Bay­reuth OB Ebers­ber­ger: „Beschlos­se­nes Maß­nah­men­pa­ket zur Stär­kung des Rad­ver­kehrs ist ambi­tio­niert, rea­li­stisch und umsetzbar“

BAY­REUTH – Das vom Feri­en­aus­schuss des Stadt­rats in sei­ner jüng­sten Sit­zung beschlos­se­ne Maß­nah­men­pa­ket zur Stär­kung des Rad­ver­kehrs in Bay­reuth ist nach Ein­schät­zung von Ober­bür­ger­mei­ster Tho­mas Ebers­ber­ger ambi­tio­niert, rea­li­stisch und umsetz­bar. „Für die Ver­bes­se­rung des Rad­ver­kehrs in unse­rer Stadt bedeu­tet es einen gro­ßen Schritt nach vorne.“ 

Das Maß­nah­men­pa­ket sieht eine Erhö­hung der Aus­ga­ben für die Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur von bis­her durch­schnitt­lich 300.000 Euro pro Jahr um mehr als das Dop­pel­te auf 700.000 Euro vor. Hin­zu kom­men erhöh­te Per­so­nal­ko­sten sowie finan­zi­el­le Auf­wen­dun­gen für exter­ne Pla­ner, für Öffent­lich­keits­ar­beit und son­sti­gen Ser­vice, so dass die Stadt unter dem Strich künf­tig 959.000 Euro im Jahr für ihre Qua­li­tä­ten als fahr­rad­freund­li­che Kom­mu­ne auf­wen­den will. Bis­lang sind es 414.000 Euro. Ein­schließ­lich des betrieb­li­chen Unter­halts gibt Bay­reuth damit knapp 15 Euro pro Einwohner/​in für das The­ma Rad­fah­ren aus. Hier­in ent­hal­ten sind alle Aus­ga­ben für Um- und Neu­bau­maß­nah­men, die Erhal­tung und der Betrieb der Infra­struk­tur ein­schließ­lich der Fahr­rad-Abstell­an­la­gen sowie Öffent­lich­keits­ar­beit. Damit liegt Bay­reuth in punc­to Finanz­be­darf im obe­ren Rah­men des­sen, was der Natio­na­le Rad­ver­kehrs­plans 2020 den Kom­mu­nen empfiehlt.

„Die Stadt Bay­reuth unter­stützt aus­drück­lich das Ziel, den Rad­ver­kehr zu för­dern und die Fahr­rad­freund­lich­keit zu ver­bes­sern. Inhalt­lich gibt das Bür­ger­be­geh­ren Radent­scheid wich­ti­ge Impul­se für die wei­te­re Pla­nung des Rad­ver­kehrs in unse­rer Stadt“, betont Ebers­ber­ger. Mit dem jetzt beschlos­se­nen Maß­nah­men­pa­ket sei eine gute Basis für wei­te­re Gesprä­che mit den Ver­tre­tern des Radent­scheids gelegt.

Sofort­pro­gramm für die näch­sten zwei Jahre

Der Feri­en­aus­schuss hat die Ver­wal­tung auch damit beauf­tragt, ein Sofort­pro­gramm für die näch­sten zwei Jah­re zu erar­bei­ten, das kurz­fri­stig umsetz­ba­re Maß­nah­men ent­hält: so zum Bei­spiel der Bau von wei­te­ren 750 Fahr­rad-Abstell­plät­zen, der Umbau von Kno­ten­punk­ten sowie der Bau neu­er Rad­we­ge. Die Zie­le und Emp­feh­lun­gen des Radent­scheids sol­len in die­ses Sofort­pro­gramm eben­so ein­flie­ßen wie in die anste­hen­de Neu­auf­stel­lung des Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plans für die Stadt Bay­reuth. Wei­ter­hin wur­de die Ver­wal­tung beauf­tragt, eine Öffent­lich­keits­kam­pa­gne zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs zu erar­bei­ten und umzu­set­zen. Zen­tra­le The­men sol­len ein rück­sichts­vol­les Mit­ein­an­der im Stra­ßen­ver­kehr sowie die Stär­kung des Umwelt­ver­bun­des sein. Dem Stadt­rat soll zudem der Ent­wurf einer Sat­zung vor­ge­legt wer­den, in der eine Ver­pflich­tung für den Bau von Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen bei Neu­bau­vor­ha­ben ver­an­kert ist.

Die Ver­tre­ter des Radent­scheids sowie die Ver­bän­de ADFC und VCD sol­len in die­se Pla­nungs­pro­zes­se inten­siv ein­ge­bun­den wer­den. Die Stadt beab­sich­tigt auch, die Initia­ti­ve Radent­scheid in die Rad- und Fuß­we­ge­kom­mis­si­on des Stadt­rats auf­zu­neh­men, sobald die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen sind. „Ich bin zuver­sicht­lich, dass wir einen kon­struk­ti­ven Dia­log zustan­de brin­gen. Die Stadt ist hier­für offen und reicht dem Radent­scheid die Hand“, so Zwei­ter Bür­ger­mei­ster Andre­as Zip­pel, der wie Ebers­ber­ger wann immer mög­lich das Fahr­rad als Ver­kehrs­mit­tel nutzt.