Bam­ber­ger Koor­di­nie­rungs­grup­pe „Coro­na“ stellt Wei­chen für Impfzentren

Symbolbild Corona

Die zwei­te Infek­ti­ons­wel­le ist schon jetzt dop­pelt so stark aus­ge­prägt wie die­je­ni­ge im Früh­jahr – 87-jäh­ri­ger Mann stirbt – 63 Neuinfektionen

Die Koor­di­nie­rungs­grup­pe „Coro­na“ hat am Mitt­woch unter der Lei­tung von Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke erste Wei­chen für Coro­na-Impf­zen­tren gestellt. Sie benann­ten Ärzt­li­che Lei­ter und Ver­wal­tungs­lei­ter jeweils von Stadt und Land­kreis, die gemein­sam mit dem Fach­be­reich Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg die Vor­aus­set­zun­gen für Impf­zen­tren prü­fen und schaf­fen sollen.

Das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um hat­te die Kreis­ver­wal­tun­gen in der lau­fen­den Woche beauf­tragt, die ent­spre­chen­den Vor­be­rei­tun­gen für min­de­stens ein Impf­zen­trum pro Land­kreis bezie­hungs­wei­se kreis­frei­er Stadt sowie für mobi­le Impf­teams bis Mit­te Dezem­ber abzuschließen.

„Wir kön­nen mit unse­ren bestehen­den Ein­rich­tun­gen und durch die enge Abstim­mung der Gesund­heits­ein­rich­tun­gen und Ver­wal­tun­gen von Stadt und Land­kreis sehr schnell die nöti­gen Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen“, gaben sich Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster zuver­sicht­lich. Die beauf­trag­ten Ver­ant­wort­li­chen wer­den noch in die­ser Woche ihre Arbeit aufnehmen.

Detail­liert bespro­chen wur­de in der Koor­di­nie­rungs­grup­pe die aktu­el­le Infek­ti­ons­la­ge. Alle Daten zei­gen, dass die zwei­te Wel­le deut­lich stär­ker aus­fällt als die erste Wel­le im Früh­jahr. In der ersten Wel­le lag die Zahl der Neu­in­fek­tio­nen eini­ge weni­ge Male über der Mar­ke von 30. Aktu­ell wer­den teil­wei­se Wer­te von bis zu 70 Neu­in­fek­tio­nen pro Tag erreicht.

Dies hat unmit­tel­ba­re Aus­wir­kun­gen auf die Gesamt­zahl der akti­ven Fäl­le. Die erste Wel­le erreich­te ihren Schei­tel bei gut 300, um dann im Som­mer teils auf ein­stel­li­ge Wer­te abzu­fla­chen. „In der zwei­ten Wel­le ist noch nicht abseh­bar, ob sich bei aktu­ell knapp 650 akti­ven Infek­tio­nen bereits der höch­ste Punkt der Wel­le aus­bil­det“, so Dr. Susan­ne Paul­mann, Lei­te­rin des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bamberg.

Auch die Sie­ben-Tage-Inzi­denz ver­deut­licht die stär­ke­re Aus­prä­gung der zwei­ten Infek­ti­ons­wel­le. Wur­den im Früh­jahr Wer­te von etwas mehr als 80 Neu­in­fek­tio­nen in sie­ben Tagen erreicht, so sind die Sie­ben-Tages-Inzi­den­zen aktu­ell etwa dop­pelt so hoch. Ein glei­ches Bild zeigt sich bei den Neu­in­fek­tio­nen pro Woche. Die ent­spre­chen­den Wer­te lagen im März/​April bei 140 bis 160. In den zurück­lie­gen­den bei­den Wochen wur­den jeweils mehr als 300 nach­ge­wie­se­ne Neu­in­fek­tio­nen pro Woche in Stadt und Land­kreis gezählt. Seit Beginn der Pan­de­mie sind nun mehr als 1700 Coro­na-Infek­tio­nen in der Regi­on Bam­berg nach­ge­wie­sen, gut 1000 im Land­kreis und knapp 600 in der Stadt. 67 Men­schen sind mit einer Coro­na-Infek­ti­on ver­stor­ben. Zuletzt ver­starb ein 87-jäh­ri­ger Mann, der mit dem Virus infi­ziert war.

Von mehr als 50 Ver­stö­ßen gegen das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz seit Frei­tag ver­gan­ge­ner Woche berich­te­ten die Ver­tre­ter der Poli­zei­in­spek­tio­nen Bam­berg-Stadt und Bam­berg-Land. Die Band­brei­te der Ver­stö­ße rei­che vom Tref­fen Jugend­li­cher bis zur Urkun­den­fäl­schung durch fal­sche Atteste.