iSo baut heil­päd­ago­gi­sche Wohn­grup­pe in Trun­stadt auf

Gebor­gen­heit für Kin­der- und Jugendliche

Eine sonnige Terrasse! Auch darauf freuen sich die künftigen CrossOver-Bewohner. © iSo

Eine son­ni­ge Ter­ras­se! Auch dar­auf freu­en sich die künf­ti­gen Cross­Over-Bewoh­ner. © iSo

In Trun­stadt errich­tet der Jugend­hil­fe­trä­ger iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit eine neue heil­päd­ago­gi­sche Wohn­grup­pe: Cross­Over Trun­stadt. Sie möch­te Kin­dern und Jugend­li­chen, die aus schwie­ri­gen fami­liä­ren und sozia­len Ver­hält­nis­sen kom­men, ein Dach über dem Kopf bie­ten. Ihre gro­ße Schwe­ster befin­det sich in Forch­heim-Bucken­ho­fen. Die nicht abrei­ßen­de hohe Nach­fra­ge gab den Impuls dafür, die­se zwei­te Wohn­grup­pe – nun im Land­kreis Bam­berg – mit sie­ben Plät­zen aufzubauen.

Es gibt unter­schied­li­che Grün­de, war­um Kin­der und Jugend­li­che zuwei­len nicht zu Hau­se auf­wach­sen kön­nen. Inso­fern ist der Bedarf, ihnen eine neue Heim­statt zu geben, hoch – auch im Raum Bam­berg. Hin­zu kommt die Coro­na-Kri­se, in der sich häus­li­che Kon­flik­te häu­fen und Fami­li­en teil­wei­se über­for­dert sind. All die­se Aspek­te stel­len für iSo trif­ti­ge Grün­de dar, dem etwas ent­ge­gen­zu­set­zen. „Die Anfra­gen zur Auf­nah­me in eine heil­päd­ago­gi­sche Ein­rich­tung, die uns erreich­ten, sind zahl­reich – die Not­wen­dig­keit, hier tätig zu wer­den, ist also mehr als vor­han­den“, erklärt Lothar Rie­mer, Ver­eins­vor­sit­zen­der von iSo, das Vor­ha­ben. „Des­halb freu­en wir uns, dass wir in Trun­stadt eine geeig­ne­te Immo­bi­lie für die neue Wohn­grup­pe gefun­den und erwor­ben haben.“

Ein Haus für Gebor­gen­heit, Leben und Zukunftsorientierung

Heidi Baumgartner (Maklerin), Lothar Riemer und Ulrike Diehl (Vorstände iSo e. V.). und Jürgen Weber nach Unterzeichnung des Kaufvertrags beim Notar. © iSo

Hei­di Baum­gart­ner (Mak­le­rin), Lothar Rie­mer und Ulri­ke Diehl (Vor­stän­de iSo e. V.). und Jür­gen Weber nach Unter­zeich­nung des Kauf­ver­trags beim Notar. © iSo

Doch bevor die jun­gen Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner ihr neu­es Zuhau­se bezie­hen, muss­te ein sol­ches erst ein­mal gefun­den wer­den. Hier kommt Jür­gen Weber ins Spiel. Der 43-Jäh­ri­ge beschloss, sei­ne Immo­bi­lie zu ver­kau­fen. Sei­ner sozia­len Ein­stel­lung ent­spre­chend ist es ihm ein Anlie­gen, dass sein ehe­ma­li­ges Wohn­haus einem sozia­len Zweck zuge­führt wird. Er selbst hat dabei das Vor­ha­ben mit einer Sum­me von 5.000 Euro unter­stützt. Jür­gen Weber dazu: „Mir gefällt der Gedan­ke, dass in mei­nem Haus jun­ge Men­schen eine Stät­te für Gebor­gen­heit, Leben und Zukunfts­ori­en­tie­rung fin­den. Da kommt rich­tig ‚Leben in die Bude‘. Ich den­ke, die Kin­der und Jugend­li­chen wer­den sich hier wohl­füh­len.“ Die Immo­bi­lie befin­det sich in einer ver­kehrs­be­ru­hig­ten Lage in Trun­stadt. Durch die vie­len Räum­lich­kei­ten ist sie sehr gut für die geplan­te heil­päd­ago­gi­sche Wohn­grup­pe mit fami­liä­rer Aus­rich­tung geschaf­fen. Auch eine Ter­ras­se und ein Gar­ten sind vorhanden.

Trun­stadt als geeig­ne­ter Sozialraum

Bür­ger­mei­ste­rin Regi­na Wohl­part und der Gemein­de­rat in Trun­stadt ste­hen voll und ganz hin­ter dem Pro­jekt. Regi­na Wohl­part sieht Trun­stadt als einen idea­len Ort, um die Wohn­grup­pe zu eta­blie­ren „Unse­re schö­ne Umge­bung, die Nähe zu Bam­berg, aber auch die unter­schied­li­chen Ver­ei­ne mit ihren Frei­zeit­an­ge­bo­ten bie­ten den Kin­dern und Jugend­li­chen von Cross­Over viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten, sich hier zu ent­fal­ten.“ Eine ganz beson­de­re Stel­lung neh­men für die Bür­ger­mei­ste­rin die Kin­der und Jugend­li­chen ein. „In Cross­Over ste­hen die jun­gen Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner im Mit­tel­punkt. Sie sind mir schon jetzt ans Herz gewach­sen. Unse­re Gemein­de möch­te ihre Ent­wick­lung mit Rat und Tat unter­stüt­zen.“ Mat­thi­as Gens­ner, Geschäfts­füh­rer von iSo, blickt auf eine gute Zusam­men­ar­beit mit der Gemein­de, in der iSo die Jugend­ar­beit lei­tet. Neben den von der Bür­ger­mei­ste­rin genann­ten Aspek­ten sieht er die Mischung von Hand­werks- und Gewer­be­be­trie­ben als einen sozi­al­räum­lich wich­tig an Fak­tor an. „Durch die­se Struk­tur gibt es viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten für Prak­ti­ka und Aus­bil­dun­gen. Das wie­der­um ist von gro­ßer Bedeu­tung für die Ver­selb­stän­di­gung der jun­gen Menschen.“

Unter­stüt­zung willkommen

Bis zum Ein­zug ist aller­dings noch eini­ges zu tun. „Allei­ne kön­nen Jugend­hil­fe­trä­ger wie wir der­ar­ti­ge Pro­jek­te nicht wirk­lich stem­men. Hier set­ze ich auf die sozia­le Ein­stel­lung und auf einen Schul­ter­schluss von alten und neu­en Part­nern“, hofft Mat­thi­as Gens­ner. Ganz in die­sem Sin­ne sind die drei in Bam­berg ansäs­si­gen Rota­ry-Clubs an einer Unter­stüt­zung inter­es­siert. Bereits ver­bind­lich zuge­sagt hat der Club Dom­rei­ter. Prä­si­dent Micha­el Zachert ist es ein Anlie­gen, Cross­Over Trun­stadt unter die Arme zu grei­fen, da Ein­rich­tun­gen wie die­se genau die Phi­lo­so­phie der Rota­ri­er tref­fen: „Wir för­dern dadurch ein­zel­ne Kin­der und Jugend­li­che. Über­ge­ord­net gese­hen legen wir damit einen Grund­stein für eine bes­se­re Gesellschaft.“

Um den Auf­bau von Cross­Over Trun­stadt zu for­cie­ren und Kin­dern sowie Jugend­li­chen eine Zukunfts­per­spek­ti­ve zu geben, bit­tet iSo um wei­te­re Spen­den. Der Jugend­hil­fe­trä­ger freut sich über Geld­zu­wei­sun­gen, aber auch über bei­spiels­wei­se hand­werk­li­che Unter­stüt­zung. So sol­len die Zim­mer reno­viert sowie eine bedarfs­ge­rech­te Erst­aus­stat­tung für die Gemein­schafts­räu­me und die Ein­zel­zim­mer ange­schafft wer­den. Und um mobil zu sein, benö­tigt die Wohn­grup­pe drin­gend einen Klein­bus. Mat­thi­as Gens­ner gibt Inter­es­sier­ten hin­sicht­lich Spen­den­mo­da­li­tä­ten ger­ne Aus­kunft unter der Tele­fon­num­mer 0951 917758–10 oder der E‑Mail matthias.​gensner@​iso-​ev.​de.

Spen­den kön­nen über ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten über­wie­sen werden:

Klas­sisch

iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE22700205000007809100
BIC: BFSWDE33MUE
Ver­wen­dungs­zweck: Cross­Over Trunstadt

Online

Über die Spen­den­sei­te des Projektes
www​.iso​-ev​.de/​f​a​m​i​l​i​e​/​k​i​n​d​e​r​-​u​n​d​-​j​u​g​e​n​d​w​o​h​n​e​n​-​t​r​u​n​s​t​a​dt/

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Die näch­sten Schritte

Ein Ansatz der Arbeit von iSo ist bei die­sem wie bei allen ande­ren Vor­ha­ben, die jun­gen Wohn­grup­pen-Bewoh­ne­rin­nen und ‑Bewoh­ner an den ver­schie­de­nen Arbei­ten und Pro­zes­sen teil­ha­ben zu las­sen. Das hat den Vor­teil, dass sie ihr Umfeld nach ihren Vor­stel­lun­gen gestal­ten kön­nen, aber auch, dass sie eine Wert­schät­zung für die Sachen, mit denen sie sich umge­ben, auf­bau­en. Inso­fern freu­en sich die Kin­der und Jugend­li­chen schon jetzt auf ihr neu­es Heim und auch auf die Pro­zes­se, bei denen sie mit­wir­ken kön­nen. Es geht natür­lich in erster Linie um die Gestal­tung der Zim­mer, aber auch um die Bepflan­zung der Außen­an­la­gen sowie um die Anschaf­fung von Frei­zeit- und Arbeits­ma­te­ria­li­en. Im Früh­ling 2021 freu­en sich alle Betei­lig­ten auf eine fei­er­li­che Eröffnung.

Cross­Over Trunstadt

Die von iSo ange­bo­te­ne heil­päd­ago­gi­sche Kin­der- und Jugend­wohn­grup­pe Cross­Over Trun­stadt hat meh­re­re Allein­stel­lungs­merk­ma­le, die für die Rück­füh­rung bzw. gesell­schaft­li­che Ein­glie­de­rung der Kin­der und Jugend­li­chen zu Erfolgs­fak­to­ren wer­den können:

  • Die über­schau­ba­re Bewoh­ner­zahl (sie­ben Plät­ze) macht eine indi­vi­du­el­le För­de­rung und fami­li­en­ana­lo­ge Betreu­ung möglich.
  • Die maß­ge­schnei­der­te und spe­zi­fi­sche Jugend­hil­fe in enger Zusam­men­ar­beit mit psy­cho­lo­gi­schen und päd­ago­gi­schen Fach­kräf­ten hilft, Ent­wick­lungs­de­fi­zi­te und Stö­run­gen im Sozi­al­ver­hal­ten zu bearbeiten.
  • Die indi­vi­du­el­le und klein­räum­li­che Auf­tei­lung ist für das Wohl­erge­hen der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner von gro­ßer Bedeu­tung und trägt zu einer posi­ti­ven Ent­wick­lung bei.
  • Die Eltern sind wich­ti­ge Part­ner. Es fin­det eine inten­si­ve Eltern­ar­beit statt.
  • Durch die Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung der Wohn­grup­pe ist es mög­lich, dass Freun­de und Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge sie in der Ein­rich­tung besu­chen kön­nen. Das Betreu­ungs­an­ge­bot ist für Kin­der aus der Region.
  • Die Inte­gra­ti­on in Orts­ver­ei­ne und in wei­te­re Grup­pen steu­ert einer Get­toi­sie­rung und sym­bo­li­schen Aus­gren­zung entgegen.