Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg star­ten gemein­sa­mes Pro­jekt zur Ver­bes­se­rung von Mit­tags­tisch­an­ge­bo­ten von Senioren

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Staatsministerin Michaela Kaniber starten gemeinsam ein Projekt zur Verbesserung von Mittagstischangeboten von Senioren. Foto: Hauke Seyfarth / StMELF
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Staatsministerin Michaela Kaniber starten gemeinsam ein Projekt zur Verbesserung von Mittagstischangeboten von Senioren. Foto: Hauke Seyfarth / StMELF

Koope­ra­ti­on zwi­schen dem baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­zen­trum für Ernäh­rung, dem Mini­ste­ri­um für Länd­li­chen Raum und Ver­brau­cher­schutz (MLR) Baden-Würt­tem­berg und dem Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn) mit dem Staats­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (StM­ELF) Bay­ern in Kulmbach

„Eigen­stän­dig zu leben und sich bis ins hohe Alter gut ver­sor­gen zu kön­nen, bedeu­tet Lebens­qua­li­tät. Eine gesund­heits­för­dern­de und viel­sei­ti­ge Ernäh­rung spielt dabei eine zen­tra­le Rol­le. Offe­ne Mit­tags­ti­sche kön­nen hier einen wich­ti­gen Bei­trag lei­sten“ sag­ten die Staats­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber und Staats­se­kre­tä­rin Fried­lin­de Gurr Hirsch MdL anläss­lich des Star­tes eines neu­en Senio­ren­pro­jek­tes, das vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft geför­dert wird. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, die Ver­pfle­gungs­an­ge­bo­te für zu Hau­se leben­de Senio­rin­nen und Senio­ren aus­zu­wei­ten und zu ver­bes­sern. Senio­ren­ein­rich­tun­gen und mobi­le Menü­dien­ste, die am Pro­jekt teil­neh­men, sol­len inten­siv beglei­tet und unter­stützt wer­den. Damit bun­des­weit über­trag­ba­re Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für inter­es­sier­te Ein­rich­tun­gen ent­ste­hen, sind Akteu­re aus allen Berei­chen der Senio­ren­er­näh­rung gefragt“ so die Politikerinnen.

Gemein­sam schmeckt es besser

Stu­di­en zei­gen, dass sich vor allem allein­le­ben­de Senio­rin­nen und Senio­ren oft unzu­rei­chend oder ein­sei­tig ernäh­ren. Genau hier setzt das Pro­jekt an, die Ver­pfle­gungs­si­tua­ti­on der Senio­rin­nen und Senio­ren vor allem auch im länd­li­chen Raum zu ver­bes­sern, denn Essen steht nicht nur für rei­ne Nah­rungs­auf­nah­me, son­dern auch für Gemein­schaft und Kul­tur. Durch Mit­tags­tisch­an­ge­bo­te oder auch die Aus­wei­tung des Essens auf Rädern lässt sich die Ver­pfle­gung qua­li­ta­tiv ver­bes­sern und so die Gesund­heit der Senio­rin­nen und Senio­ren unter­stüt­zen. Wei­ter­hin kann so der Ver­ein­sa­mung von Senio­rin­nen und Senio­ren ent­ge­gen­ge­wirkt werden.

Schwer­punkt in Bayern

Bay­ern beglei­tet und unter­stützt in dem Pro­jekt sta­tio­nä­re Senio­ren­ein­rich­tun­gen bei der Öff­nung ihrer Ver­pfle­gungs­lei­stun­gen in den sozia­len Nah­raum, das heißt in das Umfeld, die Gemein­de oder den Stadt­teil der Senio­ren­ein­rich­tung. Dabei wer­den Kon­zep­te ent­wickelt, die heim­ei­ge­ne Küche für die Senio­ren zu öff­nen, die allein zuhau­se leben und nicht mehr sel­ber kochen kön­nen oder wol­len. „Die neu ent­ste­hen­den Öff­nungs­kon­zep­te beru­hen inhalt­lich auf unse­ren Baye­ri­schen Leit­li­ni­en Senio­ren­ver­pfle­gung. Auch hier ist die Kom­mu­ni­ka­ti­on aller Betei­lig­ten ein Schlüs­sel zum Erfolg.“ stellt Kani­ber das neue Pro­jekt vor. „Im Pro­jekt rücken wir das Essen allein und in Gemein­schaft für unse­re mobi­len wie weni­ger mobi­len Senio­ren in Bay­ern in den Mit­tel­punkt.“ so Kani­ber weiter.

Schwer­punkt in Baden-Württemberg

„Im baden-würt­tem­ber­gi­schen Teil­pro­jekt sol­len Ein­rich­tun­gen dabei beglei­tet wer­den, die Qua­li­tät ihres Ange­bots zu ver­bes­sern und mehr Gäste zu errei­chen. Als Ori­en­tie­rung für die Spei­se­pla­nung wer­den die Qua­li­täts­stan­dards der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung (DGE) her­an­ge­zo­gen“ sag­te Gurr-Hirsch. Kom­mu­ni­ka­ti­on sei das A und O: Für eine erfolg­rei­che Umset­zung müss­ten alle Betei­lig­ten an einem Strang zie­hen – vom Trä­ger über die Ein­rich­tungs­lei­tung bis hin zur Haus­wirt­schafts- und Pflegedienstleitung.

Syn­er­gien effek­tiv nutzen

Das Pro­jekt ist die erste Koope­ra­ti­on zwi­schen dem baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­zen­trum für Ernäh­rung, dem Mini­ste­ri­um für Länd­li­chen Raum und Ver­brau­cher­schutz (MLR) Baden-Würt­tem­berg und dem Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn) mit dem Staats­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (StM­ELF) Bay­ern in Kulm­bach. Gemein­sam sol­len bun­des­wei­te Aus­tausch­tref­fen und Netz­werk­ver­an­stal­tun­gen mit ver­schie­de­nen Akteu­ren im Bereich Senio­ren­er­näh­rung durch­ge­führt wer­den. Die Ergeb­nis­se mün­den schließ­lich in einem bun­des­weit über­trag­ba­ren gemein­sa­men Handlungsleitfaden.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen

Das IN FORM-Pro­jekt läuft bis zum 31. März 2023 und wird vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft geför­dert auf­grund eines Beschlus­ses des Deut­schen Bundestages.