Trä­ger­ge­mein­schaft „Offe­ne Behin­der­ten­ar­beit“ im Land­kreis Forch­heim hielt Mit­glie­der­ver­samm­lung und Neuwahlen

Unge­bro­chen gut ist die Bereit­schaft der Mit­glie­der, sich in der Füh­rung der OBA (Offe­ne Behin­der­ten­ar­beit) im Land­kreis Forch­heim zu enga­gie­ren und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Bis auf das Amt des Kas­sen­ver­wal­ters erklär­ten sich alle bis­he­ri­gen Vor­stands­mit­glie­der wie­der zur Wei­ter­füh­rung ihrer Ämter bereit.

Die Vorsitzenden der Trägergemeinschaft OBA  danken und verabschieden Frau Christine Neubauer nach engagierten zehn Jahren Vorstandschaftsarbeit:  Waldemar Hofmann, Sebastian Beetz, Christine Neubauer und Lisa Hoffmann

Die Vor­sit­zen­den der Trä­ger­ge­mein­schaft OBA dan­ken und ver­ab­schie­den Frau Chri­sti­ne Neu­bau­er nach enga­gier­ten zehn Jah­ren Vor­stand­schafts­ar­beit: Wal­de­mar Hof­mann, Seba­sti­an Beetz, Chri­sti­ne Neu­bau­er und Lisa Hoffmann

Die Ziel­set­zung von Vor­sit­zen­dem Seba­sti­an Beetz, auf Kon­ti­nui­tät über einen län­ge­ren Zeit­raum hin­aus wur­de von der Mit­glie­der­ver­samm­lung durch eine Sat­zungs­än­de­rung bestä­tigt. Die­se besagt, dass künf­tig die Amts­zeit des Füh­rungs­gre­mi­ums von zwei auf vier Jah­re ver­län­gert wird und die Beschrän­kung der Mit­ar­beit auf drei Amts­pe­ri­oden gänz­lich wegfällt.

Für die näch­sten vier Jah­re arbei­ten in der enge­ren Vor­stand­schaft 1. Vor­sit­zen­der Seba­sti­an Beetz (ASB), sei­ne Stell­ver­tre­ter Lisa Hoff­mann (AWO) und Wal­de­mar Hof­mann (Cari­tas), sowie Peter And­ex­in­ger (Pro­to­kol­lant), Ralf Kalb, Bern­hard Leis­gang (VdK) und Schatz­mei­ster Gör­an Wendt zusammen.

Mit­glie­der des erwei­ter­ten Vor­stan­des sind Dr. Bir­git Kastu­ra (BRK), Dr. Nor­bert Kern (Dia­ko­nie), Wolf­gang Badu­ra (Lebens­hil­fe), Hei­di Stüh­ler, Win­fried Sei­del und Hans-Joa­chim Heim.

In sei­nem Bericht wies Seba­sti­an Beetz dar­auf hin, dass Coro­na auch auf die Arbeit mit behin­der­ten Men­schen Aus­wir­kun­gen habe und die­se nicht gera­de ein­fa­cher gestal­te. Umso erstaun­li­cher sei zu bemer­ken, wie groß­ar­tig sich die ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­ter in solch schwie­ri­gen Zei­ten , trotz wich­ti­gen per­so­nel­len Ver­än­de­run­gen im haupt­amt­li­chen Bereich geschla­gen hät­ten. In zen­tra­len und wich­ti­gen Berei­chen sei­en den Behin­der­ten und ihren Fami­li­en kei­ne wesent­li­chen Nach­tei­le entstanden.

Der Umzug in die neu­en Räum­lich­kei­ten sei rei­bungs­los von­stat­ten gegan­gen und habe sich sehr posi­tiv auf die OBA aus­ge­wirkt. Trotz wid­ri­ger Umstän­de, aus­ge­löst durch die Pan­de­mie sei es gelun­gen das OBA-Schiff auf Kurs zu halten.

Das Vor­ha­ben, Begeg­nungs­auf­ent­halt auf Burg Feu­er­stein, ein Pro­jekt im Zusam­men­wir­ken mit der Lebens­hil­fe sei zwar erfolg­reich gestar­tet, durch Coro­na jedoch in der Fort­füh­rung 2020 aus­ge­bremst wor­den. Für die Zukunft soll dies jedoch ein fester Pla­nungs­be­stand­teil im Jah­res­pro­gramm als mehr­tä­gi­ges Frei­zeit­an­ge­bot bleiben.

Beetz bedank­te sich bei Wolf­gang Badu­ra und der Lebens­hil­fe, die den neu­en, gro­ßen Spei­se­saal als Ver­samm­lungs­ort unter Coro­nabe­din­gun­gen ermög­licht hätten.

Nach 10 Jah­ren unun­ter­bro­che­ner Tätig­keit in der Vor­stand­schaft und zuletzt zwei Jah­ren als Schatz­mei­ste­rin ver­ab­schie­de­ten Seba­sti­an Beetz, Lisa Hoff­mann und Wal­de­mar Hof­mann das enga­gier­te bis­he­ri­ge Mit­glied Chri­sti­ne Neu­bau­er, die auf eige­nem Wunsch hin aus­schied. Viel Lob, Blu­men und kräf­ti­ger Applaus waren Zei­chen des Dan­kes von der OBA-Familie.

In den Berich­ten der haupt­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rin­nen wur­de deut­lich, wel­chen Umfang und wel­ches Arbeits­pen­sum und wel­chen Per­so­nal­auf­wand OBA-Arbeit im Land­kreis gegen­wär­tig bedeutet.

Seit Mai die­sen Jah­res ist Frau Sil­ke Her­bert Lei­te­rin der OBA. Sie berich­te­te über die Auf­ga­ben­ver­tei­lung des fünf­köp­fi­gen Teams der haupt­amt­lich Beschäf­tig­ten. Die Schwer­punk­te der Arbeit lägen bei Anto­nia Heu­mann in den Fami­li­en­ent­la­sten­den Dien­ste FeD, bei Nadi­ne Heim im Frei­zeit­be­reich und bei Fran­zis­ka Hohe in der Orga­ni­sa­ti­on der Assi­stenz­kräf­te. Die Ver­wal­tungs­ar­beit obliegt wie­der Frau Karin Stüwe.

Der Mit­ar­bei­ter­stab bestehe aktu­ell aus 46 gering­fü­gig Beschäf­tig­ten, 13 Assi­stenz­kräf­ten und zwei Durchführungskräften.

Das Fort­bil­dungs- und Schu­lungs­an­ge­bot für die Mit­ar­bei­ter sei auf­grund von Coro­na erheb­lich ein­ge­schränkt gewe­sen. Das Ange­bot habe sich auf die The­men Epi­lep­sie und Krampf­an­fäl­le redu­ziert. Froh sei sie dar­über, dass es in den zurück­lie­gen­den Mona­ten mög­lich gewe­sen sei, die Assi­stenz­kräf­te wie­der alle ein­stel­len zu kön­nen. Auch die Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che sei­en nach Mög­lich­keit durch­ge­führt worden.

Über die Arbeit der OBA mit den Assi­stenz­kräf­ten berich­tet Fran­zis­ka Hohe. Hier bie­te man aktu­ell Hil­fe im Kin­der­gar­ten, der Lebens­hil­fe­schu­le und im Arbeits­le­ben an. Eben­so unter­stüt­ze man die Fami­li­en in der Suche nach geeig­ne­ten Assi­stenz­kräf­ten. Im ver­gan­ge­nem Schul­jahr hät­ten sich die Assi­sten­zen wie folgt auf­ge­glie­dert, 9 Kin­der Lebens­hil­fe­schu­le, ein Kind SVE (Schul­vor­be­rei­ten­de Ein­rich­tung) der Lebens­hil­fe, ein Kind im Kin­der­gar­ten Kirch­eh­ren­bach und 1 Erwach­se­ner in der För­der­werk­statt Wei­lers­bach. Im neu­en Schul­jahr wer­den durch Assi­sten­zen unter­stützt 11 Kin­der Lebens­hil­fe­schu­le, 1 SVE Lebens­hil­fe, 1 Grund­schu­le Ker­s­bach und 1 in der SVE Pestalozzischule.

Im Bereich Frei­zeit Bil­dung und Begeg­nung gehe es dar­um, einer­seits den Fami­li­en Ent­la­stung und Hil­fe anzu­bie­ten und ande­rer­seits den Teil­neh­mern neu Erfah­run­gen, Spaß und Freu­de in ihrer Frei­zeit zu ermög­li­chen oder Selbst­be­stim­mung zu erfah­ren. Hier gebe es seit je her so hohe Nach­fra­ge, dass man mit War­te­li­sten arbei­ten müs­se und zwar in fast allen Berei­chen. Neben alt-bewähr­ten Ange­bo­ten wer­den auch immer wie­der neue mit ins Pro­gramm auf­ge­nom­men. Unter­stützt wer­de man hier­bei von den ver­schie­den­sten Koope­ra­ti­ons­part­nern. Lei­der sei­en allei­ne von März bis August kri­sen­be­dingt 120 geplan­te Ver­an­stal­tun­gen ausgefallen.

Im Bereich der Erwach­se­nen sei, so Fran­zis­ka Hohe, das Ange­bot an monat­li­chen Ver­an­stal­tung groß und breit­ge­fä­chert. Selbst die Aus­flü­ge wäh­rend der Werk­statt­fe­ri­en sei­en bestens besucht.

Redu­ziert wer­den muss­te das Ange­bot im Bereich der Kin­der und Jugend­li­chen, aber den­noch konn­te selbst unter Coro­nabe­din­gun­gen ein gutes Grup­pen- und Feri­en­pro­gramm auf die Bei­ne gestellt werden.

OBA Lei­te­rin Sil­ke Her­bert berich­te­te, dass im Fami­li­en­ent­la­sten­den Dienst FeD 65 Fami­li­en aus Stadt (26) und Land­kreis (39) betreut wor­den sei­en. Die Ein­sät­ze im Jahr 2020 sei­en coro­nabe­dingt sehr unter­schied­lich gewe­sen und hät­ten sich von 150 im Monat Janu­ar bis zum Lock­down im April auf, um die 20 redu­ziert. Mitt­ler­wei­le wer­de die Hun­der­ter­mar­ke wie­der überschritten.

In ihrem Finanz­be­richt konn­te Schatz­mei­ste­rin Chri­sti­ne Neu­bau­er als Ergeb­nis der Jah­res­rech­nung 2019 ein ordent­li­ches Zah­len­ma­te­ri­al vor­le­gen, das, wie sie mein­te und mit Gra­fi­ken beleg­te, grob gese­hen mit dem Ergeb­nis 2018 iden­tisch sei und sich in den Umsatz­er­lö­sen, dem Per­so­nal­auf­wand und den Gesamt­auf­wen­dun­gen posi­tiv ent­wickelt habe. Das Ergeb­nis brin­ge für 2019 einen Jah­res­über­schuss von 18.200 Euro.

Lob für ein tadel­lo­se Kas­sen­füh­rung in allen Berei­chen wur­de von Revi­so­rin Mari­an­ne Gast-Geh­ring bescheinigt.

Über die Kon­so­li­die­rung der OBA durch den Ein­satz aller Ver­ant­wort­li­chen mit Seba­sti­an Beetz an der Spit­ze freu­te sich Lisa Hoff­mann, wobei der Umzug in die neu­en Räu­me im Künst­ler Kreul Vier­tel als Berei­che­rung gewer­tet wer­den könne.
Dank­bar ver­merkt wur­de, dass die OBA als Sprach­rohr der Behin­der­ten mit in die Gestal­tung des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­par­kes am Nürn­ber­ger Tor durch das Stadt­gar­ten­amt infor­miert und mit ein­be­zo­gen werde.

Wal­de­mar Hofmann