Kul­tur­preis Bay­ern für den Bay­reu­ther Inge­nieur Dr.-Ing. Tho­mas Ritter

Symbolbild Bildung
Dr.-Ing. Thomas Ritter

Dr.-Ing. Tho­mas Ritter

Für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on am inge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Lehr­stuhl für Funk­ti­ons­ma­te­ria­li­en der Uni­ver­si­tät Bay­reuth erhält Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter den Kul­tur­preis Bay­ern der Bay­ern­werk AG. Vor­ge­schla­gen hat­te ihn sein Dok­tor­va­ter, Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, der den Preis­trä­ger nicht nur als einen „hoch­qua­li­fi­zier­ten und sehr fach­über­grei­fend den­ken­den Inge­nieur“ beschreibt, son­dern auch als her­vor­ra­gen­den Team­play­er. Von daher ist der Preis, so Lehr­stuhl­in­ha­ber Prof. Moos, eine Aus­zeich­nung für das gesam­te Sensorik-Arbeitsteam.

In die­sem Jahr fin­det die Ver­lei­hung des Kul­tur­prei­ses Bay­ern pan­de­mie­be­dingt in digi­ta­ler Form statt und ist damit zum ersten Mal einer brei­ten Öffent­lich­keit zugäng­lich. Inter­es­sier­te schal­ten sich
am Don­ners­tag, 12. Novem­ber 2020, um 19 Uhr unter www​.bay​ern​werk​-live​.de/​k​u​l​t​u​r​p​r​e​i​s​-​b​a​y​ern
live dazu. Auch die regio­na­len TV-Sen­der Main­fran­ken, Ober­fran­ken, Ober­pfalz, Regens­burg und Nie­der­bay­ern über­tra­gen die Preis­ver­lei­hung live. Den Kul­tur­preis Bay­ern ver­leiht das Bay­ern­werk zusam­men mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst. Neben dem Bay­reu­ther Inge­nieur Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter erhal­ten 32 wei­te­re Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten baye­ri­scher Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten den Kul­tur­preis Bay­ern in der Spar­te Wissenschaft.

Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter hat neu­ar­ti­ges Sen­sor­prin­zip entwickelt

Wenn Abga­se aus Ver­bren­nungs­mo­to­ren gerei­nigt wer­den, braucht es genaue und zuver­läs­si­ge Gas­sen­so­ren. Mit der Ent­wick­lung eines dafür neu­ar­ti­gen Sen­sor­prin­zips hat sich der Bay­reu­ther Inge­nieur Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter in sei­ner Pro­mo­ti­on beschäf­tigt. „Die Arbeit geht sehr weit über Umfang und Qua­li­tät einer übli­chen inge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Arbeit hin­aus. Dass die Dis­ser­ta­ti­on von so außer­ge­wöhn­li­cher Qua­li­tät ist, liegt dar­an, dass Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter ver­ein­fa­chen­de For­meln nicht als gege­ben hin­ge­nom­men hat, wie viel­leicht manch ande­rer For­scher das viel­leicht getan hät­te, son­dern er hat sich tief­ge­hend in die elek­tro­che­mi­schen Vor­gän­ge und in die Simu­la­ti­on ein­ge­ar­bei­tet und bei­des sehr weit durch­drun­gen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, Lehr­stuhl­in­ha­ber für Funk­ti­ons­ma­te­ria­li­en und Rit­ters Dok­tor­va­ter. Typisch für sei­nen Dok­to­ran­den sei auch, dass die Dis­ser­ta­ti­on zu kei­ner Zeit „abge­ar­bei­tet“ wur­de. Viel­mehr habe er Arbeits­er­geb­nis­se stets kri­tisch hin­ter­fragt. Bemer­kens­wert sei auch, dass der jun­ge For­scher bereits als Dok­to­rand gro­ßes Anse­hen in der Fach­welt gewon­nen habe, so Moos. Die For­schungs­ar­bei­ten zu Rit­ters Dis­ser­ta­ti­on wur­den im Rah­men eines DFG-Pro­jekts von 2015 bis 2019 am Lehr­stuhl für Funk­ti­ons­ma­te­ria­li­en der Uni­ver­si­tät Bay­reuth durchgeführt.

„Dass mei­ne Dis­ser­ta­ti­on mit einem solch renom­mier­ten Preis aus­ge­zeich­net wird, ist eine tol­le Wür­di­gung der voll­brach­ten For­schungs­lei­stung. Abge­se­hen davon, dass die Arbeit am Bay­reu­ther Lehr­stuhl für Funk­ti­ons­ma­te­ria­li­en ohne­hin Spaß gemacht hat und sehr span­nend war, den­ke ich, dass mit dem Preis auch die Arbeit geehrt wird von denen, die mit­ge­wirkt haben: For­sche­rin­nen und For­scher der Uni­ver­si­tät Bay­reuth und ande­rer Insti­tu­te“, erklärt Dr.-Ing. Tho­mas Rit­ter. Der 30jährige gebür­ti­ge Des­sau­er arbei­tet nun als Ent­wick­lungs- und Pro­jekt­in­ge­nieur bei der H+H Engi­nee­ring und Ser­vice GmbH in Son­ne­feld, die Abgas­nach­be­hand­lungs­sy­ste­me für sta­tio­nä­re und mari­ne Appli­ka­tio­nen plant, in Betrieb nimmt und war­tet. „Mei­ne Zeit an der Uni Bay­reuth hat mich daher the­ma­tisch schon bestens auf mei­nen Arbeits­platz vor­be­rei­tet. Dar­über hin­aus kann ich mich hier im neu­en Team dis­zi­pli­niert und fokus­siert ein­brin­gen, mit Eigen­schaf­ten also, die ich unter ande­ren wäh­rend mei­ner Dis­ser­ta­ti­on erwor­ben habe.“

Eine Aus­zeich­nung mit Geschichte

Seit mehr als 60 Jah­ren setzt sich das Bay­ern­werk für kul­tu­rel­les und wis­sen­schaft­li­ches Enga­ge­ment ein und wür­digt es mit dem Kul­tur­preis Bay­ern. Erst­mals wur­de der Preis 1959 ver­lie­hen. Seit 2005 ver­gibt das Bay­ern­werk die Aus­zeich­nung bay­ern­weit zusam­men mit dem Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst. Alle Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger erhal­ten die Bron­ze­sta­tue ‚Gedan­ken­blitz‘ und ein Preis­geld. Wäh­rend eine Fach­ju­ry die fünf Kunst­preis­trä­ger aus­wählt, benen­nen die staat­li­chen baye­ri­schen Hoch­schu­len und Uni­ver­si­tä­ten ihre besten Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten sowie Dok­to­ran­din­nen und Dok­to­ran­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es hier: www​.bay​ern​werk​.de