Gesund­heits­amt Bay­reuth infor­miert: „Coro­na-Infek­tio­nen – Was brin­gen Einschränkungen?“

Symbolbild Corona Mundschutz

Die Akzep­tanz von Ein­schrän­kun­gen auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie ist im Gro­ßen und Gan­zen in der Bevöl­ke­rung recht gut, bei uns in der Regi­on gibt es kaum Pro­ble­me mit Missachtungen.

Den­noch möch­te das Gesund­heits­amt Bay­reuth dar­auf hin­wei­sen, wie wich­tig es ist, die Vor­ga­ben strikt zu befol­gen. Das Ziel ist es, ein stär­ke­res Anstei­gen der Coro­na-Infek­ti­ons­ra­te unbe­dingt zu ver­mei­den. Das gelingt sehr gut mit kon­se­quen­ter Kon­takt­nach­ver­fol­gung, wie sie die Cont­act-Tra­cing-Teams in den Gesund­heits­äm­tern durch­füh­ren. Dies ist aber nur effek­tiv mög­lich, solan­ge die Infek­ti­ons­ra­ten nicht zu sehr anstei­gen. Denn dann besteht die Gefahr, dass die Lage zu unüber­sicht­lich wird und sich Infek­ti­ons­ket­ten nicht mehr nach­voll­zie­hen lassen.

Im Ver­gleich zu jetzt und den ver­gan­ge­nen Mona­ten erfolg­ten in der Zeit der Coro­na-Akut­pha­se und der Aus­gangs­sper­re im Früh­jahr deut­lich weni­ger Testun­gen. Daher ist davon aus­zu­ge­hen, dass die Dun­kel­zif­fer der Infi­zier­ten damals auch deut­lich höher lag als in der letz­ten Zeit. Ande­rer­seits hat die Aus­gangs­sper­re die Kon­takt­nach­ver­fol­gung deut­lich ver­ein­facht, so dass das Infek­ti­ons­ge­sche­hen dann auch zügig und gut unter Kon­trol­le zu bekom­men war und die Infek­ti­ons­ra­ten wie­der san­ken. Anders als heu­te und in der letz­ten Zeit waren die Infi­zier­ten im Früh­jahr häu­fig älte­re Per­so­nen. Damit ver­bun­den waren auch die Krank­heits­bil­der bei den COVID-19-Pati­en­ten schwer­wie­gen­der, was sich auch auf die Sterb­lich­keit nie­der­schlug. In den letz­ten Mona­ten waren die mit dem Coro­na­vi­rus Infi­zier­ten jün­ger, Todes­fäl­le gab es in unse­rer Regi­on auch kei­ne mehr. Es besteht aber die gro­ße Gefahr, dass, vor allem wenn Vor­sichts­maß­nah­men nicht rich­tig befolgt wer­den, Neu­in­fek­tio­nen wie­der bei älte­ren Mit­men­schen ver­mehrt auf­tre­ten. Dann wäre auch wie­der mit schwer­wie­gen­de­ren Krank­heits­ver­läu­fen und Todes­fäl­len zu rech­nen. Dies möch­te man mit den all­ge­mein gel­ten­den ein­schrän­ken­den Maß­nah­men vermeiden.

Der­zeit ist die Lage in Stadt und Land­kreis Bay­reuth sehr über­sicht­lich – die mei­sten Infek­ti­ons­ket­ten sind nach­voll­zie­bar und Neu-Infi­zier­te ste­hen oft bereits als Kon­takt­per­so­nen unter Qua­ran­tä­ne. Damit dies so bleibt, ist prä­ven­ti­ves und vor­aus­schau­en­des Agie­ren not­wen­dig. Die Kon­trol­le über das Infek­ti­ons­ge­sche­hen muss erhal­ten blei­ben – gera­de um zu ver­mei­den, dass wie­der erheb­lich ein­schrän­ken­de Maß­nah­men für die Bevöl­ke­rung not­wen­dig wer­den. Damit dies gelingt, ist jeder Ein­zel­ne gefor­dert, jeder kann sei­nen Bei­trag dazu lei­sten, indem er dar­auf ach­tet, durch Ein­hal­tung der vor­ge­schrie­be­nen Maß­nah­men wie dem Tra­gen von Mund-Nasen-Bedeckun­gen, dem Ein­hal­ten des Min­dest­ab­stand von 1,5 Metern zu ande­ren, dem Lüf­ten von Räum­lich­kei­ten, der Nut­zung der Coro­na-Warn­app, prak­ti­zier­te Hän­de-Hygie­ne und dem Ver­mei­den gro­ßer und grö­ße­rer Men­schen­an­samm­lun­gen das Infek­ti­ons­ri­si­ko zu mini­mie­ren. Ziel ist es, die älte­ren Bevöl­ke­rungs­grup­pen – unse­re Eltern und Groß­el­tern – zu schüt­zen: Jeder trägt die­se Ver­ant­wor­tung für Men­schen, die ihm wich­tig sind.