Im Land­kreis Bam­berg nähert sich der Inzi­denz­wert dem Warnwert

„Wir alle haben das Infek­ti­ons­ge­sche­hen selbst in der Hand!“ – Land­rat Johann Kalb warnt davor, dass die Coro­na-Ampel auf gelb sprin­gen könnte

Bayerische Corona-Ampel

Baye­ri­sche Corona-Ampel

„Setzt sich die Ent­wick­lung der zurück­lie­gen­den Tage fort, dann springt die Coro­na-Ampel noch in die­ser Woche auf gelb und wir müs­sen das Leben im Land­kreis bereits am kom­men­den Wochen­en­de ein­schrän­ken.“ Die­ses Fazit zog Land­rat Johann Kalb am Diens­tag­vor­mit­tag. Auf­grund der sprung­haft ange­stie­ge­nen Sie­ben-Tages-Inzi­denz im Land­kreis hat­te er kurz­fri­stig die für die Pan­de­mie­be­kämp­fung ver­ant­wort­li­chen Mit­ar­bei­ter der Gesund­heits­be­hör­de außer­halb des wöchent­li­chen Tur­nus zusam­men­ge­ru­fen. Für den mor­gi­gen Mitt­woch wird er die erwei­ter­ten Krei­se von Land­kreis und Stadt zusammenrufen.

„Nach wie vor haben wir es selbst in der Hand, Ein­schrän­kun­gen zu ver­mei­den. Unser aller Ver­hal­ten hat unmit­tel­ba­re Aus­wir­kun­gen auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen“, so Johann Kalb wei­ter. Die­se leid­vol­len Erfah­run­gen müss­ten bereits vie­le Men­schen in Gebie­ten machen, in denen die Warn­wer­te über­schrit­ten wur­den – mit den ent­spre­chen­den Fol­gen für das öffent­li­che und pri­va­te Leben. Auch in eini­gen Nach­bar­land­krei­ses Bam­bergs steht die Coro­na-Ampel bereits auf gelb.

Die kon­ti­nu­ier­lich stei­gen­den Neu­in­fek­tio­nen der letz­ten Tage haben dazu geführt, dass in dem aktu­el­len Sie­ben-Tages-Zeit­raum 47 Neu­in­fek­tio­nen gezählt wer­den. Bei 52 Neu­in­fek­tio­nen ist im Land­kreis Bam­berg mit sei­nen 148.000 Ein­woh­nern der Inzi­denz­wert von 35 erreicht. Ab 74 oder mehr Neu­in­fek­tio­nen beträgt bezie­hungs­wei­se über­steigt der für eine rote Coro­na-Ampel im Land­kreis den maß­geb­li­chen Inzi­denz­wert von 50.

Wer­den Warn­wer­te über­schrit­ten, dann sind bereits ab dem Fol­ge­tag Maß­nah­men vor­ge­ge­ben, die geeig­net sind, das Infek­ti­ons­ge­sche­hen wie­der ein­zu­däm­men. Dabei han­delt es sich um Ein­schrän­kun­gen pri­va­ter Kon­tak­te und Aus­wei­tun­gen der Mas­ken­pflicht im öffent­li­chen Raum bezie­hungs­wei­se in Schulen.

„Das Infek­ti­ons­ge­sche­hen gleicht einem Teu­fels­kreis“, so Land­rat Johann Kalb wei­ter. Gibt es mehr Infi­zier­te, dann steigt die Zahl der Kon­takt­per­so­nen. Das erschwert oder ver­zö­gert die Nach­ver­fol­gung – wie­der mit der Fol­ge, dass poten­zi­ell Infi­zier­te län­ger Kon­takt mit ande­ren Men­schen haben und die Infek­ti­on wei­ter­ge­tra­gen wer­den kann.

„Weil das heu­te sicht­ba­re Infek­ti­ons­ge­sche­hen unser Kon­takt­ver­hal­ten von vor zehn bis 14 Tagen abbil­det, müs­sen wir alle jetzt han­deln, damit Warn­wer­te mög­lichst nicht erreicht und über­schrit­ten wer­den.“ Sei dies der Fall, so Kalb wei­ter, sei­en ein­schrän­ken­de Maß­nah­men zwangs­läu­fig vorgegeben.

„Dem Infek­ti­ons­ge­sche­hen folgt mit gerin­gem Ver­zug die Ent­wick­lung der Erkran­kun­gen. Die Gesund­heit unse­rer Mit­bür­ger, unse­rer Ange­hö­ri­ger und unse­re eige­ne Gesund­heit hän­gen also direkt davon ab, wie ver­ant­wor­tungs­voll wir uns Tag für Tag in die­ser Pan­de­mie ver­hal­ten“, rich­tet Kalb einen drin­gen­den Appell an alle Men­schen in der Regi­on Bam­berg, Abstand zu hal­ten, die Hygie­ne­vor­schrif­ten ein­zu­hal­ten, wo immer mög­lich All­tags­mas­ken zu tra­gen und pri­va­te Fei­ern auf ein Min­dest­maß zu beschränken.