AOK Bam­berg: Home­of­fice – aber richtig

Im Schlaf­an­zug an den Schreib­tisch? Oder vom Bett aus dienst­li­che E‑Mails beant­wor­ten? Wenn man von zu Hau­se aus arbei­tet, ist das durch­aus mög­lich. Bit­tet der Chef aller­dings spon­tan zu einem Video-Chat, könn­te das dann doch eher pein­lich wer­den. Immer häu­fi­ger befin­den sich Mit­ar­bei­ter und auch Aus­zu­bil­den­de im Home­of­fice, nicht nur aber auch wegen der Coro­na-Pan­de­mie. Wel­che Regeln man dort beach­ten und wie der Arbeits­platz daheim gesund­heits­ge­recht gestal­tet sein soll­te, das weiß Frau Dipl.-Sportfachkraft Doro­thea Hil­gert, für betrieb­li­che Gesund­heits­för­de­rung und Arbeits­platz­ergo­no­mie von der AOK in Bamberg.

Arbeits­zeit ein­tei­len, Pau­sen planen

Arbeit und Frei­zeit zu tren­nen, kann beson­ders im Home­of­fice für vie­le Arbeit­neh­mer eine Her­aus­for­de­rung sein. Hel­fen kann dabei, sich im Home­of­fice so zu klei­den, wie man es auch sonst für die Arbeit tun wür­de. Sinn­voll ist auch, feste Arbeits­zei­ten ein­zu­hal­ten. Um eine gesun­de Balan­ce zwi­schen Pri­vat- und Arbeits­le­ben zu erhal­ten, soll­te man genau fest­le­gen, wann man den Com­pu­ter zum Arbei­ten an- und auch wie­der aus­schal­tet. Eine akti­ve Pau­sen­ge­stal­tung gehört eben­falls dazu. „Wie lang eine Pau­se sein soll­te, ist indi­vi­du­ell und abhän­gig von Kon­sti­tu­ti­on und Arbeits­an­for­de­run­gen“, so Doro­thea Hil­gert. Bereits Pau­sen unter einer Minu­te hel­fen dabei, zwi­schen­durch Stress abzu­bau­en, Denk­blocka­den zu lösen oder die Kon­zen­tra­ti­on zu stei­gern. Dazu ein­fach kurz die Augen schlie­ßen oder sich deh­nen, strecken und gäh­nen. Eine län­ge­re Pau­se zu Mit­tag soll­te eben­falls fester Bestand­teil des Arbeits­ta­ges sein. „Wer im Home­of­fice lan­ge sitzt, für den ist eine beweg­te Pau­se beson­ders wich­tig – war­um also nicht ein­fach die Mit­tags­pau­se zum Lau­fen, Spa­zie­ren­ge­hen oder Rad­fah­ren nut­zen“, emp­fiehlt Doro­thea Hilgert.

Arbeits­platz opti­mal gestalten

Da ein eige­nes Arbeits­zim­mer für vie­le nicht rea­li­sier­bar ist, soll­te man sich im eige­nen Heim zumin­dest einen Platz suchen, der aus­schließ­lich für die Arbeit gedacht ist. „Um sich bei der Arbeit zu Hau­se wohl zu füh­len, ist es wich­tig, die rich­ti­ge Sitz­hal­tung am Arbeits­platz zu fin­den“, so Doro­thea Hil­gert. Tisch und Stuhl soll­ten an den Kör­per ange­passt sein, so dass die Ober- und Unter­schen­kel und die Ober- und Unter­ar­me einen rech­ten Win­kel bil­den. Die Arme lie­gen dabei locker auf der Tisch­plat­te. Das trägt zu einer gesun­den Kör­per­hal­tung bei und senkt das Risi­ko für Rücken­schmer­zen. Auch der PC- oder Lap­top-Bild­schirm und die Licht­ver­hält­nis­se beein­flus­sen das Wohl­be­fin­den. Natür­li­ches Licht ist zwar das beste Licht, aber Tages­licht allein reicht häu­fig nicht aus. Daher ist es rat­sam Kunst- und Tages­licht zu kom­bi­nie­ren. „Direk­tes Licht wird unmit­tel­bar am Arbeits­platz benö­tigt, zusätz­li­ches indi­rek­tes Licht hellt den Raum auf und schafft eine ange­neh­me Arbeits­at­mo­sphä­re“, so Doro­thea Hil­gert. Zudem soll­te der Schreib­tisch samt PC-Bild­schirm stets im rech­ten Win­kel zum Fen­ster ste­hen, damit es nicht zu Blend­ef­fek­ten kom­men kann.

AOK unter­stützt mit Online-Seminaren

Für alle, die von zu Hau­se aus arbei­ten, bie­tet die AOK eine zwei­tei­li­ge Online-Semi­nar­se­rie „Gesund im Home­of­fice“ an. Im ersten Modul geht es dar­um, was bei der Ein­rich­tung eines Bild­schirm­ar­beits­plat­zes im Home­of­fice ergo­no­misch zu beach­ten ist. Das zwei­te Modul zeigt auf, wie man im Home­of­fice auf die eige­ne Gesund­heit ach­ten kann und nicht unter Stress gerät. Die Anmel­dung zum Online-Semi­nar ist mög­lich unter www​.aok​.de/​b​a​y​e​r​n​/​h​o​m​e​o​f​f​ice.