Von Einem der auszog … Urlaub in den Zeiten von Corona, Teil 2

“Wir fahren nach Italien!” – Ein Corona-Urlaubstagebuch

Dienstag/Mittwoch

Unser Auto hat seinen Geist aufgegeben. Nachts um 20 Uhr auf einem fast menschenleeren Supermarkt-Parkplatz springt es nicht mehr an. Schwaches Georgel, dann tot. Was tun? Kurze Umfrage unter den wenigen noch vorhandenen Parkplatzbenutzern: keiner hat ein Starterkabel dabei (wir haben unseres natürlich vergessen mitzunehmen). Leichte Verzweiflung setzt ein. Taxi rufen? Da macht einer einen Vorschlag: Anschieben? Ich bin skeptisch – der Parkplatz ist grad mal 30 Meter lang, und nicht abschüssig. Ein Einzelner kann das Auto kaum auf Geschwindigkeit bringen. Aber was solls, einen Versuch ist es wert. Wir schieben zusammen das Auto zum Ende des Parkplatzes, schiben zusammen an, ich springe nach der Hälfte des Weges in das Auto, lasse an … nix … nochmal … nix … ein letzter Versuch vor Ende des Parkplatzes … das Auto springt an! Schön, dass es noch hilfsbereite Menschen gibt.

Wir fahren dann gleich mal 40 Kilometer um die Batterie wieder aufzuladen, und parken dann an gut zugänglicher Stelle am Campingplatz, man weiss ja nie … und richtig, auch am nächsten Tag in der Früh macht das Auto keinen Mucks mehr. Nun ja, ich habe seit 40 Jahren einen DAS-Schutzbrief, den ich gottseidank noch nie in Anspruch nehmen musste. Aber erst gehts mal zum Strand bzw. an die Strandbar um den aufsteigenden Frust mit einem eiskalten Prosecco zu bekämpfen. Und so schauts dort aus:

Es geht recht gesittet zu. Am mäßig besuchten Strand ist Abstand halten kein Ding, es ist Platz ohne Ende. Auch in der Strandbar: die Tische sind weiter auseinander als gewöhnlich, und mit Ausnahme von eingen wenigen deutschen Urlaubern tragen alle Masken und halten Abstand. Auch das Personal der Strandbar trägt Masken, wenn auch teilweise die Nasen rausschauen 😉

Alles in allem: wie bei uns zuhause.

Da es mittlerweile Nachmittag geworden ist, lassen wir den Herrgott Herrgott sein und beschließen uns erst morgen früh um das Auto zu kümmern.

Aus der Strand-Redaktion des Wiesentboten,
Alex