„Frak­ti­on vor Ort“ mit FREIE WÄH­LER Bam­berg Land in Stadelhofen

Pres­se­mit­tei­lung der FREIE WÄHLER/ÜWG Kreis­ver­ei­ni­gung Bam­berg Land:

Öffent­li­che Frak­ti­ons­sit­zung und kom­mu­nal­po­li­ti­scher Abend der FREI­EN WÄH­LER-ÜWG Bamberg-Land

„Frak­ti­on vor Ort“: Am Mon­tag tra­fen sich Mit­glie­der der FREI­EN WÄH­LER-ÜWG Bam­berg-Land sowie inter­es­sier­te Bürger*innen in Sta­del­ho­fen, um sich dort über aktu­el­le Pro­ble­me und Anlie­gen der Gemein­de und des Land­krei­ses Bam­berg all­ge­mein auszutauschen.

Im Gast­hof Schren­ker begrüß­te der neu­ge­wähl­te Bür­ger­mei­ster Vol­ker Will alle Anwe­sen­den herz­lich und über­gab dann das Wort an den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Georg Kest­ler, der durch den Abend führte.

The­men aus dem Kreis­tag: Pfle­ge­not­stand und Gemein­nüt­zi­ge Krankenhausgesellschaft

Die Kreis­rä­te Georg Kest­ler, Micha­el Sitz­mann, Joseph Tho­mann, Thi­lo Wag­ner und stell­ver­tre­ten­der Land­rat Bru­no Kell­ner stell­ten sich und ihre Arbeit bei den FREI­EN WÄH­LERN-Kreis­tags­frak­ti­on kurz vor und mach­ten direkt den Pfle­ge­not­stand und die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft zum ersten und auch größ­ten Gesprächs­the­ma des Abends.

Vor allem die ange­mes­se­ne Bezah­lung der Pfle­ge­kräf­te, gera­de in Anbe­tracht der Coro­na-Pan­de­mie, ist ein aku­tes The­ma. Finan­zi­el­le Auf­bes­se­rung aber auch, um Anrei­ze für jun­ge Men­schen zu schaf­fen einen Beruf in der Pfle­ge zu ergreifen.

Micha­el Sitz­mann for­dert mehr Geld für Pfle­ge­be­ru­fe und auch für Hand­wer­ker, denn Fach­kräf­te bekä­me man nur über gute Bezah­lung. „Es kann nicht sein, dass die Men­schen, die sich tag­täg­lich um Senio­ren und Kran­ke küm­mern, von uns nur einen Applaus und ein Dan­ke­schön bekom­men, aber finan­zi­ell bewegt sich nichts“, schloss der stell­ver­tre­ten­de Land­rat Bru­no Kell­ner sich an.

Die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft betreibt im Land­kreis Bam­berg zwei Kran­ken­häu­ser, in Scheß­litz und in Bur­ge­brach, sowie meh­re­re Pfle­ge­hei­me, bei­spiels­wei­se in Ste­gau­rach und Wals­dorf. Die­se zu erhal­ten und zu unter­stüt­zen ist eine der Her­aus­for­de­run­gen, wel­che die Frak­ti­on zur­zeit am mei­sten beschäftigt.

Bam­berg ist einer der finanz­stärk­sten Land­krei­se in Bay­ern und auch des­halb in der Pflicht sei­ne Mit­ar­bei­ter bes­ser zu bezah­len. Im Rah­men der Kreis­tags­sit­zung im Novem­ber wird dar­über ent­schie­den wie hoch die Gehalts­an­pas­sun­gen aus­fal­len werden.

Aus­bau des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs im Land­kreis Bamberg

Einen bun­ten Strauß an The­men gab es im Bereich des öffent­li­chen Personennahverkehrs.

Bis 2024 wer­den alle neu­en Aus­schrei­bun­gen für die Lini­en im Land­kreis erfolgt sein. Dadurch, dass Lini­en­bün­del aus­ge­schrie­ben wer­den ver­mei­det der Land­kreis, dass die Bus­un­ter­neh­men sich nur um die lukra­ti­ven Strecken bewerben.

Da der Land­kreis Mit­glied im Ver­kehrs­ver­bund VGN ist, gilt es mehr Trans­pa­renz ins Abrech­nungs­sy­stem des VGN zu brin­gen. Bru­no Kell­ner berich­te­te hier von sei­nem Besuch bei der letz­ten Zweck­ver­bands­sit­zung in Nürn­berg. Ab 2023 soll es ein 365,-€ Ticket für alle geben – finan­ziert durch den Frei­staat Bayern.

Zusätz­lich konn­te Georg Kest­ler davon berich­ten, dass sämt­li­che Rad­we­ge im Land­kreis erfasst sind und auch hier Kate­go­rien der ein­zel­nen Wege erar­bei­tet wer­den. In der Pla­nung ist hier­bei auch eine soge­nann­te „Schnell­stra­ße“ für die Rad­fah­rer zwi­schen Bam­berg und Forchheim.

Wei­te­re The­men des Abends waren der Neu­bau des Atem­schutz­zen­trums in Strul­len­dorf, die Anschluss­fi­nan­zie­rung des Euro­päi­schen Kul­tur­er­be Sie­gels und die Klär­schlamm­ent­sor­gung im Landkreis.

Bericht unse­res stell­ver­tre­ten­den Land­rats und Diskussion

Auf Nach­fra­ge von Georg Kest­ler berich­te­te Bru­no Kell­ner von sei­ner Arbeit als stell­ver­tre­ten­der Land­rat seit dem 1. Juli 2020. Er berich­te­te über die Inve­sti­tio­nen in die land­kreis­ei­ge­nen Real­schu­len (30 Mio). Die Grund­was­ser­pro­ble­ma­tik in ver­schie­de­nen Tei­len des Land­krei­ses und das groß­ma­schi­ge Mess­stel­len­sy­stem für die Bepro­bung des Grund­was­sers. Eine The­ma­tik, die vor allem in der Land­wirt­schaft immer wie­der für hit­zi­ge Dis­kus­sio­nen sorgt. Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Georg Kest­ler ergänz­te, dass er im Kon­takt mit dem Umwelt­mi­ni­ste­ri­um steht um hier für Ver­bes­se­run­gen zu sorgen.

Anschlie­ßend wur­de kurz die Bür­ger­ver­samm­lung Sta­del­ho­fen am dar­auf­fol­gen­den Abend ange­spro­chen, die auf­grund der Pan­de­mie in Scheß­litz in einer Hal­le statt­fin­det. Dabei wur­den 100 Bürger*innen erwar­tet und es gin­ge dar­um Bürger*innen über den aktu­el­len Stand und die Zukunft der Was­ser­ver­sor­gung des Ortes und den damit ver­bun­de­nen Kosten auf­ge­klärt werden.

Gegen Ende der Ver­an­stal­tung woll­te ein Bür­ger von den Kreis­rä­ten wis­sen, war­um die FREIE WÄH­LER gegen eine Live­über­tra­gung der Kreis­tags­sit­zun­gen sind. Durch eine sol­che Über­tra­gung kön­ne zwar einer­seits die Trans­pa­renz erhöht wer­den, dage­gen­sprä­chen aber zum einen die hohen Kosten von 20.000 € für eine Über­tra­gung. Auch dass sol­che Über­tra­gun­gen für immer im Inter­net zu sehen sind und unge­hemmt auf­ge­zeich­net und ver­brei­tet wer­den kön­nen war ein aus­schlag­ge­ben­der Grund für die Ableh­nung. Kreis­rä­te sind kei­ne Berufs­po­li­ti­ker, die auf Rhe­to­rik und Medi­en­prä­senz geschult sind wie die Poli­ti­ker auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne, son­dern „nor­ma­le Bürger*innen“, die sich zum Groß­teil ehren­amt­lich für ihre Gemein­de enga­gie­ren. Dadurch könn­ten Kreis­rä­te auf­grund die­ser Auf­zeich­nun­gen vor­ge­führt wer­den oder dar­an gehin­dert wer­den offen und frei an Dis­kus­sio­nen teil­zu­neh­men. Außer­dem kön­nen sol­che Auf­zeich­nun­gen rela­tiv leicht mani­pu­liert wer­den, bei­spiels­wei­se durch den Schnitt oder das Hin­zu­fü­gen von Untertiteln.

„Wir wer­den die­ses For­mat auf alle Fäl­le wei­ter fort­füh­ren, um das Inter­es­se in der Bevöl­ke­rung an unse­rer Arbeit zu erhö­hen“ so Georg Kest­ler zum Abschluss der Veranstaltung.