Eckental/​Forth: Schild zu LEA­DER-Pro­jekt­ab­schluss ent­hüllt – EU-Pro­jekt doku­men­tiert jüdi­sche Geschich­te in Forth

Foto: Adam/​ME
BU: Die Erste Bür­ger­mei­ste­rin Ilse Döl­le (links am Schild) freut sich gemein­sam mit dem Ersten Bür­ger­mei­ster des Mark­tes Schnaitt­ach, Frank Pit­ter­lein (links dahin­ter) sowie Pro­jekt­in­itia­to­rin, der Schnaitta­cher Hei­mat­hi­sto­ri­ke­rin Bir­git Kro­der-Gumann (rechts im Bild), der Ecken­ta­ler Hei­mat­hi­sto­ri­ke­rin Dr. Mar­ti­na Swi­tal­ski (rechts am Schild) und der Kura­to­rin des Jüdi­schen Muse­ums Fran­ken, Moni­ka Bert­hold-Hil­pert, über das gelun­ge­ne Pro­jekt.
Pro­jekt­lei­te­rin LEA­DER war die Pres­se­re­fe­ren­tin Dr. Karin Adam für den Markt Ecken­tal (nicht im Bild).
Die anspre­chen­de Gestal­tung wur­de durch das gemeind­li­che Bau­amt mit Syl­via Robert­son-May­er „In der Fra­isch“ auf den Weg gebracht, der Bau­hof setz­te alle Pla­nun­gen um.

Eckental/​Forth

Bei dem LEA­DER-Pro­jekt „Inschrif­ten bele­ben – Lasst Grab­stei­ne spre­chen“ hat­te der Markt Schnaitt­ach die Feder­füh­rung über­nom­men; inzwi­schen ist das Pro­jekt offi­zi­ell been­det. Die­ses EU-För­der­pro­gramm zur Stär­kung länd­li­cher Räu­me schloss auch den Markt Ecken­tal ein, der sich im Zuge der Hei­mat­pfle­ge dar­an betei­lig­te, um die Grä­ber der For­t­her Fami­li­en und damit das kul­tu­rel­le Erbe die­ses Orts­teils und ganz Ecken­tals zu erhalten.

Pro­jekt­in­hal­te und Bei­trag des Mark­tes Eckental

Die jüdi­sche Land­ge­mein­de, die soge­nann­te Medi­na mit kul­tu­rel­lem Mit­tel­punkt in Schnaitt­ach, dehn­te sich auf die Gemein­den in Otten­so­os, Sim­mels­dorf-Hüt­ten­bach bis nach Forth aus. Da die Grab­in­schrif­ten die­ser alten Fried­hö­fe zu ver­wit­tern dro­hen, wur­den die­se im Rah­men des Pro­jekts bewahrt und damit wert­vol­le Erkennt­nis­se über das Leben der Juden in der Regi­on. Das Pro­jekt umfass­te viel­fäl­ti­ge Maß­nah­men in allen Gemein­den und wur­de sowohl jugend­be­glei­tet, als auch wis­sen­schaft­lich durch­ge­führt. Die wis­sen­schaft­li­che Bear­bei­tung durch das Stein­heim Insti­tut ist im Inter­net auf der Sei­te des Stein­heim Insti­tuts zugäng­lich gemacht worden.

Die Pro­jekt­lei­tung beim Markt Ecken­tal hat­te Dr. Karin Adam inne und beglei­te­te LEA­DER mit ver­schie­de­nen Pro­jekt­ideen. So wur­den die Hör­pfa­de auf den „Klin­gen­den Land­schaf­ten“ des Baye­ri­schen Rund­funks in Koope­ra­ti­on mit der Ecken­ta­ler Volks­hoch­schu­le, Dr. Mar­ti­na Swi­tal­ski und den Peer­gui­des sowie Michae­la Moritz als Dozen­tin auf den Weg gebracht.

Ein wei­te­res Bei­spiel ist die an das Pro­jekt aus­ge­rich­te­te Wan­der-Foto­aus­stel­lung von Chri­sti­an Schu­ster „Jüdi­sche Spu­ren in Fran­ken“ sowie inten­si­ve Pres­se­be­glei­tung wäh­rend des gesam­ten LEADER-Projektes.

Ent­hül­lung eines Gedenkschildes

Abschlie­ßend zum LEA­DER-Pro­jekt wur­de nun auch im Markt Ecken­tal fei­er­lich ein Schild in der For­t­her Gemar­kung „In der Fra­isch“ ent­hüllt. Hier­für wur­de das Are­al anspre­chend als Ort der Erin­ne­rung gestaltet.

Aus­blick – Neu­es Pro­jekt geplant: „Naturgenuss.Geschichtsbewusst“

Als Bei­trag zum Fest­jahr 2021 anläss­lich der 1700-jäh­ri­gen Geschich­te deut­scher Juden „321“ will die Medi­na OSch­FaH unter dem Mot­to „Naturgenuss.Geschichtsbewusst“ einen Rad- bzw. Wan­der­pfad ent­wer­fen, der über die heu­ti­gen Land­kreis­gren­zen hin­weg die Zusam­men­ge­hö­rig­keit der vier jüdi­schen Land­ge­mein­den des Rab­bi­nats Schnaitt­ach als Flur­be­ge­hung dokumentiert.

Der Pfad soll von ein­la­den­den Ruhe­punk­ten mit Infor­ma­ti­ons­ta­feln zur jüdi­schen Geschich­te geprägt sein und ein Bewusst­sein für die jahr­tau­sen­de­al­te Ver­bin­dung jüdi­scher und christ­li­cher Gemein­schaft in unse­rer Regi­on schaf­fen. Er kann auch mit der APP Action­bound „Juden­we­ge um Schnaitt­ach“ abge­ru­fen wer­den. Der Pfad ent­steht in Koope­ra­ti­on der vier ehe­ma­li­gen jüdi­schen Gemein­den Schnaitt­ach, Otten­so­os, Hüt­ten­bach und Ecken­tal-Forth, sowie der FAU Erlan­gen-Nürn­berg, Geschichts­di­dak­tik mit Dr. Mar­ti­na Switalski.