Bay­reu­ther Stu­den­ten-Renn­team „Ele­fant Racing“ gewinnt Spon­so­ring von ZF

Symbolbild Bildung

Das stu­den­ti­sche Renn­team der Uni­ver­si­tät Bay­reuth „Ele­fant Racing“ (ER) hat sich einen neu­en Spon­sor sichern kön­nen: Es setz­te sich mit sei­ner Idee eines auto­nom fah­ren­den E‑Rennwagens für die For­mu­la Stu­dent euro­pa­weit gegen 15 Teams durch. Ein Jahr lang wird die ZF Fried­richs­ha­fen AG, einer der welt­weit füh­ren­den Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer, Ele­fant Racing unterstützen.

Die Pitch-Prä­sen­ta­ti­on des Kon­zepts von Ele­fant-Racing (ab Minu­te 18:50)

„Keep it simp­le stu­pid“, ist das Mot­to des vor­ge­stell­ten Kon­zepts eines auto­nom fah­ren­den Renn­wa­gens von Ele­fant Racing. Die kom­plet­te Ent­wick­lung basiert auf einer Stan­dard-Hard­ware, die ohne umfang­rei­che Anpas­sun­gen ein­ge­setzt wer­den kann. Dadurch wird gewähr­lei­stet, dass auch ein für For­mu­la Stu­dent Ver­hält­nis­se per­so­nell klei­nes Team wie Bay­reuth mög­lichst schnell in der Dri­ver­less-Spar­te kon­kur­renz­fä­hig wird. Zudem wer­den mit dem Kon­zept Infor­ma­ti­ker und Inge­nieu­re in die Lage ver­setzt, sich mit den zukunfts­wei­sen­den Dri­ver­less Solu­ti­ons zu beschäf­ti­gen. Damit wird der inter­dis­zi­pli­nä­re Anspruch des Ver­eins gestärkt. Das gefiel auch den Juro­ren des ZF-Pitchs. „Es ist schön zu sehen, dass unser Kon­zept von einem der glo­ba­len Markt­füh­rer auf dem Bereich auto­no­mer Auto­mo­bil­tech­nik aus­ge­zeich­net wird. Für uns als Ver­ein und beson­ders für unser Dri­ver­less-Sub­team ist das eine tol­le Moti­va­ti­on, das her­aus­for­dern­de Pro­jekt auch in der Zukunft vor­an­zu­trei­ben“, erklärt Emi­lia Ull­mer, erste Vor­sit­zen­de des Ver­eins. Durch das Spon­so­ring ste­hen dem Bay­reu­ther Team über das näch­ste Jahr finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, per­sön­li­che Men­to­ren sowie Netz­werk­mög­lich­kei­ten zur Verfügung.

ER will schon im Som­mer 2021 eini­ge Dis­zi­pli­nen im Wett­be­werb voll­au­to­nom absol­vie­ren kön­nen. Dafür wur­de zunächst eine Test­platt­form, mit deren Hil­fe das Zusam­men­spiel der ver­schie­den­sten Sen­so­ren geprobt wer­den kann, ent­wickelt. Par­al­lel zu die­sen Tests wird im kom­men­den Win­ter­se­me­ster die soge­nann­te „Akto­rik“ kon­stru­iert und gefer­tigt, zu der eine elek­tri­sche Len­kung sowie ein Not­brems­sy­stem zäh­len. Ab Früh­jahr 2021 wer­den dann Sen­so­ren, Soft­ware und Hard­ware im neu­en Renn­wa­gen „FR20 Rag­na­r­ök“ ver­eint. Der Bau des neu­en ER-Wagens dau­ert erst­mals über zwei Jahre.

Neben ZF sind wei­te­re Spon­so­ren an Bord: Mit Valeo, einem fran­zö­si­schen füh­ren­den Pro­du­zent von Sen­sor­sy­ste­men, sowie mit Hexa­gon, Her­stel­ler für hoch­ge­naue GPS-Gerä­te, konn­ten zwei der wich­tig­sten Hard­ware-Kom­po­nen­ten akqui­riert wer­den. Das übri­ge Pro­jekt­vo­lu­men, das sich im hohen fünf­stel­li­gen Bereich bewegt, wird mit Unter­stüt­zung der Ober­fran­ken­stif­tung und des Uni­ver­si­täts­ver­eins zu gro­ßen Tei­len vom ER-Ver­ein selbst getragen.

Das ER-Team aus 40 Stu­den­ten und Stu­den­tin­nen unter­schied­li­cher Stu­di­en­gän­ge beschäf­tigt sich über­wie­gend mit der Kon­struk­ti­on, Ent­wick­lung und Fer­ti­gung des aktu­el­len Renn­wa­gens, aber auch mit Spon­so­ring, Mar­ke­ting und Finan­zie­rung des Pro­jekts. Um bei der For­mu­la Stu­dent antre­ten zu dür­fen, muss bei den Renn­events auch ein Busi­ness­plan prä­sen­tiert wer­den – eine Geschäfts­idee, die das Auto in Klein­se­rie brin­gen würde.