Zimmerbrand in Baiersdorf – Person aus dem Schlaf gerettet

KBI Stefan Brunner, Pressestelle Kreisbrandinspektion ERH

Zimmerbrand in Baiersdorf / Foto: : FF Baiersdorf, FF Wellerstadt

Zimmerbrand in Baiersdorf / Foto: : FF Baiersdorf, FF Wellerstadt

Baiersdorf. Bei einem Zimmerbrand am Mittwochabend in der Baiersdorfer Sudetenstraße konnten sich die Bewohner eines Mehrfamilienhauses im letzten Moment gegenseitig warnen und in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr brachte die Flammen schnell unter Kontrolle, die weiter notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zogen sich jedoch noch bis nach Mitternacht hin.

Um 18:43 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Nürnberg die Feuerwehren Baiersdorf und Wellerstadt, den Inspektionsdienst des Landkreises, Notarzt, Rettungsdienst und Polizei mit dem Stichwort „Zimmerbrand, Person in Gefahr“. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später war es jedoch den Mieterinnen der oberen Stockwerke bereits gelungen, einen in der Brandwohnung schlafenden Mann zu wecken und über die Terrasse ins Freie zu bringen. Alle Personen kamen dabei mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt.

Mit einem beherzten Innenangriff gelang es den Angriffstrupps der Feuerwehr schnell, in der dicht verqualmten Wohnung den eigentlichen Brandraum zu finden und die in Vollbrand stehende Kücheneinrichtung abzulöschen. Die Drehleiter wurde von einem Nachbargrundstück aus in Anleiterbereitschaft platziert, um den Einsatzkräften für den Notfall einen schnellen Rettungsweg ins Freie sicherzustellen. Auch eine völlig verängstigte Katze wurde im Haus aufgefunden und konnte ohne erkennbare Verletzungen ins Freie gebracht werden, wo sie es umgehend vorzog, erst einmal Abstand von dem gesamten Geschehen zu nehmen.

Unmittelbar nach dem Ablöschen der Flammen wurde dann gleich begonnen, sämtliche Wohnungen mit mehreren Überdrucklüftern rauchfrei zu machen und in Absprache mit der Polizei einen Teil der noch glimmenden Kücheneinrichtung ins Freie zu räumen, um alle noch vorhandenen Glutnester, die mit Wärmebildkameras lokalisiert wurden, ablöschen zu können. Der Störungsdienst des Gasversorgungsunternehmen sorgte zwischenzeitlich dafür, dass es durch den Gasanschluss des Hauses nicht zu weiteren Problemen kommen könne.

Die Unterstützungsgruppe „Feuerwehr-Einsatzleitung“ aus Baiersdorf übernahm die Kommunikation mit der Leitstelle und die Einsatzdokumentation. Rettungsdienst und Notarzt standen während des Löscheinsatzes vorsorglich in Bereitschaft, mussten aber zum Glück nicht tätig werden.

Nach eingehender Kontrolle der Wohnungen durch die Feuerwehr konnten die Bewohner der oberen Etagen wieder in ihre Räumlichkeiten zurückkehren, nachdem deren Stromversorgung wiederhergestellt und sie über notwendige Sicherheits- und Verhaltensmaßnahmen für die kommenden Tage unterwiesen wurden. Der Mieter der Brandwohnung, welche bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar ist, kam nach der Sicherung einiger persönlicher Wertgegenstände zunächst in einem Hotel unter.

Da nach den Aufräumarbeiten und dem Verschalen von Fenstern immer noch erhöhte Temperaturen in der als Fehlboden konstruierten und mit Binsenhalmen und Gips verputzten Zimmerdecke gemessen wurden, entschied man sich, diese von unten zu öffnen und mit Wasser aus Kleinlöschgeräten weiter abzukühlen. Gegen 22:00 Uhr konnten dann die letzten der insgesamt rund 30 Einsatzkräfte einrücken. Die Tür zur Brandwohnung wurde durch die Polizei versiegelt, wobei für Mitternacht noch einmal eine Kontrolle mit der Wärmebildkamera durch den Kreisbrandinspektor vereinbart wurde, um möglichst sichergehen zu können, dass keine Gefahr mehr besteht. Nachdem hier keinerlei Feststellungen mehr gemacht werden konnten, wurde die Brandwohnung für die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei erneut versiegelt und der Einsatz gegen 00:15 Uhr beendet.

Die Brandursache ist noch unklar, auch über die Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

Im Einsatz:

FF Baiersdorf: HLF20, DK23-12 CS, RW, MZF, VRW mit Mehrzweckanhänger

FF Wellerstadt: MLF, MZF

Kreisbrandinspektion: KBI Stefan Brunner, KBM Jens Hammerl

Psychosoziale Notfallversorgung ERH (Einsatz nicht mehr notwendig)

Rettungsdienst: Rettungshubschrauber „Christoph 27“, RTW, Einsatzleiter Rettungsdienst
BRK Bereitschaft Baiersdorf

Polizei: Einsatzzug Erlangen, PI Erlangen

Gasversorgungsunternehmen

BERICHT: KBI Stefan Brunner, Pressestelle Kreisbrandinspektion ERH