der­preis, den Bay­erns Kunst- und Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Bernd Sibler ver­leiht, erhielt in die­sem Jahr die Diri­gen­tin, Pia­ni­stin und Gene­ral­mu­sik­di­rek­to­rin Joa­na Mall­witz. Die fünf Aus­ge­zeich­ne­ten in der Spar­te Kunst wählt eine Fach­ju­ry aus, wäh­rend die 33 Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger der baye­ri­schen Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten von ihrer jewei­li­gen Insti­tu­ti­on benannt wer­den. Seit mehr als 60 Jah­ren wür­digt das Bay­ern­werk Erfol­ge in Wis­sen­schaft und Kunst, seit 2005 ver­leiht es in Part­ner­schaft mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst den Kul­tur­preis Bay­ern. Er geht auf den Kul­tur­preis Ost­bay­ern zurück, der erst­mals im Jahr 1959 ver­lie­hen wur­de. Der Kul­tur­preis Bay­ern in der Spar­te Kunst und der Son­der­preis sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Preis in der Spar­te Wis­sen­schaft mit je 2.000 Euro. Alle Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger erhal­ten außer­dem den vom Schwan­dor­fer Bild­hau­er Peter May­er geschaf­fe­nen „Gedan­ken­blitz“. Die Auf­zeich­nung der Preis­ver­lei­hung kön­nen Inter­es­sier­te unter https://​www​.bay​ern​werk​.de/​k​u​l​t​u​r​p​r​e​i​s​2​020 anschau­en. Dort kön­nen sie auch eine Liste aller Wis­sen­schafts­preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger sehen.