Mit­tel­fran­ken: Vor­sicht Betrü­ger – fal­sche Poli­zei­be­am­te am Telefon

Symbolbild Polizei

Mit­tel­fran­ken (ots) – Seit heu­te Mor­gen (09.09.2020) häu­fen sich bei der Poli­zei die Mit­tei­lun­gen über Betrugs­ver­su­che am Tele­fon. Die Täter geben sich dabei selbst als Poli­zei­be­am­te aus und ver­su­chen so an das Geld meist lebens­äl­te­rer Geschä­dig­ter zu kommen.

Kurz nach 8 Uhr mel­de­te sich die erste Zeu­gin aus Ans­bach bei der Poli­zei: Betrü­ger hät­ten sie ange­ru­fen und sich als Kri­mi­nal­be­am­te aus­ge­ge­ben. In ihrer Nach­bar­schaft wäre bei einem älte­ren Ehe­paar ein­ge­bro­chen wor­den. Angeb­lich hät­te die Poli­zei her­aus­ge­fun­den, dass auch sie im Visier der Täter sei. Doch die ange­ru­fe­ne Senio­rin fiel nicht auf den Betrugs­ver­such her­ein und leg­te auf.

Nach die­ser ersten Mit­tei­lung mel­de­ten sich immer mehr poten­ti­el­le Opfer bei der Poli­zei. Eini­ge hat­ten den kri­mi­nel­len Hin­ter­grund der Anru­fe eben­falls sofort durch­schaut – ande­re waren ernst­haft in Sor­ge und muss­ten erst durch die Mit­ar­bei­ter der Ein­satz­zen­tra­le beru­higt und über die Hin­ter­grün­de auf­ge­klärt wer­den. Gegen Nach­mit­tag waren es bereits knapp 50 gemel­de­te Betrugs­ver­su­che aus ganz Mittelfranken.

Die Häu­fung der Anru­fe deu­tet dar­auf hin, dass die Täter Geld­ab­ho­ler im Bereich Mit­tel­fran­ken bereit­ste­hen haben. Denn da die betrü­ge­ri­schen Anru­fer selbst häu­fig aus dem Aus­land agie­ren, brau­chen die Ban­den immer auch Mit­tä­ter in der
Nähe des Wohn­or­tes der Betro­ge­nen. Die Abho­ler rei­sen meist eigens für die Taten an und war­ten dar­auf, dass ein betrü­ge­ri­scher Anruf aus Sicht der Kri­mi­nel­len erfolg­reich verläuft.

Das Poli­zei­prä­si­di­um Mit­tel­fran­ken warnt daher aktu­ell vor Straf­tä­tern, die das vor­han­de­ne Ver­trau­en der Bür­ger in die Poli­zei für ihre Betrü­ge­rei­en aus­nut­zen und gibt fol­gen­de Verhaltenstipps:

- Spre­chen Sie mit Ange­hö­ri­gen über Gefah­ren durch betrügerische
Telefonanrufe.

- Las­sen Sie sich am Tele­fon nicht unter Druck set­zen. Legen Sie
ein­fach auf.

- Die Poli­zei wird Sie nie­mals um Geld­be­trä­ge bit­ten oder nach
ihren Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen ausfragen.

- Gehen Sie nicht auf Tele­fo­na­te ein, die Sie unge­wollt erhalten.

- Geben Sie am Tele­fon kei­ne Details zu Ihren finanziellen
Ver­hält­nis­sen preis.

- Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Schmuck an unbe­kann­te Personen.

- Nut­zen Sie die Mög­lich­kei­ten Ihrer Tele­fon­an­la­ge oder Ihres
Tele­fon­an­bie­ters zum Sper­ren unlieb­sa­mer Anru­fe (z.B.
Ver­hin­de­rung von Tele­fo­na­ten aus dem Ausland).

- Wenn Ihre Tele­fon­num­mer nicht in öffent­li­chen Verzeichnissen
ste­hen soll (z.B. dem Tele­fon­buch), dann las­sen sie die Nummer
dort löschen.

- Sei­en Sie auf­merk­sam, wenn in Ihrer Nach­bar­schaft ältere
Men­schen leben. Spre­chen Sie mit ihnen über die­ses Phänomen.

- Mel­den Sie ver­däch­ti­ge Anru­fe umge­hend der Poli­zei. Scheu­en Sie
sich nicht davor, den Poli­zei­not­ruf unter der 110 zu wählen,
wenn Ihnen etwas ver­däch­tig vorkommt.

Rück­fra­gen bit­te an:

Poli­zei­prä­si­di­um Mittelfranken
Prä­si­di­al­bü­ro – Pressestelle
Richard-Wag­ner-Platz 1
D‑90443 Nürnberg
E‑Mail: pp-​mfr.​pressestelle@​polizei.​bayern.​de

Erreich­bar­kei­ten:
Mon­tag bis Donnerstag
07:00 bis 17:00 Uhr
Tele­fon: +49 (0)911 2112 1030
Tele­fax: +49 (0)911 2112 1025