CSU und Freie Wäh­ler Bam­berg for­dern Begren­zung der Aufsichtsratsbezüge

Pres­se­mit­tei­lung der CSU Bam­berg und der Frei­en Wäh­ler Bamberg:

Ein gemein­sa­mer Antrag der bei­den Stadt­rä­te Clau­dia John (FW) und Prof. Dr. Ger­hard Seitz (CSU) steht gera­de im Dis­kurs. Eine Mei­nung dazu haben sicher vie­le, offen dis­ku­tiert wur­de bis­lang kaum: Es geht um das heik­le The­ma der Auf­sichts­rats­be­zü­ge der Stadtratsmitglieder.

Der Antrag möch­te eine Begren­zung der Bezü­ge der durch die Stadt­rä­te beklei­de­ten Auf­sichts­rats­po­sten errei­chen. Jedoch kam es bis­her nicht zu einer offe­nen Dis­kus­si­on im Stadt­rat. Man fragt sich war­um, wenn man die Pres­se der letz­ten Wochen ver­folgt. So soll­ten doch eigent­lich alle Stadt­rä­te an das Wohl unse­rer Stadt denken.

“Der Stadt feh­len im kom­men­den Haus­halt über 40 Mio. Euro. Da kann es doch nicht ange­hen, dass die Stadt­rä­te für ihr Ehren­amt über die gerecht­fer­tig­te Auf­wands­ent­schä­di­gung von monat­lich bis zu 500 Euro für die Stadt­rats­tä­tig­keit sowie die zusätz­lich gezahl­ten Sit­zungs­pau­scha­len hin­aus über­dies im Auf­sichts­rat noch so teils fürst­lich ent­lohnt wer­den”, so Seitz.

Die Stadt Bam­berg wird in ihren Betei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten (z.B. den Stadt­wer­ken) durch Stadt­rä­te in den Auf­sichts­rats­gre­mi­en ver­tre­ten. Der­zeit wer­den für die “gro­ßen” und somit begehr­ten Auf­sichts­rats­po­sten den Stadt­rä­ten monat­lich bis zu 300 Euro über­wie­sen. Seitz und John wol­len errei­chen, dass der Stadt durch die Decke­lung der Bezü­ge auf 1.000 Euro jähr­lich ein mit­tel­ho­her fünf­stel­li­ger Betrag zufließt. Die­ser Betrag soll direkt in den Här­te­fall­fonds flie­ßen, über den öko­so­zia­le und kul­tu­rel­le Pro­jek­te, die coro­nabe­dingt dem Rot­stift zum Opfer fie­len, geför­dert wer­den kön­nen. Wie dem Antrag zu ent­neh­men ist, haben man­che Stadt­rä­te durch geschick­te Wahl der Auf­sichts­rats­po­sten Zusatz­ein­nah­men, die dem Gehalt einer medi­zi­ni­schen Fach­an­ge­stell­ten (ehe­mals Arzt­hel­fe­rin) in der Sozi­al­stif­tung Bam­berg entsprechen.

Seitz wei­ter: “Die steu­er­recht­li­chen Beden­ken, die die Stadt hier jetzt ins Feld führt, zei­gen vor allem eines: Unser Antrag ist genau rich­tig. Der­ar­ti­ge Ein­wän­de kom­men näm­lich immer dann, wenn einem inhalt­lich die Argu­men­te aus­ge­hen. Auch die Stadt­rä­te müs­sen in der aktu­ell schwie­ri­gen Situa­ti­on ihren Bei­trag leisten.”

“Ich hof­fe, dass beson­ders die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen von Grü­nes Bam­berg und Volt ihre Wahl­ver­spre­chen ernst neh­men und sagen: Ja zur Trans­pa­renz und Ja zur För­de­rung öko­so­zia­ler und kul­tu­rel­ler Pro­jek­te”, so John abschlie­ßend. “Wir sind sicher, dass unser Antrag, neben der finan­zi­el­len Kom­po­nen­te, die Dis­kus­si­on und Besin­nung zurück auf die eigent­li­chen Auf­ga­ben der Stadt­rä­te, näm­lich die Ver­tre­tung der Belan­ge der Bür­ger die­ser Stadt, lenkt. Und das soll­te nicht von gezahl­ten Bezü­gen abhän­gig sein.” Es ist drin­gend not­wen­dig, dass es hier zu einer offe­nen Dis­kus­si­on kommt und die­ser sinn­vol­le Antrag nicht hin­ter ver­schlos­se­nen Türen abge­bü­gelt wird.