Feri­en­aben­teu­er im Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land

Lan­ge Zeit war unklar, ob das Feri­en­aben­teu­er im Bau­ern­mu­se­um Bam­ber­ger Land auf­grund der coro­nabe­ding­ten Auf­la­gen 2020 statt­fin­den wür­de. Als das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les in sei­nem News­let­ter ange­kün­digt hat­te, dass Feri­en­be­treu­ung ab dem 01. Juli in Bay­ern wie­der erlaubt ist, löste das im Bau­ern­mu­se­um ein Abwä­gen und schließ­lich ein emsi­ges Vor­be­rei­ten und Umor­ga­ni­sie­ren aus.

Wiesentattoos (Quelle: Bauernmuseum)

Wie­sen­tat­toos (Quel­le: Bauernmuseum)

So setz­te sich das muse­ums­päd­ago­gi­sche Team das gro­ße Ziel nicht die coro­nabe­ding­ten Emp­feh­lun­gen als Ein­schrän­kung und „Spaß­brem­se“ zu sehen, son­dern als eine Her­aus­for­de­rung den teil­neh­men­den Kin­dern – gera­de in die­sem Jahr – etwas Nor­ma­li­tät und sozia­le Kon­tak­te in den All­tag zu brin­gen und die Fami­li­en in Stadt und im Land­kreis zu unterstützen.

Aus die­sem Grund wur­de z.B. das ursprüng­li­che Mot­to der ersten Woche, „Guten Appe­tit“, in eine abwechs­lungs­rei­che Erleb­nis­wo­che im Bau­ern­mu­se­um ver­än­dert, da aktu­ell nicht mit Lebens­mit­teln gear­bei­tet wer­den durf­te. Anstatt zu but­tern, einen Malz­trunk zu brau­en oder frän­ki­sche Krap­fen zu backen, ging man u.a. zum Wald­füh­len in den nahen Forst, ließ sich von einem Stein­metz in die Kunst des Mei­ßelns ein­wei­sen, von den Scha­blo­nen­ma­le­rei­en der Bau­ern­stu­be inspi­rie­ren, übte sich in der Kunst des Buch­bin­dens, erfuhr spie­le­risch Inter­es­san­tes über die Ver­wen­dung von Wild­kräu­tern und deren Ver­ar­bei­tung und bekam einen viel­fäl­ti­gen Ein­blick in den All­tag der Kin­der vor 100 Jah­ren auf dem Fischerhof.

In den letz­ten Jah­ren stand das gemein­sa­me Kochen als Event im Feri­en­pro­gramm, dies­mal berei­te­te eine Mit­ar­bei­te­rin das täg­li­che Essen, oft ver­fei­nert mit Gemü­se und Kräu­tern aus dem Muse­ums­gar­ten, frisch zu.

Den Kin­dern gefiel auch die indi­vi­du­el­le Zuwen­dung und Inter­ak­ti­on durch die Auf­tei­lung in die Klein­grup­pen, um das Ansteckungs­ri­si­ko mög­lichst gering zu halten.

Durch­ge­hend posi­ti­ves Feed­back von Kin­der und Eltern moti­vier­ten das Team in sei­ner Arbeit, sorg­te für eine tol­le Stim­mung und bestä­tig­te das Muse­ums­team in der Ent­schei­dung das Feri­en­aben­teu­er, trotz Ein­schrän­kun­gen und mit höhe­rem Per­so­nal­schlüs­sel, durchzuführen.

Daher ein gro­ßes Dan­ke­schön an alle betei­lig­ten Akteu­re und natür­lich auch an die Kin­der für vie­le tol­le gemein­sa­me Erleb­nis­se und eine krea­ti­ve und abwechs­lungs­rei­che Woche.