Bay­reu­ther MdL Tim Par­gent: Grü­ne for­dern eine Mil­li­ar­de Euro für Baye­ri­sche Bezirke

Kom­mu­na­ler Finanz­aus­gleich – Tim Par­gent: „Kei­ne Abstri­che bei sozia­len Leistungen“

Tim Pargent. Foto: Hans-Jürgen Herrmann

Tim Par­gent. Foto: Hans-Jür­gen Herrmann

Im Vor­griff auf die jähr­lich statt­fin­den­den Finanz­ver­hand­lun­gen zwi­schen dem Frei­staat Bay­ern und den kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­den am Don­ners­tag, 29.10.20, for­dern die Land­tags-Grü­nen gemein­sam mit allen 42 grü­nen Bezirks­rä­tin­nen und Bezirks­rä­ten in Bay­ern, dass die baye­ri­schen Bezir­ke für die kom­men­den Jah­re über die FAG-Mit­tel finan­zi­ell ange­mes­sen aus­ge­stat­tet wer­den. Die Bezir­ke haben in Coro­na-Zei­ten sowohl Min­der­ein­nah­men als auch Mehr­aus­ga­ben ins­be­son­de­re für ihre Kli­ni­ken. „Wir wol­len eine Mil­li­ar­de Euro statt der bis­her knapp 700 Mil­lio­nen für unse­re Baye­ri­schen Bezir­ke, damit die­se auch und vor allem unter Pan­de­mie­be­din­gun­gen ihre Auf­ga­ben erfül­len kön­nen“, erklärt der finanz­po­li­ti­sche Spre­cher Tim Par­gent. „Dafür muss der Gesamt­topf des kom­mu­na­len Finanz­aus­gleichs erhöht wer­den. Unse­re Bezir­ke sind Teil der kom­mu­na­len Fami­lie und müs­sen gut aus­ge­stat­tet werden.“

Mar­ti­na Neu­bau­er, Spre­che­rin der grü­nen Bezirks­rä­tin­nen und Bezirks­rä­te in Bay­ern, sieht die Gefahr, dass die Söder-Regie­rung genau da zu spa­ren ver­sucht, wo es um sozia­le Teil­ha­be, um wich­ti­ge Ange­bo­te für Men­schen mit Behin­de­rung und älte­re Men­schen und um eine gute Ver­sor­gungs­struk­tur für Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen geht. „Denn genau hier­für sind die Bezir­ke zustän­dig“, sagt Mar­ti­na Neu­bau­er: „Die müh­sam errun­ge­nen Qua­li­täts­stan­dards, die Per­so­nal­schlüs­sel und die end­lich geschaf­fe­nen Teil­ha­be­mög­lich­kei­ten dür­fen nicht in Fra­ge gestellt, geschwei­ge denn abge­senkt wer­den. Das geht zu Lasten der Betrof­fe­nen und der eh am Limit arbei­ten­den Men­schen in der Pfle­ge und den sozia­len Einrichtungen.“

Zusam­men mit der haus­halts­po­li­ti­schen Spre­che­rin Clau­dia Köh­ler und dem kom­mu­nal­po­li­ti­schen Spre­cher Johan­nes Becher for­dert Tim Par­gent, die sozia­le Infra­struk­tur und die sozia­len Lei­stun­gen der Bezir­ke auf­recht zu erhal­ten. „Wenn unse­re Bezir­ke nicht aus­rei­chend FAG-Mit­tel bekom­men, müs­sen sie ent­we­der die Bezirks­um­la­ge erhö­hen und sich damit das Geld von den kreis­frei­en Städ­ten und Land­krei­sen holen oder sich ver­schul­den. Ande­re Mög­lich­kei­ten haben die Bezir­ke nicht“, so Tim Par­gent. „Wol­len wir wirk­lich zulas­sen, dass Pflicht­auf­ga­ben der Bezir­ke über Kre­di­te finan­ziert wer­den? Mehr als 90 Pro­zent ihres Gel­des stecken unse­re Bezir­ke in sozia­le Lei­stun­gen vor Ort. Wir dür­fen hier kei­nes­falls Abstri­che machen.“