Fels­frei­le­gung in Ober­tru­bach: Wald­ge­nos­sen­schaft, Bür­ger und Gemein­de stel­len über den Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim ihre Fel­sen frei

Begut­ach­tung der Zie­gen­be­wei­dung am Altar­stein in Ober­tru­bach (v. links nach rechts: Land­rat Herr­mann Ulm, Vor­sit­zen­der des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des Claus Schwarz­mann, Gebiets­be­treue­rin Jana Wiehn, Micha­el Urban­c­zyk von der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de, Kreis­jagd­be­ra­ter Erich Fied­ler, Schä­fer Georg Distler, 2. Bür­ger­mei­ster und Ver­tre­ter der Wald­ge­nos­sen­schaft Bernd Rei­chel, 1. Bür­ger­mei­ster Mar­kus Grü­ner, Sieg­fried Weid von der Regie­rung von Ober­fran­ken) Foto: LRA Forchheim

Eini­ge Bür­ger aus Ober­tru­bach, ins­be­son­de­re die Mit­glie­der der Wald­ge­nos­sen­schaft, waren in den letz­ten Jah­ren sehr flei­ßig und haben eini­ge Fels­mas­si­ve und Hän­ge wie­der von Ver­bu­schung befreit.

Im letz­ten Win­ter wur­den die Fel­sen und Hän­ge bei der Schlöt­ter­müh­le ent­buscht, so dass die Fels­wän­de nun wie­der in ihrer vol­len Pracht vom Wei­tem sicht­bar sind.

Auch in die­sem Herbst sind eini­ge Maß­nah­men im Gemein­de­ge­biet geplant. Gegen­über der sog. Alten Küche am Altar­stein – am Orts­ein­gang von Ober­tru­bach, wenn man von Bärn­fels her kommt – wer­den die Hän­ge von Gehölz­auf­wuchs befreit. Und auch die Rui­ne Wolfs­berg soll durch Bür­ger aus Wolfs­berg wie­der ent­buscht wurden.

Die Maß­nah­men sind in erster Linie Natur­schutz­maß­nah­men, um sel­te­ne Pflan­zen und Tie­re der Fels­le­bens­räu­me, wie Fel­sen­blüm­chen, Küchen­schel­le, Haus­wurz, Wan­der­fal­ke und Uhu zu fördern.

Sie wer­den des­halb über die Regie­rung von Ober­fran­ken und die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de aus staat­li­chen Mit­teln über die Land­schafts­pfle­ge- und Natur­park-Richt­li­nie geför­dert. Die Bean­tra­gung und Orga­ni­sa­ti­on über­nimmt der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim. Über 12.000 Euro sind für die Maß­nah­men eingeplant.

Wegen der größ­ten­teils sehr stei­len Hän­ge und Fel­sen sind die Arbei­ten sehr anstren­gend und gefähr­lich. Teil­wei­se müs­sen die Arbei­ten sogar mit Seil­si­che­rung erfolgen.

Beson­ders augen­fäl­lig waren in die­sem Som­mer die Bewei­dungs­maß­nah­men am Altar­stein, der vor eini­gen Jah­ren frei­ge­stellt wur­de und nun wie­der zu ver­bu­schen droh­te. Der Schä­fer Distler aus Egloff­stein hat sich bereit erklärt, sei­ne Buren-Zie­gen hier ein­zu­set­zen, um die Gehöl­ze zurück zu drän­gen. Die Maß­nah­me hat sich als vol­ler Erfolg erwie­sen. Die Zie­gen haben gute Arbeit gelei­stet. Initi­iert hat die Maß­nah­me der 2. Bgm Rei­chel aus Obertrubach.

Auch in den näch­sten Jah­ren sol­len die Arbei­ten fort­ge­setzt wer­den. Geplant sind Frei­stel­lun­gen und Ent­bu­schun­gen am Richard-Wag­ner-Fels und Har­tel­stein im Trubachtal.

Andre­as Niedling