VER­SCHO­BEN: Trost­rei­che Musik von Erle­bach in Pegnitz

„Trock­net euch, ihr heiß­ten Trä­nen“ – Musi­ka­li­scher Trost in Wer­ken von Phil­ipp Hein­rich Erlebach

Am Sonn­tag, 15. Novem­ber soll um 17 Uhr Im Som­mer 2021 soll in der St. Bar­tho­lo­mä­us-Kir­che trost­spen­den­de Musik des Barock­kom­po­ni­sten und Capell­di­rec­tors Phil­ipp Hein­rich Erle­bach erklin­gen, der, 28 Jah­re vor Johann Seba­sti­an Bach gebo­ren, vie­le Jahr im thü­rin­gi­schen Rudol­stadt wirkte.

Mit die­sem Pro­gramm wird das ursprüng­lich an die­sem Tag geplan­te Kon­zert der Kan­to­rei St. Bar­tho­lo­mä­us mit dem „Toten­tanz“ von Hugo Distler ersetzt, das als rei­nes Vokal­chor­kon­zert auf­grund der gel­ten­den Abstands­ge­bo­te zwi­schen Sänger*innen aktu­ell nicht durch­führ­bar ist.

Phil­ipp Hein­rich Erle­bach stamm­te aus Esens in Ost­fries­land und kam durch die ver­wandt­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zwi­schen den Höfen Aurich und Thü­rin­gen bereits mit 20 Jah­ren als Capell­di­rec­tor nach Rudol­stadt. Wäh­rend sei­ner Schaf­fens­zeit ent­wickel­te er die klei­ne Resi­denz­stadt zu einem Zen­trum musi­ka­li­schen Lebens. Sein Ruf ging weit über die Lan­des­gren­zen hin­aus. Zu Leb­zei­ten wur­de Erle­bach vor allem durch sei­ne Instru­men­tal­wer­ke bekannt. Er war es auch, der mit einer eige­nen Lie­der­samm­lung den ersten Noten­druck in Rudol­stadt initiierte.

Lei­der sind vie­le sei­ner Wer­ke bei einem Schloss­brand in Rudol­stadt ver­nich­tet wor­den. Die weni­gen erhal­te­nen Wer­ke aber erklä­ren leicht, wie­so sei­ne Musik schon damals so geschätzt wur­de. Aus sei­ner Instru­men­tal­mu­sik erklingt unter ande­rem die Ouver­tu­re g‑Moll, die neben der Ouver­tu­re eine Samm­lung von Tanz­sät­zen im damals moder­nen fran­zö­si­schen Stil umfasst. Außer­dem eine Sona­te für Vio­li­ne und Gam­be als Solo­in­stru­men­te und eine wei­te­re für zwei Vio­li­nen und Con­ti­nuo. Erle­bachs Vokal­kom­po­si­tio­nen spie­geln die gan­ze Viel­falt des­sen wider, was im 17. Jahr­hun­dert unter dem Begriff „Lied“ zusam­men­ge­fasst wur­de. Die Unter­schie­de zwi­schen Solo­kan­ta­te sind flie­ßend. Ber­na­detta Mich­al­do-Fuhr singt eini­ge die­ser Wer­ke, die unter dem Titel „Har­mo­ni­sche Freu­de musi­ka­li­scher Freun­de“ in zwei Tei­len 1697 und 1710 in Nürn­berg ver­öf­fent­licht wurden.

Kar­ten­vor­be­stel­lun­gen bevor­zugt online bis Frei­tag, 13. Novem­ber unter www​.peg​nitz​-evan​ge​lisch​.de oder per E‑Mail: kantorei.pegnitz@t‑online.de. Wer nicht über einen Inter­net­zu­gang ver­fügt, kann Plät­ze auch über das evang.-luth. Pfarr­amt Peg­nitz unter der Tele­fon­num­mer 09241–6086 reser­vie­ren. Die Kar­ten müs­sen am Kon­zert­abend an der Abend­kas­se abge­holt wer­den. Die Besu­cher­plät­ze sind num­me­riert und wer­den in der Rei­hen­fol­ge des Bestell­ein­gangs ver­ge­ben. Auf­grund der Vor­schrit­ten zur Coro­na-Abwehr sind Plat­zie­rungs­wün­sche lei­der nicht mög­lich. Per­so­nen aus dem­sel­ben Haus­stand kön­nen aber zusam­men sit­zen. Aktu­ell gilt Mas­ken­pflicht auch wäh­rend des Kon­zerts. Es ist bei wei­te­ren pan­de­mie­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen mög­lich, dass die zuläs­si­ge Zahl der Besu­cher kurz­fri­stig ein­ge­schränkt wird.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es auch im Inter­net unter unter www​.soli​deo​.de, der Sei­te der evan­ge­li­schen Kir­chen­mu­sik in Bay­ern und auf der Sei­te www​.peg​nitz​-evan​ge​lisch​.de der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Pegnitz.