Infektionsgeschehen im Landkreis Kulmbach

Symbolbild Corona Mundschutz

Heute wurden 19 weitere positive Coronavirus-Fälle im Landkreis Kulmbach bestätigt. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen COVID-19-Infektionen beträgt damit zum jetzigen Zeitpunkt 481. Von diesen Fällen gelten inzwischen 342 wieder als genesen. Unter Berücksichtigung der 11 Verstorbenen liegt die Anzahl der aktuell im Landkreis infizierten Personen bei 128.

Von den aktiv Infizierten fallen 127 Fälle in die letzten sieben Tage. Der aktuelle 7-Tage-Inzidenz-Wert pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Kulmbach beträgt demnach 177,46. Einschließlich der aktuell infizierten Personen befinden sich derzeit 1.050 Landkreisbürger/-innen in Quarantäne.

Im Klinikum Kulmbach werden derzeit drei Patienten stationär betreut, keiner davon intensiv. Zwei der stationär betreuten Patienten haben ihren Wohnsitz außerhalb des Landkreises.

Wie seit gestern bekannt, wurden die Teilnehmer der Kreisausschuss-Sitzung aufgrund der gegebenen Umstände durch unser Gesundheitsamt als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft. Sie begaben sich in häusliche Quarantäne.

Mittlerweile liegen erste Testergebnisse der betroffenen Personen vor. Diese sind durchweg negativ. Bei Landrat Klaus Peter Söllner und dem Leiter der Koordinierungsgruppe, Regierungsdirektor Oliver Hempfling, ist dies bereits der zweite negative Test innerhalb einer Woche.

Die Arbeit in der Corona-Koordinierungsgruppe wird unter der Leitung von Regierungsdirektorin Kathrin Limmer und Medizinaldirektorin Camelia Fiedler in gewohnter Weise fortgeführt. Landrat Söllner ist in alle Entscheidungen über Telefon- bzw. Videokonferenzen eingebunden.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes sind aufgrund der hohen Infektionszahlen in den letzten zwei Wochen enorm gefordert. Wie bekannt, ist die Ermittlung von Kontaktpersonen auch an Wochenenden zum Teil bis in die Nachtstunden erforderlich. „Wir haben heute darauf erneut reagiert und weitere Beschäftigte aus den Reihen des Landratsamtes auf freiwilliger Basis eingesetzt“, so Landrat Söllner. Er sprach im Rahmen einer heutigen Telefonkonferenz allen Beteiligten seinen besonderen Dank für deren herausragenden Einsatz aus.

Wie Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung am Dienstag betonte, genießt die Aufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebes größte Priorität. Neben Schulen sollen auch Kindertagesstätten bei steigenden Infektionszahlen so lange wie möglich offen gehalten werden. Kultusminister Piazolo ergänzte, dass auch die Gruppenteilung und Unterrichtung im wechselnden Präsenz- und Heimunterricht bei Erreichen eines Inzidenzwertes von 50 kein Automatismus sei. Diese Feststellungen bestätigen die Entscheidung des Landratsamtes, trotz Erreichens der Warnstufe rot am vergangenen Wochenende weder Schulschließungen noch Wechselunterricht im Landkreis anzuordnen. Diese Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Schulaufsicht insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich das Infektionsgeschehen im Landkreis nicht auf bestimmte Bereiche und konkrete Infektionsherde zurückführen lässt.

Die Situation am Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium und am Beruflichen Schulzentrum ist davon zu unterscheiden. In diesen beiden Einrichtungen ist es so, dass rein faktisch kein Präsenzunterricht stattfinden kann, weil das dafür notwendige Lehr- und Verwaltungspersonal als Positivfälle oder Kontaktpersonen der Kategorie 1 der Quarantäne unterliegt.

Auf die aktuelle Situation haben nach einer internen Konferenz auch alle Träger der im Landkreis befindlichen Alten- und Pflegeheime reagiert und ihre jeweiligen Besuchsregelungen entsprechend angepasst. Über etwaige noch weitergehende Maßnahmen bis hin zu einem allgemeinen Besuchsverbot soll erst nach den heute auf Bundesebene und morgen im Freistaat stattfindenden Beratungen entschieden werden.

Weiterführende Informationen zu COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) und eine Übersicht der aktuellen Corona-Zahlen finden Sie auf www.landkreis-kulmbach.de/coronavirus.